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# taz.de -- Katastrophe in Kubas Hauptstadt Havanna: 26 Tote bei Explosion in L…
> Ein Lkw, der die Fünf-Sterne-Unterkunft mit Erdgas belieferte, soll das
> Unglück am Freitag ausgelöst haben. Ärzte sprachen von mindestens 74
> Verletzten.
Bild: „Es war ein tragischer Unfall“, erklärte Kubas Präsident Miguel Dia…
Havanna ap | Bei einer heftigen Explosion in einem Luxushotel in der
kubanischen Hauptstadt Havanna sind am Freitag mindestens 26 Menschen um
Leben gekommen, darunter eine schwangere Frau und ein Kind. Außerdem habe
es Dutzende Verletzte gegeben, teilte die Regierung mit. Der Gouverneur von
Havanna, Reinaldo Garcia Zapata, sagte der kommunistischen Parteizeitung
Granma, in dem Hotel seien wegen Renovierungsarbeiten keine Touristen
gewesen.
Präsident Miguel Diaz-Canel, der sich zu dem [1][Fünf-Sterne-Hotel Saratoga
in der Altstadt von Havanna] begab, schloss einen Anschlag aus. „Es war ein
tragischer Unfall“, [2][erklärte er auf Twitter]. Nachbargebäude seien
beschädigt, Einwohner in sicherere Unterkünfte gebracht worden. Unter
anderem wurde eine Schule evakuiert. Unklar war, ob die verletzten Kinder
Schüler der Schule waren.
Zunächst war von 22 Toten die Rede gewesen. Später erhöhte sich die
Opferzahl auf 25, dann auf 26. Es wird weiter nach Toten gesucht.
Der Chef der Krankenhausabteilung im Gesundheitsministerium, Julio Guerra
Izquierdo, sprach von mindestes 74 Verletzten, die behandelt würden. Nach
Angaben von Präsident Diaz-Canel waren darunter 14 Kinder.
Gesundheitsminister José Ángel Portal sagte, möglicherweise gebe es noch
weitere Verletzte, die unter den Trümmern lägen. Feuerwehrsprecher Noel
Silva sagte, dort werde nach einer großen Zahl von Menschen gesucht.
Das staatliche Fernsehen berichtete, die Explosion sei von einem Lastwagen
ausgelöst worden, der dem Hotel Erdgas geliefert habe. Keine Informationen
gab es dazu, wie sich das Gas entzündet haben könnte.
Das Hotel war 2005 renoviert worden und gehörte dem Geschäftszweig des
kubanischen Militärs, Grupo de Turismo Gaviota SA. Die teilte mit, sie
ermittle die Ursache der Explosion und antwortete zunächst nicht auf
Anfragen zu weiteren Details über das Hotel und was für Renovierungen
gerade vorgenommen wurden. Nach Angaben von Tourismusminister Juan Carlos
García hätte das Hotel am Dienstag wieder öffnen sollen.
Rettungskräfte suchten in den Trümmern des aus dem 19. Jahrhundert
stammenden Gebäudes nach weiteren Opfern. Granma berichtete, 13 Personen
würden vermisst. Von staatlichen Medien veröffentlichte Fotos zeigten
schwere Schäden an dem Hotel, das nach Angaben auf seiner Website 96
Zimmer, zwei Bars und zwei Restaurants hatte. Eine Außenwand wurde durch
die Detonation teilweise weggerissen.
Der Fotograf Michel Figueroa sagte, er sei an dem Hotel vorbeigegangen, als
die Explosion ihn zu Boden geschleudert habe. „Mein Kopf tut immer noch
weh. Alles ging sehr schnell.“ Yazira de la Caridad sagte, die Detonation
habe ihr Haus einen Block vom Hotel entfernt erschüttert. „Das ganze
Gebäude hat sich bewegt. Ich dachte, es sei ein Erdbeben“, sagte sie.
Das Hotel hatte oft prominente Gäste aus Politik und Kultur, darunter
ranghohe US-Delegationen. 2013 wohnten die Popstars Beyoncé und Jay-Z
während eines Kuba-Besuchs in dem Hotel.
7 May 2022
## LINKS
[1] /Ueberlebenskuenstler-in-Kuba/!5095224
[2] https://twitter.com/DiazCanelB/status/1522662239739817985
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Kuba
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