| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Greenpeace auf schwarzer Liste | |
| > In Russland ist Greenpeace jetzt "unerwünscht". Beim G7-Gipfel stimmt | |
| > US-Präsident Biden offenbar zu, ukrainische Piloten an F-16-Kampfjets | |
| > auszubilden. | |
| Bild: Die G7 wollen den Handel mit russischen Diamanten einschränken | |
| ## Medwedew: Russische Armee verstärkt | |
| Die russische Armee hat seit Januar einen Zulauf von rund 117 000 | |
| Freiwilligen und Zeitsoldaten erhalten. Das teilte am Freitag Dmitri | |
| Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, | |
| nach Angaben der Agentur Ria-Nowosti bei einer Sitzung über | |
| Rekrutierungs-Maßnahmen mit. „Wir setzen gemeinsam mit ihnen die Arbeit an | |
| der Aufstockung der russischen Streitkräfte durch Vertragsbedienstete im | |
| Rahmen der diesbezüglichen Anweisungen des Präsidenten fort“, sagte er. | |
| Genaue Zahlen über die Stärke und Neuaufstellungen der russischen Armee | |
| sind angesichts des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine nur schwer | |
| zugänglich. Russland rekrutiert üblicherweise neue Soldaten zweimal | |
| jährlich, zuletzt entzogen sich Tausende junge Männer jedoch dem Wehrdienst | |
| durch Flucht ins Ausland. (dpa) | |
| ## Russland setzt IStGH-Chefankläger auf Fahndungsliste | |
| Russische Behörden haben den Chefankläger des Internationalen | |
| Strafgerichtshofs (IStGH), Karim Khan, auf eine Fahndungsliste gesetzt. Das | |
| geht aus Angaben des russischen Innenministeriums hervor, die Journalisten | |
| der Nachrichtenagentur AFP am Freitag einsehen konnten. Der Schritt erfolgt | |
| zwei Monate nachdem der IStGH einen Haftbefehl gegen den russischen | |
| Präsidenten Wladimir Putin erlassen hat. | |
| Ein Bild von Khan war am Freitag in einer Datenbank des russischen | |
| Innenministeriums zu sehen. In den vom Ministerium veröffentlichten Angaben | |
| wird Khan als Mann beschrieben, der am 30. März 1970 im schottischen | |
| Edinburgh geboren wurde. Angaben zur Straftat wurden nicht gemacht. | |
| Der IStGH mit Sitz in Den Haag beschuldigt Putin der Kriegsverbrechen wegen | |
| der Verschleppung tausender ukrainischer Kinder im Zusammenhang mit dem | |
| Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Moskau weist die Vorwürfe | |
| zurück. Wenige Tage nach der Ausstellung des Haftbefehls leitete Moskau | |
| seinerseits eine strafrechtliche Ermittlung gegen Khan und drei | |
| IStGH-Richter ein. | |
| Demnach wird Khan vorgeworfen, ein „Strafverfahren gegen eine | |
| bekanntermaßen unschuldige Person“ eingeleitet und einen „Angriff auf einen | |
| Vertreter eines ausländischen Staates“ vorbereitet zu haben. (afp) | |
| ## US-Kreise: Biden stimmt F-16-Kampfjet-Schulung für Ukrainer zu | |
| US-Präsident Joe Biden hat Plänen zugestimmt, ukrainische Piloten an | |
| F-16-Kampfjets aus amerikanischer Produktion zu schulen. Dies teilten zwei | |
| eingeweihte Mitglieder der US-Regierung der Nachrichtenagentur AP mit. Die | |
| Entscheidung sei bei Gesprächen der Staats- und Regierungschefs der sieben | |
| führenden Industrieländer im japanischen Hiroshima am Freitag gefallen. | |
| (ap) | |
| ## Russland stuft Greenpeace als „unerwünschte“ Organisation ein | |
| Russland hat Greenpeace zur „unerwünschten“ Organisation erklärt, was de | |
| facto ein Verbot der Aktivitäten der Umweltschutzgruppe bedeutet. | |
| Greenpeace sei eine „Bedrohung für die Fundamente der Verfassungsordnung | |
