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# taz.de -- Nach Pleite von US-Banken: Einlagen bei SVB geschützt
> Die Pleite der Silicon Valley Bank gilt als größter Zusammenbruch seit
> der Finanzkrise. Nun schließt die nächste Bank. US-Behörden wollen nun
> handeln.
Bild: Auch die US-Notenbank Federal Reserve sucht nach Lösungen
Washington reuters | Zwei Tage nach der Pleite der kalifornischen Silicon
Valley Bank (SVB) versuchen US-Behörden die Anleger mit einer Reihe von
Maßnahmen zu beruhigen. Sämtliche Einlagen bei dem auf die Finanzierung von
Technologiefirmen spezialisierten Geldhaus sollen geschützt werden, wie die
US-Notenbank Federal Reserve (Fed), der Einlagensicherungsfonds FDIC und
das Finanzministerium am Sonntag gemeinschaftlich mitteilten. Die Kunden
könnten ab Montag auf ihr Geld zugreifen. Der Steuerzahler soll keine
Verluste im Zusammenhang mit der Abwicklung der Silicon Valley Bank tragen
müssen. In den USA sind Einlagen eigentlich nur bis zu einer Obergrenze von
250.000 Dollar abgesichert.
Die US-Behörden wollen mit dem Schutz der Einlagen das öffentliche
Vertrauen in das Bankensystem stärken. Die Fed will den Banken außerdem
zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung stellen. Dies soll über ein neues
Programm realisiert werden, das den Instituten Kredite mit einer Laufzeit
von bis zu einem Jahr anbietet. Die Pleite der SVB schürte weltweit die
Sorge vor weiteren Zusammenbrüchen. Der größte Kollaps eines Geldhauses
seit der globalen [1][Finanzkrise 2008] sorgte am Wochenende vor allem in
den USA und Großbritannien für Krisensitzungen von Politikern und
Regulierungsbehörden. Experten machen die starken Zinserhöhungen in den USA
mitverantwortlich für die Probleme der SVB.
## Auch Signature Bank dichtgemacht
Die US-Regulierer schlossen am Sonntag eine weitere Bank. Die in New York
ansässige Signature Bank werde dichtgemacht, teilten die zuständigen
Behörden mit. Die Kunden sollen ihre Gelder in vollem Umfang
wiederbekommen. Dem Steuerzahler würden dadurch keine Verluste aufgebürdet.
Der US-Einlagensicherungsfonds solle als Verwalter des Geldhauses
fungieren. Die Einlagen beliefen sich per 8. März auf rund 89 Milliarden
Dollar.
Ein hochrangiger Vertreter des US-Finanzministeriums erklärte, dass es sich
nicht um eine Rettung der beiden Banken gehandelt habe. Es sei darum
gegangen, das Vertrauen in die Märkte wiederherzustellen.
US-Finanzministerin Janet Yellen hatte zuvor dem Sender CBS gesagt, sie
arbeite eng mit der Bankenaufsicht zusammen, um eine Antwort zu finden und
Kontoinhaber zu schützen. Während der globalen Finanzkrise 2008 sei der
Staat Investoren und Anteilseignern von systemrelevanten Großbanken zur
Seite gesprungen. Die seitdem in Kraft gesetzten Reformen bedeuteten
jedoch, dass ein solcher Schritt nicht wiederholt werde.
13 Mar 2023
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