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# taz.de -- Putins Angriffskrieg auf die Ukraine: Dreitägige Trauer ausgerufen
> Nach dem russischen Luftangriff auf ein Einkaufszentrum nimmt die
> ukrainische Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen möglicher
> Kriegsverbrechen auf.
Bild: Mehr als 20 Tote, 59 Verletzte und über 40 Vermisste: Rettungskräfte am…
Berlin taz | Mehr als 20 Tote, 59 Verletzte, von denen 25 noch im
Krankenhaus behandelt werden, sowie mehr als 40 Vermisste: Das ist die
vorläufige Bilanz [1][eines russischen Raketenangriffes auf das
Einkaufszentrum „Amstor“] in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk am
Montagabend.
Zum Zeitpunkt des Einschlages sollen sich in dem Zentrum über 1.000
Menschen aufgehalten haben. „Das ist ein wahrhaftiger Genozid und
Terrorismus, dafür gibt es keine Rechtfertigung“, zitiert das ukrainische
Nachrichtenportal focus.ua den Leiter des ukrainischen Präsidialamtes
Kirill Timoschenko. Die Mehrheit der Körper könnten nicht identifiziert
werden, weil sie bis zur Unkenntlichkeit verbrannt seien, sagte er. Es
wurde eine dreitägige Trauer ausgerufen. Angaben des Gouverneurs von
Poltawa, Dmytro Lunin, beim Nachrichtendienst Telegramm zufolge seien
bereits mehr als 60 Prozent der Trümmer geräumt worden.
Die Staatsanwaltschaft nahm unterdessen Ermittlungen wegen eines möglichen
russischen Kriegsverbrechens auf. Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa
sagte, dass dieses Verbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof geprüft
werden könne. Daher sei es wichtig, diesen Fall gemäß den Standards des
humanitären Völkerrechts zu dokumentieren. Nach Angaben des Bürgermeisters
von Krementschuk werde zudem gegen das Management des Zentrums ermittelt.
Dieses habe angeordnet, den Luftalarm zu ignorieren, weswegen das Gebäude
nicht geräumt worden sei.
## Jegliche Verantwortung zurückgewiesen
[2][Die russische Seite wies, wie immer in diesem Angriffskrieg, jegliche
Verantwortung für den Angriff zurück.] Diesmal hatte sie zwei Erklärungen
parat, wie das ukrainische Nachrichtenportal Ukrainska Pravda unter der
Überschrift „Sie lügen, ohne rot zu werden“ berichtet. Demzufolge sei das
Ziel ein weiter nördlich gelegenes Lager mit Waffen aus den USA und Europa
gewesen, die für den Donbass bestimmt gewesen seien. Das Einkaufszentrum
sei durch die Explosion in Brand geraten. Es sei geschlossen gewesen, dort
hätte sich niemand aufgehalten.
Dem Chef des ukrainischen Innenministeriums, Denis Monastyrski, zufolge
gebe es in einem Umkreis von fünf Kilometern um das Zentrum herum keine
militärischen Objekte. Angeblich wollen ukrainische
Strafverfolgungsbehörden die russischen Piloten, die den Angriff geflogen
haben, bereits identifiziert haben.
28 Jun 2022
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5863685
[2] /Krieg-gegen-die-Ukraine/!5860915
## AUTOREN
Barbara Oertel
## TAGS
Ostukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Raketenangriff
Russland
Schwerpunkt Flucht
Knapp überm Boulevard
Ukraine
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Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen eines möglichen
Kriegsverbrechens aufgenommen.
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