| und der Sicherheit“, teilte das Büro der russischen | |
| Generalstaatsanwaltschaft am Freitag in einer Erklärung in Moskau mit. Auch | |
| strebe die Organisation mit Sitz in den Niederlanden einen | |
| „verfassungswidrigen Umsturz“ an. Demnach wurden die Aktivitäten der | |
| internationalen Nichtregierungsorganisation „als unerwünscht auf dem Gebiet | |
| der Russischen Föderation“ eingestuft. | |
| Der Erklärung zufolge wird Greenpeace auch vorgeworfen, zu einer | |
| Einmischung in innere Angelegenheiten Russlands aufzustacheln, die | |
| wirtschaftlichen Grundlagen des Landes untergraben zu wollen und russische | |
| Organisationen zu finanzieren, die als „ausländische Agenten“ eingestuft | |
| worden seien. Außerdem würde Greenpeace regelmäßig Kampagnen gegen die | |
| Umsetzung „gewinnträchtiger Infrastruktur- und Energieprojekte“ für | |
| Russland fahren. | |
| Darüber hinaus warf die Generalstaatsanwaltschaft der Umweltorganisation | |
| „anti-russische Propaganda“ vor. Greenpeace rufe auch zur Verschärfung von | |
| Sanktionen gegen Russland seit dem Beginn der russischen Offensive in der | |
| Ukraine auf. (afp) | |
| ## G7 wollen Russlands „Kriegsmaschinerie“ treffen | |
| Die G7-Staats- und Regierungschefs wollen mit neuen Sanktionen Russlands | |
| „Kriegsmaschinerie“ so weit wie möglich lahmlegen. Sie beschlossen am | |
| Freitag bei ihrem Gipfel im japanischen Hiroshima, Russland kriegswichtige | |
| „Technologien, Industrieausrüstung und Dienstleistungen zu entziehen“. | |
| Die G7 blieben „geeint“ in dem Ziel, „Russlands Fähigkeit weiter zu | |
| untergraben, seine illegale Aggression zu führen“, heißt es in einer | |
| gemeinsamen Erklärung zur Ukraine. Weitere Sanktionen umfassen demnach | |
| Exportbeschränkungen für Güter, die „entscheidend für Russland auf dem | |
| Schlachtfeld“ sind. Im Kampf gegen die Umgehung von Sanktionen soll auch | |
| verstärkt gegen Unternehmen vorgegangen werden, die für Moskau | |
| Kriegsmaterial an die Front bringen. | |
| Die EU und Großbritannien wollen ihrerseits den Export von Rohdiamanten ins | |
| Visier nehmen, der Russland jährlich Einnahmen von vier bis fünf Milliarden | |
| Dollar (3,7 bis 4,6 Milliarden Euro) bringt. London kündigte bereits ein | |
| „Verbot für russische Diamanten“ an. | |
| Die Gipfelerklärung geht nicht so weit. Ziel der G7 sei es, „die Einnahmen | |
| zu verringern, die Russland aus der Ausfuhr von Diamanten erzielt“, heißt | |
| es dort. Die G7-Staaten würden „weiterhin eng zusammenarbeiten“, um den | |
| Handel mit russischen Diamanten „zu beschränken“. | |
| Die G7 verlangten von Russland, „unverzüglich, vollständig und | |
| bedingungslos“ seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen. Gleichzeitig | |
| sicherten sie der Ukraine weitere Hilfe zur Verteidigung und Unterstützung | |
| beim Wiederaufbau zu. | |
| Am Abend veröffentlichten die G7-Staaten ihre erste gemeinsame Erklärung zu | |
| nuklearer Abrüstung. Darin zeigten sie sich besorgt über das schnell | |
| wachsende Atomwaffenarsenal Chinas. Dieses sei eine Gefahr „für die globale | |
| und regionale Sicherheit“, hieß es. Sie verurteilten auch Moskaus Drohung | |
| mit Atomwaffen und ihre angekündigte Stationierung in Belarus als | |
| „gefährlich und inakzeptabel“. Nordkorea forderten sie zum vollständigen | |
| Verzicht auf Atomwaffen auf. (afp) | |
| ## Selenskyj: Einige arabische Länder verschließen die Augen | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mehreren arabischen | |
