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# taz.de -- Klimakonferenz in Ägypten: Ein großer Schritt auf der COP
> Auf UN-Klimakonferenz zeichnen sich Lösungen zu klimabedingten Schäden
> ab, sagt Außenministerin Baerbock. Aber die COP überzieht erneut.​
Bild: Fast am Ziel: Außenministerin Baerbock
Scharm al-Scheich afp | Zu Beginn des offiziell letzten Tages der
UN-Klimakonferenz in Scharm el-Scheich haben sich mögliche Lösungen bei der
zentralen Streitfrage des Ausgleichs für klimabedingte Schäden
abgezeichnet. „Wir haben gestern Nacht einen großen Schritt gemacht“, sagte
[1][die deutsche Verhandlungsführerin, Bundesaußenministerin Annalena
Baerbock] (Grüne), im ZDF-“Morgenmagazin“. Allerdings waren sowohl hier als
auch zu anderen Punkten am Freitagmorgen weiterhin Fragen offen.
Es wird daher damit gerechnet, dass sich die Beratungen in das Wochenende
hinein hinziehen werden. Offiziell endet die Konferenz am Freitag. Ein auf
der Konferenz vorliegender Entwurf für einen Beschluss zu
[2][klimabedingten Schäden] („Loss and Damage“) sieht mehrere Optionen vor,
darunter den von Entwicklungsländern massiv eingeforderten Fonds zur
Finanzierung von Ausgleichszahlungen für solche Verluste entweder sofort zu
beschließen oder dies für das kommende Jahr vorzubereiten. Eine dritte
Option ist allgemeiner formuliert.
Zu dem Fonds hat sich insbesondere die EU nach längerem Zögern bereit
gefunden. Sie macht aber zur Bedingung, dass dies mit einer breiteren Basis
bei den Einzahlern, einschließlich großer Schwellenländer wie China, sowie
einer Begrenzung von Auszahlungen auf besonders vulnerable Staaten
verknüpft wird, wie EU-Kommissionsvize Frans Timmermans am Morgen
erläuterte. Zudem müsse es stärkere Anstrengungen zur Senkung der
Emissionen geben, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens
einhalten zu können.
Es gehe darum, die Länder zu unterstützen, die am wenigsten zur
Erderwärmung und den Folgeschäden beigetragen haben „und die vor allem
nicht die finanziellen Mittel haben, sich dagegen wehren zu können“, sagte
Baerbock. An einem Finanzierungstopf dafür müssten sich „dann aber alle
beteiligen, damit wir diese große Krise, vor der wir stehen, auch gemeinsam
als Weltgemeinschaft stemmen können“, sagte auch Baerbock.
„Daher werben wir dafür, dass sich auch Staaten wie China, aber auch andere
große Emittenten daran beteiligen, die Schwächsten auf dieser Welt in
Zukunft gemeinsam zu unterstützen“, sagte die Außenministerin weiter.
Darüber hinaus forderte Baerbock als Beschluss der Klimakonferenz einen
Arbeitsplan, „wie wir unsere Emissionen in den nächsten zehn Jahren
halbieren bis zum Jahr 2030, um auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen“. Zudem
müsse es erneut ein klares Zeichen geben, „das Ende von allen fossilen
Energieträgern einzuläuten“.
18 Nov 2022
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