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# taz.de -- Prognose des Wirtschaftsministeriums: Habeck erwartet für 2023 Rez…
> Die Bundesregierung rechnet laut Minister Habeck mit weiter steigenden
> Preisen. Zugleich dürfte die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr
> schrumpfen.
Bild: Steigende Preise zeigen sich vor allem beim Supermarkteinkauf
Berlin afp | Die Bundesregierung rechnet auch im kommenden Jahr mit weiter
stark steigenden Preisen. Wegen der erwartbar weiterhin [1][hohen
Energiepreise] sei trotz Gaspreisbremse von einer Inflationsrate von acht
Prozent in diesem und sieben Prozent im Jahr 2023 auszugehen, erklärte das
Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch in seiner Herbstprojektion. Der
deutschen Wirtschaft steht demnach im kommenden Jahr ein Abschwung um 0,4
Prozent bevor.
„Diese Zahlen sind schlecht“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck
am Mittwoch im Bundestag. Es hätte aber noch viel schlechter ausfallen
können. Die Zahlen zeigten also auch, „dass die Maßnahmen, die wir
ergriffen haben, (…) gewirkt haben.“ Russlands Präsident Wladimir Putin
habe es mit der Einstellung der Energielieferungen auf eine
[2][wirtschaftliche Destabilisierung seiner Gegner] abgesehen, führte
Habeck aus. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Putin mit diesem Versuch
(…) scheitern wird, so wie er auf [3][dem Schlachtfeld in der Ukraine]
dabei ist zu scheitern.“
Habeck verwies insbesondere auf Einschätzungen von Expert*innen aus dem
Frühjahr, die für den Fall eines kompletten Wegfalls der russischen
Gaslieferungen einen Wirtschaftsabschwung zwischen drei und neun Prozent
vorhergesagt hätten.
In der Herbstprojektion senkte das Bundeswirtschaftsministerium seine
Wachstumserwartungen für das laufende Jahr von 2,2 Prozent auf 1,4 Prozent
ab. Im Frühjahr waren für dieses Jahr noch 2,2 Prozent Wachstum
vorhergesagt worden. „Zentraler Grund für die Abwärtskorrektur gegenüber
der Frühjahrsprojektion ist der Stopp russischer Gaslieferungen“, erklärte
das Ministerium.
Die Energiekrise bremst demnach merklich die Industrieproduktion und dämpft
den privaten Konsum. Zugleich dürften die Verbraucherpreise „auf einem
hohen Niveau“ bleiben – und „ohne den preisdämpfenden Effekt der
Gaspreisbremse würde die Inflationsrate vor allem im Jahr 2023 nochmals
deutlich höher ausfallen“, fügte das Ministerium hinzu.
12 Oct 2022
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Robert Habeck
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