| Ländern vorgeworfen, die russische Invasion in seinem Land zu ignorieren. | |
| „Leider gibt es auf der Welt und hier unter Ihnen einige, die die Augen vor | |
| Gefängnissen und illegalen Annexionen verschließen“, sagte Selenskyj am | |
| Freitag in einer Rede auf einem Gipfeltreffen der Arabischen Liga in | |
| Saudi-Arabien. Er forderte die Staats- und Regierungschefs in der Region | |
| auf, den Krieg „ehrlich zu betrachten“. | |
| Selenskyj hob hervor, wie sich der Krieg in der Ukraine auf Muslime auf der | |
| Halbinsel Krim ausgewirkt habe, die Russland 2014 annektiert hat. Die Krim | |
| habe als erstes „unter der russischen Besatzung zu leiden“ gehabt, sagte | |
| er. Bis heute seien „die meisten derjenigen, die auf der besetzten Krim | |
| Repressionen ausgesetzt sind, Muslime“. | |
| Bereits bei seiner überraschenden Ankunft in Dschidda hatte Selenskyj im | |
| Online-Dienst Telegram mit Blick auf die Krimtataren geschrieben, er wolle | |
| auf den nötigen „Schutz der muslimischen ukrainischen Gemeinschaft“ auf der | |
| Krim hinweisen. Der ukrainische Präsident dankte zudem dem saudiarabischen | |
| Kronprinzen Mohammed bin Salman für die Unterstützung der „territorialen | |
| Integrität“ der Ukraine. (afp) | |
| ## Volkswagen verkauft Fabriken in Russland | |
| Der Autohersteller Volkswagen hat seine Anteile in Russland an einen | |
| lokalen Investor verkauft. Die Transaktion umfasse die Produktionsstätten | |
| in Kaluga, die Importeursstruktur sowie die Lager- und | |
| Finanzdienstleistungsaktivitäten mit allen zugehörigen Beschäftigten, wie | |
| VW am Freitag mitteilte. Käufer ist der russische Händler Avilon. | |
| Der neue Eigentümer übernimmt demnach alle Anteile an den russischen | |
| Tochtergesellschaften. Das Geschäft sei von den russischen | |
| Regierungsbehörden genehmigt worden. | |
| Volkswagen hatte Anfang März 2022, wenige Tage nach Beginn des russischen | |
| Angriffskriegs gegen die Ukraine, mitgeteilt, die Produktion im Russland | |
| sei bis auf Weiteres eingestellt. Zudem stoppte der Konzern den | |
| Fahrzeugexport nach Russland. (afp) | |
| ## EU-Außenbeauftragter kritisiert indische Öl-Geschäfte | |
| Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sieht den Anstieg indischer Geschäfte | |
| mit russischem Öl kritisch. „Die Zahlen sind eindeutig: Indiens Ölimporte | |
| aus Russland sind von 1,7 Millionen Barrel pro Monat im Januar 2022 auf | |
| 63,3 Millionen Barrel pro Monat im April 2023 gestiegen“, schrieb der | |
| Spanier in einem am Freitag veröffentlichten Beitrag. Indien exportiere | |
| immer größere Mengen raffinierter Produkte, hergestellt aus russischem Öl. | |
| Der Export von weiterverarbeiteten Öl-Produkten wie Flugzeugtreibstoff oder | |
| Diesel aus Indien in die EU von 1,1 Millionen Barrel im Januar 2022 auf 7,4 | |
| Millionen Barrel im April 2023 gestiegen. „Logischerweise sind wir hierüber | |
| besorgt“, so Borrell. | |
| Er betonte aber auch, dass indische Unternehmen keinen europäischen | |
| Gesetzen unterlägen. Es sei nicht die indische Regierung, die | |
| verantwortlich gemacht werden könne. Sobald diese Produkte | |
| weiterverarbeitet seien, seien sie nicht mehr von den Importbeschränkungen | |
| betroffen, die die EU im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine gegen | |
| Moskau verhängt habe. | |
| „Aber es ist klar, dass dies in der Praxis die Wirksamkeit unserer | |
