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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine meldet russischen Bes…
> Laut Kiew mindestens 11 Tote in den Regionen Charkiw und Donezk. In den
> russisch besetzten Gebieten der Ukraine enden heute die
> Schein-Referenden.
Bild: Zerstörung in Slowiansk: Arbeiter räumen nach einem russischen Raketena…
Mindestens elf Zivilisten durch russischen Beschuss getötet
Die Ukraine hat Russland erneut schweren Beschuss ziviler Ziele
vorgeworfen. Das Präsidialamt in Kiew teilte am Dienstag mit, mindestens
elf Zivilisten seien dabei getötet und 18 weitere verletzt worden.
Nach ukrainischen Angaben wurden bei einem Einschlag in der Stadt
Perwomaiskji im Oblast Charkiw acht Menschen getötet, darunter ein
15-jähriger Junge. Der Gouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, sagte im
Fernsehen, „der sinnlose Beschuss sieht wie ein Versuch aus, Zivilisten
Angst einzujagen“.
In der Region Donezk war das Artilleriefeuer den ukrainischen Angaben
zufolge auf die Städte Kramatorsk, Slowjansk und Torezk konzentriert; drei
Menschen seien getötet und 14 verletzt worden. Donezk ist eine der vier
ostukrainischen Regionen, in denen Moskau bis diesen Dienstag
Scheinreferenden abhalten lässt, bei denen angeblich entschieden wird, ob
sie zum Teil von Russland gemacht werden sollen.
Auch die Städte Nikopol und Marhanez bei dem von Russland besetzten
Atomkraftwerk Saporischschja wurden nach ukrainischen Angaben beschossen,
ebenso die Geburtsstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Krywyj Rih.
## Letzter Tag der „Referenden“ in russisch kontrollierten Gebieten
In vier russisch kontrollierten Gebieten der Ukraine enden am Dienstag die
sogenannten [1][Referenden zur Annexion durch Russland]. Am letzten Tag der
Abstimmung in den Separatistengebieten Donezk und Luhansk im
ostukrainischen Donbass sowie den südukrainischen Regionen Cherson und
Saporischschja sollen dann auch die Wahllokale geöffnet werden. Bislang
gingen prorussische Behördenvertreter von Tür zu Tür, um Stimmen
einzusammeln.
Die von Kiew und seinen westlichen Verbündeten als Scheinreferenden
kritisierten Abstimmungen hatten am Freitag begonnen. Ein möglicher
Anschluss der vier ukrainischen Regionen an Russland infolge der
„Referenden“ wird vom Westen als illegal verurteilt. Befürchtet wird auch
eine weitere militärische Eskalation, weil ukrainische Angriffe auf diese
Regionen von Moskau dann als Angriff auf sein Staatsgebiet gewertet werden
könnten. (afp)
## Offizieller Anschluss ukrainischer Gebiete bereits Freitag möglich
Das britische Verteidigungsministerium schließt nicht aus, dass Russlands
Präsident Wladimir Putin am Freitag formell die Aufnahme der besetzten
ukrainischen Gebiete in die Russische Föderation bekanntgeben könnte. An
dem Tag sei eine Ansprache Putins vor beiden Kammern des Parlaments
angesetzt. Es bestehe eine „realistische Möglichkeit“, dass Putin die Rede
nutzen werde, um offiziell die Aufnahme zu verkünden, heißt es im täglichen
Lagebericht des Ministeriums, der sich auf Erkenntnisse des britischen
Militärgeheimdienstes stützt. In russisch besetzten Gebieten laufen noch
bis heute die im Westen als Scheinreferenden abgelehnten Abstimmungen über
einen Anschluss an Russland. (rtr)
## Selenski: Russland will Moment der Niederlage hinauszögern
Mit der laufenden Teilmobilmachung der Streitkräfte will Russland Aussagen
des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zufolge lediglich den
Moment der eigenen Niederlage hinauszögern. „Sie haben gefühlt, dass sie
verlieren werden. Und sie versuchen einfach, diesen Moment hinauszuzögern,
um zumindest etwas Aktivität an der Front zu haben“, sagte Selenski in
seiner Videoansprache in der Nacht. Leider sei sich die russische
Bevölkerung noch nicht der gesamten Brutalität der russischen Regierung
gegenüber ihrem eigenen Volk bewusst, so Selenski weiter. (dpa)
## 🐾 Eine traumatische Erfahrung
Die „Teilmobilisierung“ von Russlands Präsident Putin für den Ukraine-Kri…
betrifft vor allem nichtrussische Ethnien. Der Widerstand wächst,
[2][schreibt taz-Autorin Anastasia Tikhomirova.]
