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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Am Boden
> Laut Geheimdienstinformationen reduziert die russische Luftwaffe ihre
> Einsätze. Der Generalstaatsanwalt der Ukraine sieht Zunahme
> sexualisierter Gewalt.
Bild: Bleiben häufiger am Boden: Ein russischer SU-25 Kampfjet in einem Presse…
## London: Russische Luftwaffe reduziert Einsätze
Russische Kampfflugzeuge haben ihre Einsätze in der Ukraine nach Analysen
britischer Geheimdienste deutlich reduziert. Derzeit würden noch einige
Dutzend Missionen pro Tag geflogen. Im März seien es noch bis zu 300
täglich gewesen, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag
unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Die russische Luftwaffe
habe bisher mehr als 60 Flugzeuge verloren, darunter allein in der
vergangenen Woche einen taktischen Bomber vom Typ Suchoi Su-24 (Nato-Code:
Fencer) sowie ein Erdkampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-25 (Frogfoot).
„Der Rückgang der Einsätze ist wahrscheinlich auf die andauernde, starke
Bedrohung durch die ukrainische Luftverteidigung, die Beschränkung der
verfügbaren Flugstunden für russische Flugzeuge und das sich
verschlechternde Wetter zurückzuführen“, hieß es in London. Dennoch werde
die russische Luftwaffe auch über die Wintermonate weiter Einsätze fliegen,
da die Bodentruppen auf eine Identifizierung ihrer Ziele aus der Luft
angewiesen seien. (dpa)
## Ukraine sieht Zunahme von sexualisierter Gewalt
Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrej Kostin sieht verstärkt
sexualisierte Gewalt durch russische Soldaten im Ukraine-Krieg. „Vor vier
Monaten wurden 40 Fälle von sexueller Gewalt registriert. Mittlerweile
liegt die Zahl bei mehr als 110 Fällen – Tendenz stark steigend. Aber die
Dunkelziffer ist viel höher. Alle Geschlechter und alle Altersklassen sind
betroffen, Kinder ebenso wie Alte“, sagt Kostin den Zeitungen der Funke
Mediengruppe und dem französischen Blatt Ouest-France.
Der Wille der Bürger, insbesondere in den besetzten Gebieten, solle
gebrochen werden. „Sie wollen andere einschüchtern und abschrecken.“ Es sei
zwar nicht leicht, die gesamte militärische Befehlskette nachzuverfolgen.
„Wir haben aber viele Fälle entdeckt, bei denen der russische Kommandeur
Vergewaltigungen angeordnet oder zumindest unterstützt hat.“ (rtr)
## Sipri: Umsätze von Waffenproduzenten gestiegen
Trotz pandemiebedingter Lieferkettenprobleme haben die weltweit führenden
Rüstungsfirmen 2021 ihre Umsätze gesteigert. Die 100 größten Hersteller
setzten im Jahr vor dem Ukraine-Krieg insgesamt 592 Milliarden US-Dollar
(etwa 562 Milliarden Euro) um – ein Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum
Jahr 2020, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag
bekanntgab. Dennoch mache sich die Pandemie bei den Rüstungsunternehmen
bemerkbar, sagte Nan Tian, leitender Wissenschaftler bei Sipri.
Die Autoren des Sipri-Berichts gehen davon aus, dass Russlands
Angriffskrieg gegen die Ukraine die Lieferkettenprobleme verschärfen
könnte. Russland sei ein wichtiger Lieferant von Rohstoffen für die
Waffenproduktion. Gleichzeitig habe der Krieg die Nachfrage erhöht.
🐾 Über den Stand der Waffenproduktion [1][berichte ausführlich
taz-Korrespondent Reinhard Wolff]. (afp/taz)
5 Dec 2022
## LINKS
[1] /Weltweite-Ruestungsausgaben-2021/!5896557
## TAGS
Luftwaffe
Sexuelle Gewalt
Russland
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Rüstung
Kolumne Radelnder Reporter
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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