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# taz.de -- Falschaussagen der KI: Rufschädigung durch ChatGPT
> Die KI-Anwendung bezeichnete den australischen Bürgermeister Brian Hood
> fälschlicherweise als Kriminellen. Dagegen will er vorgehen.
Bild: Wie, dieses Schild nicht?
Melbourne afp | Den Entwicklern der auf künstlicher Intelligenz (KI)
[1][beruhenden Anwendung ChatGPT] droht erstmalig eine Verleumdungsklage.
Er sei „entsetzt“ über die komplett falschen Informationen gewesen, die der
Chatbot über ihn verbreite, sagte der Bürgermeister der australischen
Kleinstadt Hepburn Shire, Brian Hood, am Donnerstag dem Rundfunksender ABC.
ChatGPT bezeichnet Hood als Kriminellen und bringt ihn mit einem
Bestechungs- und Korruptionsskandal zusammen. In Wirklichkeit aber hatte er
den Skandal mit aufgedeckt.
Über seine Anwälte hatte Hood dem Unternehmen OpenAI, das hinter dem
Chatbot steht, eine Mahnung geschickt, die Falschmeldung zu löschen –
andernfalls drohe eine Klage vor Gericht. Bislang hat OpenAI nach seinen
Angaben nicht reagiert – allerdings enthält der Chatbot als
Haftungsausschluss den Hinweis, dass er möglicherweise „unkorrekte
Informationen über Menschen, Orte oder Fakten“ liefert.
„Dass etwas [2][ein bisschen falsch wiedergegeben] wird, ist eine Sache –
aber es ist etwas ganz anderes, wenn jemand als Krimineller beschuldigt
wird, der sogar im Gefängnis gesessen haben soll“, sagte Hood. Sein Anwalt
James Naughton sagte, die von ChatGPT gelieferten Informationen seien
verleumderisch und hätten den Ruf des Bürgermeisters beschädigt.
Hood hatte vor seinem Amtsantritt als Bürgermeister dabei geholfen,
Bestechungen und andere Vergehen bei seinem damaligen Arbeitgeber
aufzudecken. Dies führte in der Folge zu mehreren Anklagen.
ChatGPT erstellt mithilfe von KI Texte. Nutzer können einzelne Befehle oder
Sätze vorgeben, die das System dann mithilfe riesiger Datenmengen aus dem
Internet eigenständig ergänzt.
6 Apr 2023
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