| restriktiven Maßnahmen untergräbt“, betonte Borrell. Man könne auch nicht | |
| die Augen davor verschließen, dass EU-Unternehmen selbst die Sanktionen | |
| umgingen, indem sie raffiniertes Öl kauften, das ursprünglich aus Russland | |
| stamme. | |
| Borrell schrieb in seinem Blog-Eintrag von Freitag zudem, dass in den | |
| vergangenen Monaten ein ungewöhnlicher Anstieg von EU-Exporten in | |
| Drittländer beobachtet worden sei. So seien Berichten zufolge | |
| beispielsweise die EU-Ausfuhren von Fahrzeugen nach Russland im Jahr 2022 | |
| um fast 80 Prozent zurückgegangen, während sie nach Kasachstan um 268 | |
| Prozent gestiegen seien. (dpa) | |
| ## Putin: Sanktionen konsolidieren Gesellschaft in Russland | |
| Kremlchef Wladimir Putin hat die westlichen Sanktionen als hilfreich für | |
| den Zusammenhalt der russischen Gesellschaft bezeichnet. „Je mehr | |
| Sanktionen gegen uns verhängt wurden, je mehr Verleumdungen es gab, desto | |
| höher wurde der Parameter dieser allgemeinen Konsolidierung“, sagte Putin | |
| am Freitag bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung in Pjatigorsk im | |
| Nordkaukasus. Der Präsident hat immer wieder betont, dass die von der EU, | |
| den USA und einigen anderen Ländern gegen Russland verhängten Sanktionen | |
| nicht dazu führten, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden. | |
| Russland verkauft seine Devisenbringer Öl und Gas weiter etwa nach China | |
| und Indien und kann so seine Kriegswirtschaft am Laufen halten. Auch die | |
| Pläne des Westens, den Verkauf russischer Diamanten einzuschränken, | |
| lächelte der Kreml weg. Der Weltmarkt sei reich an „alternativen | |
| Verkaufswegen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Wie die Praxis bei | |
| anderen Waren, anderen Produkten zeigt, wenn sie nicht mehr da gekauft | |
| werden, beginnt man eben, sie woanders zu kaufen. Da bilden sich keine | |
| Lücken“, sagte Peskow. Dank Importen über Drittländer gibt es in Russland | |
| im Grunde weiterhin alles zu kaufen, wenn auch teils zu deutlich höheren | |
| Preisen. | |
| Russland räumt zwar Schwierigkeiten ein im Zusammenhang mit den Sanktionen, | |
| schlägt sich aber auch nach Meinung westlicher Experten besser als erwartet | |
| unter dem Druck der Strafmaßnahmen. Zudem betonen Sanktionsspezialisten, | |
| dass die Wirkung eher nicht kurzfristig, sondern mittel- und langfristig | |
| sei – also erst nach einigen Jahren eintreten werde. In Moskau wird | |
| außerdem immer wieder betont, dass dem Westen die Sanktionsmöglichkeiten | |
| ausgingen. (dpa) | |
| ## G7 bestehen auf vollständigem russischen Abzug aus Ukraine | |
| Die G7-Staats- und Regierungschefs bestehen auf einem „vollständigen und | |
| bedingungslosen Abzug“ Russlands aus der Ukraine. In einer am Freitag | |
| veröffentlichten Gipfelerklärung zum Treffen im japanischen Hiroshima | |
| betonen die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen | |
| Industriestaaten, dass sie die Ukraine auch finanziell im kommenden Jahr | |
| weiter unterstützen werden. | |
| „Ein gerechter Frieden ist nicht möglich ohne den vollständigen und | |
| bedingungslosen Abzug der russischen Truppen und militärischer Ausrüstung. | |
| Dies muss in jedem Friedensaufruf enthalten sein“, heißt es weiter. Damit | |
| treffen die G7 auch eine Vorfestlegung für die verschiedenen | |
| Friedensinitiativen, die derzeit von Brasilien, der Arabischen Liga bis zu | |
