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# taz.de -- Blutige Unruhen im Osten Kongos: Tote bei Protesten gegen UNO
> Kongos Regierung meldet „mindestens fünf Tote“ bei Aufruhr in der Stadt
> Goma. Der Protest richtet sich gegen die UN-Blauhelmmission Monusco.
Bild: Armeeeinsatz gegen Anti-UN-Demonstranten in Goma, Montag spätnachmittag
Berlin taz | Am zweiten Tag der Proteste im Osten der Demokratischen
Republik Kongo gegen die [1][UN-Blauhelmmission Monusco] sind am Dienstag
mehrere Menschen ums Leben gekommen. Kongos Regierung sprach am Nachmittag
von „mindestens fünf Toten und fünfzig Verletzten“ in Goma, Hauptstadt der
Provinz Nordkivu. Dort war es am Montag zu massiven Plünderungen und
Zerstörungen von UN-Einrichtungen gekommen.
Der Verwaltungschef des Baptistenkrankenhauses von Ndosho in Goma sagte, am
Montagabend seien 28 Menschen mit Schussverletzungen eingeliefert worden
und am Dienstag früh 8 weitere. Ein Demonstrant wurde aus der
UN-Logistikbasis heraus erschossen, als er versuchte, über die Mauer zu
klettern.
Kongos Regierungssprecher Patrick Muyaya verurteilte die Angriffe auf
UN-Einrichtungen und kündigte an, die Verantwortlichen „schwer zu
bestrafen“. Zu den Verantwortlichen gehören möglicherweise aber auch
regierungsnahe Politiker, die zu den Protesten aufgerufen hatten.
In einer [2][Sondersendung des Staatsfernsehens RTNC] am Dienstagnachmittag
war Sympathie für die Proteste zu erkennen: der Sprecher betonte mehrfach,
die Demonstranten sollten bitte nach Hause gehen, da die UN-Mission „in
Tagen oder Monaten“ Kongo verlassen werde und die Regierung sich darum
kümmere.
Das entspricht nicht den gültigen Planungen für einen mehrjährigen
allmählichen Abbau der Blauhelmpräsenz in der Demokratischen Republik
Kongo.
26 Jul 2022
## LINKS
[1] https://monusco.unmissions.org/en
[2] https://twitter.com/Com_mediasRDC/status/1551895553566330880
## AUTOREN
Dominic Johnson
## TAGS
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
Goma
Monusco
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Kongo
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