| # taz.de -- Erklärung von 50 UN-Staaten: China soll Uiguren freilassen | |
| > 50 Staaten prangern „schwere und systematische“ | |
| > Menschenrechtsverletzungen in der chinesischen Provinz Xinjiang an. Unter | |
| > ihnen auch Deutschland. | |
| Bild: Patrouille in der Nähe der Id-Kah-Moschee in Kaschgar in der Provinz Xin… | |
| New York afp | Deutschland und weitere 49 UN-Mitgliedstaaten haben sich | |
| einer [1][Erklärung] angeschlossen, in der „schwere und systematische“ | |
| Menschenrechtsverletzungen in der chinesischen Provinz Xinjiang | |
| angeprangert werden. Die Staaten seien „zutiefst besorgt“ über „anhalten… | |
| Menschenrechtsverletzungen an Uiguren und anderen überwiegend muslimischen | |
| Minderheiten in Xinjiang“, heißt es in der am Montag von Kanada vor dem für | |
| Menschenrechte zuständigen Ausschuss für soziale, humanitäre und kulturelle | |
| Fragen der UN-Generalversammlung verlesenen Erklärung. | |
| Zu den Unterzeichnerstaaten gehören neben Deutschland unter anderem | |
| Frankreich, Österreich, die Schweiz, die USA, Großbritannien, Israel, | |
| Japan, die Ukraine, die Türkei, Guatemala und Somalia. Die „schweren und | |
| systematischen Menschenrechtsverletzungen“ könnten „nicht mit | |
| Terrorismusbekämpfung rechtfertigt werden“. | |
| Unter Berufung auf einen [2][im August veröffentlichten Bericht] der | |
| damaligen UN-Menschenrechtskommissarin [3][Michelle Bachelet] heißt es, die | |
| Staaten seien „besorgt“ darüber, dass China sich bisher geweigert habe, | |
| „über dessen Ergebnisse zu diskutieren“. | |
| Der von Bachelet Ende August kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit | |
| veröffentlichte Bericht prangert „schwere Menschenrechtsverletzungen“ in | |
| der Region Xinjiang an und sieht Hinweise auf „Verbrechen gegen die | |
| Menschlichkeit“. Unter anderem ist von „glaubhaften“ Foltervorwürfen die | |
| Rede. China weist regelmäßig alle Vorwürfe zu Menschenrechtsverletzungen in | |
| Xinjiang zurück – und beruft sich darauf, in der Provinz „Terrorismus“ zu | |
| bekämpfen. | |
| Die Unterzeichnerstaaten der nun verlesenen Erklärung forderten Peking auf, | |
| die Empfehlungen des UN-Berichts umzusetzen. Dazu gehörten „schnelle | |
| Schritte zur Freilassung aller willkürlich festgehaltenen Menschen“ in | |
| Xinjiang und die „Klärung der Schicksale und Aufenthaltsorte vermisster | |
| Familienangehöriger“. | |
| Anfang Oktober hatte der UN-Menschenrechtsrat eine von westlichen Staaten | |
| beantragte Debatte über die Lage in der chinesischen Provinz Xinjiang | |
| abgelehnt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) forderte | |
| das Gremium nun zu einem weiteren Anlauf auf. Der „diplomatische Druck“ auf | |
| Peking, sich für die „Menschenrechtsverletzungen“ in Xinjiang zu | |
| verantworten, wachse, erklärte der für die UN zuständige HRW-Direktor Louis | |
| Charbonneau am Montag. | |
| 1 Nov 2022 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://usun.usmission.gov/joint-statement-on-behalf-of-50-countries-in-the… | |
| [2] https://www.ohchr.org/sites/default/files/documents/countries/2022-08-31/22… | |
| [3] /UN-Menschenrechtsbericht-zu-China/!5878646 | |
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