| China vorgebracht werden. | |
| Bundeskanzler Olaf Scholz sprach bisher stets nur davon, dass ein Rückzug | |
| russischer Truppen Voraussetzung für Friedensgespräche sei, ohne das Wort | |
| „vollständig“ zu erwähnen. Westliche Regierungen hatten zuvor mehrfach | |
| betont, dass sie der Ukraine die Entscheidung überlassen wollen, wann sie | |
| in Friedensgespräche mit Russland einsteigen will. (rtr) | |
| ## Selenskyj unterwegs zum Gipfel der Arabischen Liga | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist einem Insider zufolge auf | |
| dem Weg zum Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Saudi-Arabien. Wie eine | |
| mit dem Treffen vertraute Person weiter der Nachrichtenagentur Reuters | |
| erläutert, werde Selenskyj vom Tagungsort Dschidda aus mit einem | |
| französischen Regierungsflugzeug weiter zum G7-Gipfel im japanischen | |
| Hiroshima weiterreisen. (rtr) | |
| ## Wagner-Chef: „Unwahrscheinlich, dass Bachmut morgen oder übermorgen | |
| eingenommen wird“ | |
| Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat die | |
| Einnahme der umkämpften Stadt Bachmut in der Ost-Ukraine in den kommenden | |
| zwei Tagen als unwahrscheinlich bezeichnet. „Bachmut ist immer noch nicht | |
| eingenommen worden“, sagte Prigoschin in einer auf dem | |
| Kurznachrichtendienst Telegram veröffentlichten Audiobotschaft. | |
| „Es ist unwahrscheinlich, dass Bachmut morgen oder übermorgen eingenommen | |
| wird.“ Vor allem in einem als „Flugzeug“ bekannten Stadtteil, wo | |
| ukrainische Soldaten sich in mehrstöckigen Gebäuden verschanzt hätten, gebe | |
| es weiter sehr schwere Kämpfe. (rtr) | |
| ## G7-Staaten planen neue Russland-Sanktionen | |
| Die USA, die EU und Großbritannien haben zu Beginn [1][des G7-Gipfels im | |
| japanischen Hiroshima] neue Sanktionen gegen Russland verkündet. So | |
| kündigten EU-Ratspräsident Charles Michel und der britische Premierminister | |
| Rishi Sunak am Freitag unter anderem Sanktionen gegen den [2][russischen | |
| Diamantenhandel] an. | |
| Großbritannien will zudem ein Importverbot für Metalle wie Kupfer, | |
| Aluminium und Nickel aus Russland verhängen. Michel und Bundeskanzler Olaf | |
| Scholz betonten, dass bei dem G7-Treffen keine Abkoppelung von der | |
| chinesischen Wirtschaft beschlossen werden soll. | |
| Die Beziehungen zu Russland und China dominieren die dreitägigen Beratungen | |
| der G7-Staaten, zu denen USA, Japan, Deutschland, Frankreich, | |
| Großbritannien, Italien und Kanada gehören. Gastgeber Japan hat für Samstag | |
| zudem wichtige Schwellenländer wie Indien dazugeladen. (rtr) | |
| ## USA und Großbritannien verhängen neue Sanktionen | |
| Das jüngste US-Sanktionspaket sieht Regierungsvertretern zufolge unter | |
| anderem vor, „Kategorien von Gütern, die für das Schlachtfeld wichtig sind, | |
| umfassend einzuschränken“. Zudem sollen etwa 70 Einrichtungen aus Russland | |
| und Drittländern auf die schwarze Liste des US-Handelsministeriums. Darüber | |
| hinaus würden die Vereinigten Staaten rund 300 neue Sanktionen gegen | |
| Einzelpersonen, Einrichtungen, Schiffe und Flugzeuge ankündigen, die sich | |
| gegen „Finanzvermittler“, Russlands künftige Energiegewinnungskapazitäten | |
| und Personen in Europa, dem Nahen Osten und Asien richten, die den Krieg | |
| unterstützten. | |
| Der britische Premierminister Sunak will zur Unterstützung der Ukraine ein | |
