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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukrainische Fahnen bei Cherson
> Ukrainische Soldaten folgen den abrückenden russischen Truppen bei
> Cherson. Die USA liefern weitere Militärhilfe in Höhe von 400 Millionen
> US-Dollar.
Bild: Zerstörter und zurückgelassener russischer Panzer bei Cherson. Die Ukra…
## Nachrücken bei Cherson, Selenski warnt vor Minen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mehr als 40 Städte und Dörfer im Süden
des Landes von Russland zurückerobert. 41 Siedlungen seien von den
russischen Besatzern „befreit“ worden, sagte der ukrainische Präsident
Wolodimir Selenski am Donnerstagabend in seiner täglichen Videoansprache.
Russland begann unterdessen mit [1][dem Rückzug seiner Truppen aus der
südukrainischen Stadt Cherson.]
Dort zogen sich russische Einheiten „zu vorbereiteten Positionen am linken
Ufer des Dnipro-Flusses“ zurück, wie das russische Verteidigungsministerium
bekanntgab. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte am
Mittwoch den Rückzug aus der strategisch wichtigen südukrainischen Stadt
Cherson und Teilen der gleichnamigen Region angeordnet. Die russischen
Truppen sollen sich demnach ans südöstliche Ufer des Dnipro zurückziehen.
Selenski warnte vor Gefahren in den von den Besatzern aufgegebenen
Gebieten. „Die erste und grundlegende Aufgabe ist die Minenräumung“, sagte
er. Die Besatzer ließen tausende Blindgänger und Munition zurück. „Ich habe
oft Schätzungen gehört, dass die Räumung der Ukraine von russischen Minen
Jahrzehnte dauern wird.“ Noch rund 170.000 Quadratkilometer des Landes
seien demnach minenverseucht.
Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sprach von einem nur langsamen
Vorrücken ukrainischer Truppen im Osten und Süden des Landes. Auch wenn
viele Menschen „explosive Neuigkeiten“ von den Fronten erhofften, gehe es
vorerst langsam voran, dies sei eben die Dynamik des Krieges. „Im Moment
herrscht eine andere Dynamik und andere Phase der Kampfhandlungen“, sagte
sie am Donnerstagabend im Fernsehen. „Aber die Intensität der Kämpfe hat
nicht nachgelassen.“ (dpa/afp)
## Medien: Russen verwüsten und zerstören Cherson bei Abzug
Bei ihrem [2][Abzug aus Cherson] haben russische Truppen nach
Medienberichten die südukrainische Stadt verwüstet. Neben dem
Fernsehzentrum seien unter anderem Fernheizungsanlagen und Funkmasten
gesprengt worden, berichtete die Ukrajinska Prawda am Donnerstag. Zudem sei
in der Stadt der Strom komplett ausgefallen, ebenso wie das Internet.
Bereits in den vergangenen Tagen waren mehrere Brücken über den Dnipro
gesprengt worden, darunter nach verschiedenen Angaben auch die wichtige und
zuletzt durch ukrainischen Beschuss schwer beschädigte Antoniwka-Brücke. In
sozialen Netzwerken war ein zunächst nicht überprüfbares Video zu sehen,
das eine Aufnahme von einer schweren Explosion zeigen soll. Die massiven
Schäden an wichtigen Brücken hatten dazu geführt, dass Russland keine
militärische Ausrüstung und Lebensmittel mehr in die russisch besetzten
Gebiete westlich des Flusses transportieren konnte. (dpa)
## Weitere Militärhilfe aus den USA
Zur Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg stellen die USA
dem Land [3][weitere Militärhilfen] im Wert von 400 Millionen US-Dollar
(392 Millionen Euro) zur Verfügung, wie das US-Verteidigungsministerium am
Donnerstag in Washington ankündigte. Die militärische Unterstützung für
Kiew aus den USA belaufe sich damit auf insgesamt 19,3 Milliarden Dollar
seit Beginn der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden.
Zu dem neuen Paket gehörten auch vier Avenger-Luftabwehrsysteme und
Stinger-Raketen sowie Raketen für Hawk-Luftabwehrsysteme, sagte die
Vize-Sprecherin des Pentagons, Sabrina Singh. „Das ist genau das, was wir
brauchen, wonach wir gefragt haben“, sagte Ukraines Präsident Wolodimir
Selenski am Abend.
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge wollen die USA zudem Munition
von ihrem Verbündeten Südkorea kaufen, um damit die Ukraine zu
unterstützen. Es gebe einen vertraulichen Waffendeal zwischen Seoul und
Washington, wonach die USA 100.000 Schuss
150-Millimeter-Artillerie-Munition von ihrem Verbündeten abnehmen würden,
berichtet das Blatt unter Berufung auf US-Beamte.
Das Verteidigungsministerium in Seoul bestätigte, dass südkoreanische
Unternehmen mit den USA über den Export von Munition verhandelten. Der Kauf
solle „die Knappheit an 150-Millimeter-Munition auf Lager“ in den USA
ausgleichen. Es werde aber unter der Voraussetzung verhandelt, dass die USA
„Endbenutzer“ seien. Das Ministerium betonte, an Südkoreas Position habe
sich nichts verändert, keine tödlichen Waffen an die Ukraine zu liefern.
(dpa)
11 Nov 2022
## LINKS
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