Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Energiesparen vor dem Winter in Berlin: Leichtes Frösteln im Büro
> Eine Arbeitsgruppe des Senats wird über Energiesparmaßnahmen in den
> Gebäuden der öffentlichen Verwaltung beraten. Grüne raten auch zum
> Heizungs-Check.
Bild: Ganz so kalt muss es dann vielleicht doch nicht werden
Berlin taz | Eine Arbeitsgruppe des Senats soll in der kommenden Woche
darüber beraten, welchen Beitrag die öffentliche Verwaltung zum
Energiesparen leisten kann – Hintergrund ist der drohende
Versorgungsengpass mit Erdgas. Für den August kündigte die Regierende
Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) einen konkreten Maßnahmenplan an.
„Das Ziel, das der Wirtschaftssenator dazu ausgegeben hat, ist, dass wir zu
mindestens zehn Prozent Einsparungen kommen“, sagte Giffey. Die
„Arbeitsgruppe Energieversorgungssicherheit“ gibt es seit April, an ihr
sind alle Ressorts der Landesregierung beteiligt.
Es gehe vor allem um die Heizung öffentlicher Liegenschaften, so die
Regierungschefin. Sie nannte eine leichte Absenkung der Raumtemperatur als
eine mögliche Sparmaßnahme. [1][Aber auch in der Bevölkerung müsse stärker
bekannt gemacht werden], wie sich insbesondere Wärmeenergie sparen lasse.
Aktuell werden nach Angaben des Senats 43 Prozent der Berliner Haushalte
über Fernwärme, 37 Prozent direkt mit Gas und 16 Prozent mit Öl beheizt.
Der energie- und klimapolitische Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus,
Stefan Taschner, bezeichnete es gegenüber der taz als „richtigen Schritt“,
über eine Absenkung der Raumtemperatur in Räumen der öffentlichen
Verwaltung nachzudenken: „Bei zwei Grad kann man schon eine immense Menge
an Energie einsparen.“
Er könne sich auch gut vorstellen, die Heizungsanlagen in der Verwaltung
auf Effizienz durchzuchecken, so Taschner: „Man kann jetzt den Sommer
nutzen, um mit Fachleuten überall nachzuschauen, ob die Heizkörper frei
oder zugestellt sind.“ Auch die Fenster könnten noch einmal überprüft
werden. Auf ihrem letzten Landesparteitag hätten die Grünen bereits einen
„Energiesparcheck für öffentliche Gebäude“ gefordert.
## Schwer vermittelbares Thema
Dass es den Krieg in der Ukraine gebraucht habe, um Energiesparmaßnahmen
voranzutreiben, zeige, wie schwierig das Thema zu vermitteln sei, sagte
Taschner. Angesichts der Klimakrise habe es längst die Notwendigkeit dafür
gegeben: „Es gibt keinen Grund, dass wir erst [2][jetzt über Duschsparköpfe
reden].“ Inzwischen werde die Dringlichkeit aber offenbar stärker
wahrgenommen.
Auch die brandenburgische Landesregierung will Energieeinsparungen in der
eigenen Verwaltung prüfen, wie die Staatskanzlei in Potsdam mitteilte. Eine
Runde innerhalb der Landesregierung werde in Kürze das weitere Vorgehen
abstimmen, eine eigene Arbeitsgruppe wie in Berlin habe man aber noch nicht
eingesetzt.
Erhebliche Teile der Landesverwaltung seien allerdings jetzt schon
vergleichsweise energieeffizient aufgestellt, hieß es. Beispielsweise gebe
es in den meisten der Gebäude ohnehin nur kaltes Wasser.
8 Jul 2022
## LINKS
[1] /Franziska-Giffeys-Energiespartipps/!5862417
[2] /Energie-sparen-in-Kriegszeiten/!5861271
## AUTOREN
Claudius Prößer
## TAGS
Energiesparen
Erdgas
Franziska Giffey
Berlin
Franziska Giffey
Kolumne Postprolet
## ARTIKEL ZUM THEMA
Senat diskutiert Energieeinsparung: Berlin auch beim Gas Schlusslicht
Bundesweit wird nirgends weniger verbraucht. Wirtschaftssenator warnt:
Beleuchtung bei Schaufenstern verbieten kann Arbeitsplätze gefährden.
Franziska Giffeys Energiespartipps: Alles eine Frage der Achtsamkeit
Gefragt nach Energiespartipps, reagiert Berlins Regierende Bürgermeisterin
Franziska Giffey (SPD) so, wie Olaf Scholz hätte reagieren sollen.
Energie sparen in Kriegszeiten: Politik unter der Dusche
Robert Habeck will, dass Bürger:innen kürzer duschen. Dabei lädt er die
Handlungsmacht Einzelner moralisch auf – als ob sie nicht genug Last
trügen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.