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# taz.de -- Vorbereitung auf neue Coronawelle: Die Maske soll wieder kommen
> Senatorin Ulrike Gote (Grüne) kündigt für den Herbst neue Schutzmaßnahmen
> an. Nur noch 7 Prozent seien in Berlin nicht geimpft oder genesen.
Bild: Wird offenbar bei Corona-Herbstwelle wieder Pflicht: Maskentragen in gesc…
Berlin taz | Der rot-grün-rote Senat plant mit Blick auf eine neue
Coronawelle im Herbst eine erneute Maskenpflicht – nicht nur in Bus und
Bahn wie derzeit. Beschlüsse gab es nach einem Bericht von
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) zwar nicht. In der Pressekonferenz
nach der Senatssitzung am Dienstag sagt Gote jedoch: „Auf das Maskentragen
können wir uns schon einstellen.“ Die Senatorin kritisierte, dass nach
Plänen auf Bundesebene bei Coronatests künftig 3 Euro selbst zu bezahlen
sind, weil das von Tests abhalten könnte. „Das ist noch nicht ganz zu Ende
gedacht“, sagte Gote.
Angesichts derzeit steigender Infektionszahlen sprach die Senatorin von
einer Corona-„Sommerwelle“. Im Lagebericht der Senatskanzlei von Dienstag
waren für die jüngsten sieben Tage 430,5 Neuinfektionen pro 100.000
Einwohner verzeichnet, mehr als zweieinhalb Mal so viel wie noch vor drei
Wochen. Bezogen auf jene, die mit oder wegen Corona ins Krankenhaus kommen,
stieg die Inzidenz in diesem Zeitraum von 4,7 auf 7,1. Aus Gotes Sicht
besteht „hier noch kein Grund zur Sorge“.
Sie sieht Berlin auch deshalb besser gewappnet gegen neue Wellen, weil nach
ihren Zahlen nur noch sieben Prozent der Einwohnerschaft weder geimpft noch
genesen sind. Man starte in den Herbst „mit einer Bevölkerung, die über
eine gewaltige Grundimmunisierung verfügt“. Einschränkend fügte Gote hinzu:
„Neue und gefährliche Virusvarianten kann niemand vorhersehen.“
Welche Maßnahmen Berlin gegen Corona ergreifen könne, hänge von der
Bundesebene ab. Der nach Auslaufen der weitreichenden Maßnahmen seit April
geltende Basisschutz beschränkt sich weitgehend auf Maskenpflicht in
öffentlichen Verkehrsmitteln und für Besucher in Krankenhäusern und
Pflegeheimen. Die entsprechenden Regeln gelten bis zum 23. September.
Laut Gote plant der Senat etwa, den Zugang zu Großveranstaltungen
einzuschränken. Auch Testpflichten könnte es wieder geben. Die sollen sich
aber auf den Schutz jener beziehen, die von Corona besonders betroffen
wären, Ältere und Vorerkrankte, die sogenannten vulnerablen Gruppen. Eine
„anlasslose Massentestung“ soll es nicht mehr geben.
Gote ging davon aus, dass das Robert-Koch-Institut im Herbst zur
Corona-Auffrischungsimpfung zusammen mit der Grippe-Schutzimpfung aufrufen
wird. Die soll weitgehend bei den Hausärzten vor sich gehen – „Wir gehen
nicht davon aus, dass wir große Strukturen wie die Messehallen brauchen
werden.“ Aktuell gebe es nur im Ringcenter am S-Bahnhof Frankfurter Allee
einen größeren Impfstandort.
28 Jun 2022
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Ulrike Gote
Robert Koch-Institut
Schwerpunkt Coronavirus
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