| # taz.de -- Demo gegen AfD-Parteitag in Offenburg: Verletzte nach Ausschreitung… | |
| > Laut Angaben der Polizei sind bei Protesten gegen den AfD-Landesparteitag | |
| > in Baden-Württemberg 53 Beamte und zwei Demonstrationsteilnehmer verletzt | |
| > worden. | |
| Bild: Offenburg, 4. März: Bei Protesten gegen den AfD-Parteitag gab es Dutzend… | |
| Offenburg dpa | Bei einer Demonstration gegen den [1][AfD-Landesparteitag] | |
| in Baden-Württemberg sind am Samstag laut neuen Polizeiangaben 53 Beamte in | |
| Offenburg verletzt worden. Einige trugen Prellungen und Schürfungen davon, | |
| weil sie geschlagen und getreten wurden. Andere Polizisten erlitten | |
| Atemwegsreizungen, weil sie mit einem Feuerlöscher gezielt angesprüht | |
| wurden und weil Vermummungsmaterial, Kleidung und Pyrotechnik brannten, wie | |
| die Polizei am Sonntag in Offenburg mitteilte. | |
| 17 Beamte waren nach dem Einsatz dienstunfähig, berichtete die Polizei und | |
| aktualisierte damit ihre Angaben vom Samstag. Zwei Demonstrationsteilnehmer | |
| wurden ebenfalls verletzt. „Bislang wurden gegen mehrere Teilnehmer der | |
| Demonstration 20 Ermittlungsverfahren eingeleitet“, hieß es in einer | |
| Mitteilung. Es gebe eine Ermittlungsgruppe, die mögliche Straftäter | |
| identifiziere und die Verfahren bearbeite. | |
| Die AfD Baden-Württemberg war am Samstag zu ihrem Landesparteitag in der | |
| badischen Stadt im Ortenaukreis zusammengekommen. Das Treffen sollte am | |
| Sonntag zu Ende gehen. | |
| Wie ein dpa-Reporter berichtete, setzten Beamte Schlagstöcke gegen | |
| Demonstranten ein, um den Protestzug zu stoppen. Gleichzeitig seien die | |
| Teilnehmer per Lautsprecher aufgefordert worden, friedlich zu bleiben. Auf | |
| einem roten Banner war zu lesen: „Kein Platz für die AfD.“ | |
| ## Landesverband gilt seit Juli als rechtsextremer Verdachtsfall | |
| Zuvor hatten der Polizei zufolge bei einer anderen Demonstration rund 1.200 | |
| Menschen friedlich in der Innenstadt und am Messegelände protestiert, wo | |
| das AfD-Treffen stattfand. | |
| Die AfD im Südwesten verschob wegen internen Widerstands eine große | |
| Änderung der Satzung auf den kommenden Parteitag. Dieser dürfte im | |
| kommenden Jahr stattfinden, wie Co-Landesvorsitzender Emil Sänze am Rande | |
| sagte. Bei dem Vorhaben der neuen Satzung gehe es unter anderem darum, eine | |
| zusätzliche Kontrollinstanz im Landesverband einzuführen. Das Thema sorgte | |
| für teilweise chaotische Debatten bei dem Treffen. Sänze räumte ein, in der | |
| Partei seien wohl noch nicht alle Gräben überwunden. Unter den | |
| AfD-Abgeordneten im Südwesten tobte jahrelang ein Machtkampf zwischen | |
| gemäßigten Kräften und Anhängern des rechten Rands. | |
| [2][Seit Juli wird der AfD-Landesverband vom Verfassungsschutz als | |
| rechtsextremistischer Verdachtsfall beobachtet]. Der Geheimdienst darf die | |
| Rechtspopulisten damit genauer unter die Lupe nehmen und unter strengen | |
| Voraussetzungen Mitglieder observieren, Telefone überwachen sowie | |
| Informanten anwerben. | |
| Der Parteitag nahm mehrere Resolutionen an, unter anderem zum | |
| Ukraine-Krieg. „Wir fordern die sofortige Einstellung aller | |
| Waffenlieferungen an die Kriegsparteien“, heißt es in der Resolution, die | |
| bei dem Treffen vorgestellt wurde. Angestrebt werde ein „gerechter | |
| Frieden“, der die Sicherheitsinteressen der Ukraine und Russlands | |
| berücksichtige. Auf Bundesebene hatte AfD-Co-Fraktionschef Tino Chrupalla | |
| mit Blick auf deutsche Waffenlieferungen bereits gefordert, sich aus dem | |
| Krieg herauszuhalten. | |
| 5 Mar 2023 | |
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