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# taz.de -- Galeria Kaufhof schließt Filialen: 52 Warenhäuser, 5.000 Arbeitsp…
> Von 129 Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sollen 52
> schließen, teilte der Gesamtbetriebsrat mit. Die Maßnahme soll den
> Konzern am Leben halten.
Bild: Schaufenster der Galeria Kaufhof-Filiale in Trier: Das Geschäft wurde be…
Essen dpa | Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt
Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats 52 der noch verbliebenen
129 Warenhäuser schließen. „Insgesamt werden somit weit über 5.000
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren“,
berichteten die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens am Montag. „Dies ist
ein rabenschwarzer Tag“, betonte der Betriebsrat.
Der Hintergrund: [1][Galeria Karstadt Kaufhof] stand Ende Oktober zum
zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren kurz vor der Insolvenz
und rettete sich in einen Schutzschirm. Als Grund für die bedrohliche Lage
des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals in einem
Mitarbeiterbrief die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in
Deutschland. Der Manager ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, dass die
erneute Sanierung mit erheblichen Einschnitten in das Filialnetz und einem
deutlichen Stellenabbau verbunden sein würde.
Es ist bereits der zweite Versuch, den Handelsriesen durch ein
Schutzschirmverfahren und den damit verbundenen Schuldenschnitt wieder
dauerhaft auf Erfolgskurs zu bringen. Ein erster Anlauf, der 2020 während
des ersten Corona-Lockdowns gestartet worden war, hatte dem Unternehmen
trotz der Schließung von rund 40 Filialen, dem Abbau von etwa 4.000 Stellen
und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur
vorübergehende Entlastung gebracht.
Bereits Anfang 2021 und Anfang 2022 noch einmal musste der geschrumpfte
Handelsriese angesichts der Pandemie um staatliche Unterstützung bitten.
Insgesamt griff der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) dem
Traditionsunternehmen in zwei Hilfsaktionen mit 680 Millionen Euro unter
die Arme – ohne Erfolg.
Der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz, der auch schon das erste
Schutzschirmverfahren als Sanierungsexperte begleitet hatte, zeigte sich
zuletzt zuversichtlich, dass es dank des zweiten Schutzschirmverfahrens
noch eine Perspektive für den Warenhauskonzern gebe. „Ich bin davon
überzeugt, dass die Galeria-Warenhäuser eine Zukunft haben, wenn auch nicht
in ihrer derzeitigen Form“, betonte der Sanierer in einem Interview. Der
Handelsriese müsse dafür allerdings kleiner und dezentraler werden. Galeria
werde hoffentlich „in drei Kalenderjahren“ wieder Gewinn machen. Vorher
fielen wegen der Umstrukturierungskosten etwa für Umbauten sicher weitere
Verluste an.
13 Mar 2023
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