| Verbot für russische Diamanten und die Einfuhr von Metallen wie Kupfer, | |
| Aluminium und Nickel aus Russland verkünden. Zudem hat Großbritannien | |
| weitere 86 Personen und Unternehmen aus dem militärisch-industriellen | |
| Bereich um den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Visier, die in der | |
| Energie-, Metall- und Schifffahrtsindustrie tätig sind, heißt es in einer | |
| Erklärung der Regierung. (rtr) | |
| ## Ukraine bestätigt Selenskyj-Reise zu G7-Gipfel | |
| Die Ukraine bestätigt, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich am | |
| Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden | |
| westlichen Industrieländer (G7) im japanischen Hiroshima teilnimmt. | |
| Selenskyj werde zu dem Treffen reisen, sagte der Sekretär des Nationalen | |
| Sicherheits- und Verteidigungsrates, Olexij Danilow, dem staatlichen | |
| Fernsehen. „Dort werden sehr wichtige Dinge entschieden werden, und deshalb | |
| ist die Anwesenheit unseres Präsidenten absolut notwendig, um unsere | |
| Interessen zu verteidigen“, fügte er hinzu. (rtr) | |
| ## Ukraine – Haben russischen Luftangriff abgewehrt | |
| Die ukrainische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben am Morgen einen | |
| erneuten russischen Luftangriff abgewehrt. Dabei seien 19 von 28 Drohnen | |
| und Raketen abgefangen worden, teilt ein Sprecher der Luftwaffe im | |
| ukrainischen Fernsehen mit. Dabei handele es sich um drei Marschflugkörper | |
| vom Typ Kalibr und 16 Drohnen. Berichte, dass kritische Infrastruktur oder | |
| militärische Einrichtungen getroffen wurden, gab es nicht. | |
| Russland hat seine Raketen- und Drohnenangriffe in diesem Monat wieder | |
| verstärkt. Der Regierung in Kiew zufolge will Russland damit Pläne für eine | |
| ukrainische Gegenoffensive erschweren. (rtr) | |
| ## EU-Ratspräsident Michel – China soll Druck auf Russland erhöhen | |
| Kurz vor Beginn des Gipfeltreffens der G7-Staaten im japanischen Hiroshima | |
| betont EU-Ratspräsident Charles Michel auf einer Pressekonferenz den Wunsch | |
| der EU nach einer guten Zusammenarbeit mit China. Michel zufolge will die | |
| Europäische Union eine stabile und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Land | |
| pflegen und fordert von China gleichzeitig, [3][seine Vermittlerrolle] | |
| ernst zu nehmen: „Wir fordern China auf, Russland zu drängen, seine | |
| militärische Aggression zu beenden“, so der Präsident des Europäischen | |
| Rates. | |
| Zusätzlich bekräftigte er in seiner Rede noch einmal die Unterstützung der | |
| Ukraine durch die Europäische Union: „In der EU arbeiten wir hart daran, | |
| der Ukraine das zu geben, was sie braucht.“ (rtr) | |
| ## Pistorius – Ende von Waffenlieferungen wäre Ende von Ukraine | |
| Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) appelliert daran, die | |
| Ukraine weiterhin mit Waffen zu unterstützen. „Wer heute fordert, die | |
| Waffenlieferungen in die Ukraine zu stoppen, der überlässt die Ukraine | |
| ihrem Schicksal. Das Ende der Waffenlieferungen heute wäre das Ende der | |
| Ukraine morgen“, sagt der Minister der „Augsburger Allgemeine“ und der | |
| „Main-Post“ einem Vorabbericht zufolge. Es müsse darum gehen, die Ukraine | |
| mit allem zu unterstützen, „was wir leisten können“. Pistorius schloss im | |
| Gespräch mit den Zeitungen allerdings wiederholt die Lieferung von | |
| deutschen Kampfflugzeugen aus. (rtr) | |
| 19 May 2023 | |
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