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# taz.de -- Russlands Überfall auf Ukraine: Krieg der Informationen
> In Donezk gehen die Kämpfe weiter. Prorussische Separatisten behaupten,
> Gebiete in der Nähe der schwer umkämpften Stadt Bachmut eingenommen zu
> haben.
Bild: Zwischen den Kämpfen holen die Menschen Wasser: Siversk im Norden der Ob…
Berlin taz | [1][Die Kämpfe im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine gehen mit
unverminderter Härte weiter]. Heftig umkämpft ist neben Bachmut auch der
benachbarte Ort Soledar. Beide sind Teil der ukrainischen
Verteidigungsstellungen vor dem Gebiet zwischen Slowjansk und Kramatorsk.
Die Einnahme käme fast der Eroberung des Donbass gleich, die eines von
Russlands erklärten Zielen seit dem Beginn des Angriffskriegs gegen die
Ukraine ist.
Am Sonntag hatte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski in seiner
allabendlichen Videoansprache angekündigt, dass weitere Einheiten in das
Gebiet verlegt würden. Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna
Maljar hatte in ihrem Telegram-Kanal geschrieben, dass die Lage in Soledar
schwierig sei.
Demgegenüber widersprach der Kommandeur der Landstreitkräfte, Alexander
Syrski, am Montag Angaben, wonach die Russen Soledar eingenommen hätten.
Der Feind habe erneut einen verzweifelten Versuch unternommen, die Stadt
aus unterschiedlichen Richtungen zu stürmen, wobei auch Einheiten der
Söldner-Truppe Wagner beteiligt gewesen seien. Doch die Russen hätten
erhebliche Verluste erlitten und sich schließlich zurückgezogen, zitiert
das ukrainische Nachrichtenportal Ukrainska Pravda Syrski.
Der Großraum Charkiw war am Montag ebenfalls erneut Ziel russischer
Angriffe. Eine Rakete traf einen Markt in Schewtschenko. Dabei seien laut
Angaben des Leiters der Charkiwer Gebietsverwaltung, Oleg Sinegubow, auf
Telegram, zwei Frauen getötet sowie sieben Personen verletzt worden –
darunter ein Mädchen. Auch in der Stadt Cherson waren ein Toter und ein
Verletzter zu beklagen.
## Der Kreml blieb bei seiner Version
Moskauer Angaben, wonach am Samstag bei Luftschlägen auf provisorische
Unterkünfte für ukrainische Truppen in Kramatorsk 600 Soldaten getötet
worden sein sollen, sind offensichtlich ebenfalls mit Vorsicht zu genießen.
Der Bürgermeister von Kramatorsk, Oleksandr Hontscharenko, sagte, zwei
Schulgebäude und acht Wohnhäuser seien beschädigt worden, Tote und
Verletzte habe es nicht gegeben.
[2][Demgegenüber blieb der Kreml bei seiner Version]. Berichte von vor Ort
erschütterten nicht das Vertrauen der Führung in die Verteidigungsbehörden.
„Das Verteidigungsministerium ist die wichtigste, legitime und umfassendste
Informationsquelle über den Verlauf der speziellem Militäroperation“, sagte
Sprecher Dmitri Peskow auf einer Pressekonferenz.
Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, wurde am
Montag noch einmal grundsätzlich. „Wir befinden uns nicht im Krieg mit der
Ukraine, weil wir per Definition keinen Hass auf gewöhnliche
Ukrainer*Innen haben können“, zitiert ihn das ukrainische
Nachrichtenportal focus.ua. Der russisch-ukrainische Krieg sei ein
Konflikt zwischen Russland sowie der Nato und den westlichen Ländern. Die
Nato-Staaten hätten Angst vor einer direkten Konfrontation mit Russland,
daher benutzten sie die Ukraine.
Unterdessen könnte Großbritannien vielleicht bald Kampfpanzer in die
Ukraine rollen lassen. So wolle London die Möglichkeit prüfen, der Ukraine
mehrere Exemplare vom Typ Challenger 2 zu liefern, schreibt die Ukrainska
Pravda unter Verweis auf den TV-Sender Sky News. In Polen wird
offensichtlich erwogen, deutsche Leopard-Panzer an Kyjiw abzugeben. Dabei
gehe es um ein Dutzend Stück, so der Leiter für Internationales in der
Kanzlei des polnischen Präsidenten, Jakub Kumoch.
9 Jan 2023
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5907309
[2] /Krieg-in-der-Ukraine/!5907226
## AUTOREN
Barbara Oertel
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Donbass
Kreml
Novaya Gazeta Europe in der taz
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