Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- ARD-Doku „William Fan – In Between“: Vom Garn bis zum Laufsteg
> Eine Doku gibt Einblicke in das Leben des Berliner Modedesigners William
> Fan. Seine Arbeit kommt dabei leider etwas zu kurz.
Bild: Bei der Arbeit: Modedesigner William Fan
Nach der Premiere von „In Between“ über den Berliner Modedesigner William
Fan traf ich eine Lehrerin aus meinem Studium [1][Modedesign] wieder. Sie
fragte mich: „Meine Student*innen wollen alle berühmt werden. Soll ich
ihnen diesen Film empfehlen?“
Die Doku erzählt über den aus Honkong-Hannover-Berlin stammenden Gründer
des Berliner Mode-Labels William Fan. Die Eltern kommen zu Wort, seine
Schwester, ein Mitarbeiter, der wie ein Bruder geworden ist.
Und wie zur Familie gehört auch Christiane Arp, die Fan wohl als erste
entdeckt und gefördert hat. Sie erzählt von seiner souveränen Art, mit der
er seinen unverwechselbaren, asiatischen Stil als feste Größe in der
Modewelt etablierte. Fan selbst spricht über Diversität und Schmerz, über
Geschlechter und darüber, [2][wie Mode es erlauben kann, in andere Welten
zu fliehen].
In diesen Gesprächen liegen die Stärken des Films. Schade ist, dass in „In
Between“ schon alles fertig ist. Kurz vor der Show kommt der Meister, fasst
ein paar Sachen an, betrachtet lächelnd die Models – nächste Szene.
## Die eigentliche Arbeit wird nicht gezeigt
Im Film „[3][Dior] und ich“ (2014) sieht man den Designer in den
Arbeitsräumen von Dior sitzen. Er erzählt, was er tut, man sieht Leute
arbeiten, zuschneiden, nähen, an Puppen drapieren. Und im Fan-Film?
Da gibt es eine längere Sequenz über eine italienische Manufaktur, die für
Fan Stricksachen produziert. William sucht ein paar Garne aus, ein
Mitarbeiter steht vor einer riesigen Strickmaschine, und dann trifft man
sich mit der Familie in der Küche, isst gut und plaudert angeregt. Aber wo
ist die Küche, in der gestrickt, genäht wird, das Ragout gekocht?
Doch so wünscht man sich gleich den nächsten Fan-Film, in dem gezeigt wird,
wie der Designer eigentlich arbeitet, woher er seine Ideen nimmt und
letztlich die neue Kollektion entsteht. Davon könnten sich dann auch
Mode-Student*innen inspirieren lassen.
13 Jul 2023
## LINKS
[1] /Nachwuchswettbewerb-fuer-Modedesign/!5879210
[2] /Mode-und-Revolution/!5710362
[3] /Chemisches-Recycling-bei-Dior/!5782490
## AUTOREN
Marina Razumovskaya
## TAGS
TV-Dokumentation
Fashion
Diversität
Wochenvorschau
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Fast Fashion
## ARTIKEL ZUM THEMA
Die Wochenvorschau für Berlin: Immer schön zur Schau stellen
Die Fashion Week startet, dann beginnen die Sommerferien. Aber vor allem
ist Vorfreude auf das 29. Lesbisch-Schwule Stadtfest angesagt.
Porträt des Modemachers Jean Gritsfeldt: Mit Blumen- und mit Tarnmustern
Der ukrainische Modedesigner Jean Gritsfeldt lebt in Berlin. Seine an
Botschaften reiche Mode zeigt er auf der Fashion Week.
Arte-Doku „Fast Fashion“: Hauptsache, billig
Eine Arte-Dokumentation bilanziert das Geschäft mit der Wegwerfmode. Und
wirft die Frage auf: Kann es so etwas wie nachhaltige Mode überhaupt geben?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.