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# taz.de -- Israel und Palästina: Zusammenstöße auf dem Tempelberg
> Israels Polizei stürmt wegen Feuerwerkskörpern die Al-Aksa-Moschee in
> Jerusalem. Daraufhin werden aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel
> abgefeuert.
Bild: Israelische Polizisten am Mittwoch vor dem Felsendom auf dem Jerusalemer …
Jerusalem afp | In der Al-Aksa-Moschee auf [1][dem Tempelberg in Jerusalem]
ist es nach israelischen Angaben zu Zusammenstößen gekommen. Die
israelische Polizei erklärte am Mittwochmorgen, sie sei in die Moschee
eingedrungen, um „Unruhestifter“ zu vertreiben, die „Feuerwerkskörper,
Stöcke und Steine“ in die Moschee gebracht hätten.
Indes rief die Hamas im Westjordanland die Palästinenser zur „Verteidigung“
der Moschee auf. Aus dem Gazastreifen wurden Raketen in Richtung Israel
abgefeuert.
Die israelische Polizei veröffentlichte am Mittwoch Videoaufnahmen, die
zeigen, wie Feuerwerkskörper in der Moschee explodieren und Menschen Steine
werfen. Ein weiteres Video zeigt Polizisten mit Schilden, die in die
Moschee vorrücken. Zudem sind Kisten mit Feuerwerkskörpern auf einem
Teppich zu sehen sowie Polizisten, die mindestens fünf Menschen mit auf dem
Rücken gefesselten Händen nach draußen führen.
„Heute Abend, während die Polizei es einer großen Anzahl von Muslimen
ermöglichen wollte, den Fastenmonat Ramadan zu feiern und in die Altstadt
von Jerusalem und auf den Tempelberg zu kommen, brachten mehrere (…)
maskierte Unruhestifter Feuerwerkskörper, Stöcke und Steine in die
[Al-Aksa-]Moschee“, erklärte die israelische Polizei. Die Eindringlinge
„verbarrikadierten sich dort (…), um die öffentliche Ordnung zu stören und
die Moschee zu entweihen“. Dabei skandierten sie „zu Hass und Gewalt
aufstachelnde Parolen“, hieß es weiter.
## Ramadan und Pesachfest
Einige von ihnen hätten Steine in Richtung der Polizei geworfen. Diese sei
schließlich gezwungen gewesen, einzugreifen und die Menschen zu vertreiben,
um das Morgengebet zu ermöglichen.
Die radikale Palästinenserorganisation Hamas, die den Gazastreifen
kontrolliert, sprach von einem „beispielloses Verbrechen“ und rief die
Palästinenser im Westjordanland auf, „in Massen zur Al-Aksa-Moschee zu
strömen, um sie zu verteidigen“.
Nach dem Bekanntwerden der Ereignisse in der Moschee wurden nach Angaben
von AFP-Journalisten in der Nacht zum Mittwoch mehrere Raketen aus dem
Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Die [2][israelische Armee]
erklärte ihrerseits, dass fünf in Richtung israelisches Territorium
abgefeuerte Raketen „von der Luftabwehr abgefangen“ worden und vier weitere
Raketen in unbewohnten Gebieten niedergegangen seien.
Im Gazastreifen gingen in der Nacht an mehreren Orten Dutzende
Demonstranten auf die Straße. Sie verbrannten Autoreifen und verkündeten,
sie würden die Al-Aska-Moschee „verteidigen und schützen“.
Auf dem Tempelberg ist es in der Vergangenheit immer wieder zu
gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und Israelis gekommen
– insbesondere während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, in dem
Zehntausende Gläubige die Al-Aksa-Moschee aufsuchen. Die jüngsten
Ausschreitungen ereignen sich inmitten des Ramadam und kurz vor Beginn des
jüdischen Pessachfests am Mittwochabend.
Das Judentum verehrt den Tempelberg als seinen heiligsten Ort. Für Muslime
ist der Hügel mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee die drittheiligste
Stätte nach Mekka und Medina.
5 Apr 2023
## LINKS
[1] /Erhitzung-ueber-Israel-und-den-Tempelberg/!5903471
[2] /Experte-uebers-Militaer-in-Israel/!5921792
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