## Selenski: Lage in Donezk „besonders ernst“
Selenski bezeichnet die militärische Lage in der ostukrainischen Region
Donezk als „besonders ernst“. In seiner nächtlichen Videoansprache erklärt
er, die Region haben für die Ukraine gerade oberste Priorität: „Denn der
Donbass ist immer noch das Ziel Nr. 1 für die Besatzer.“ (rtr)
## Japan wirft Russland Misshandlung eines Diplomaten zu
[3][Japan] hat Russland eine schwere Misshandlung eines japanischen
Diplomaten vorgeworfen. Der Konsulatsmitarbeiter sei vergangene Woche unter
haltlosen Spionagevorwürfen verhaftet und einem brutalen Verhör ausgesetzt
worden, teilte das Außenministerium in Tokio am Dienstag mit. Dem
Diplomaten seien die Augen verbunden, die Hände gefesselt und der Kopf
fixiert worden, um ihn bewegungsunfähig zu machen. Daher habe Japan formal
Protest erhoben. Von Russland erwarte man eine Entschuldigung. (ap)
## Putins „Koch“ bekennt sich zur Gründung der Wagner-Kampfgruppe
Der als Koch von Kremlchef Putin bekannt gewordene russische Geschäftsmann
Prigoschin räumte erstmals direkt öffentlich ein, die berüchtigte
[4][Söldnertruppe „Wagner“] gegründet zu haben. Er habe die Einheit 2014
für den Einsatz auf russischer Seite im ukrainischen Donbass gebildet,
erklärte Prigoschin auf der Internetseite seines Unternehmens Konkord. Am
1. Mai 2014 sei eine „Gruppe von Patrioten geboren worden“ – mit dem Namen
„Wagner“.
Zuvor hatte Prigoschin Verbindungen zur „Wagner“-Truppe nie klar benannt.
Zuletzt ließ er aber indirekt durchblicken, dass es sich um sein Projekt
handelte. Auch Insider hatten das bestätigt. [5][Prigoschin] bestätigte nun
unter anderem Einsätze der „Wagner“-Gruppe in Syrien, anderen arabischen
Ländern sowie in Afrika und Lateinamerika. Kürzlich hatte ein Video in
Russland für Aufsehen gesorgt, das den Geschäftsmann und Putin-Freund beim
Rekrutieren von Gefängnisinsassen als Kämpfer für den Ukraine-Krieg zeigen
soll. (dpa)
## Keine EU-Lösung für Umgang mit russischen Kriegsdienstverweigerern
Die EU-Staaten suchen weiter nach einer gemeinsamen Linie im Umgang mit
russischen Kriegsdienstverweigerern, die ihre Heimat verlassen wollen. Ein
erstes Krisentreffen der 27 EU-Botschafter brachte keine Lösung. Man habe
die EU-Kommission dazu aufgefordert, die jüngsten Leitlinien zur
Visavergabe „unter Berücksichtigung der Sicherheitsbedenken der
Mitgliedstaaten zu überprüfen, zu bewerten und gegebenenfalls zu
aktualisieren“, teilte die derzeitige tschechische EU-Ratspräsidentschaft
anschließend lediglich mit. (dpa)
## USA unterstützen ukrainische Strafverfolgung mit Millionensumme
Die US-Regierung stellt zur Unterstützung der ukrainischen
Strafverfolgungs- und Strafjustizbehörden eine Millionensumme bereit.
US-Außenminister Antony Blinken sagte der ukrainischen Regierung hierfür
zusätzlich 457,5 Millionen US-Dollar (rund 474 Millionen Euro) zu.
Seit Mitte Dezember 2021 haben die USA damit insgesamt mehr als 645
Millionen US-Dollar (rund 668 Millionen Euro) für diesen Bereich zur
Verfügung stellt, unter anderem für die Polizei des Landes, wie es hieß.
Ein Teil der neuen Mittel sei auch vorgesehen zur Unterstützung der
ukrainischen Regierung „bei der Dokumentation, Untersuchung und
strafrechtlichen Verfolgung der von den russischen Streitkräften begangenen
Gräueltaten“. (dpa)
27 Sep 2022
## LINKS
[1] /Russische-Scheinreferenden-in-Ukraine/!5883546
[2] /Teilmobilisierung-in-Russland/!5880189
[3] /Protest-gegen-Staatsakt/!5879744
[4] /Mandatsverlaengerung-in-Mali/!5850282
[5] https://www.nbcnews.com/news/world/russia-ukraine-war-wagner-putin-chef-pri…
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