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# taz.de -- Überschwemmungen in Australien: Zehntausende müssen weg
> In Australien kommt es zu heftigen Überschwemmungen. Mindestens acht
> Menschen sind bereits gestorben. Zehntausende müssen ihre Häuser
> verlassen.
Bild: Vom Wasser eingenommen: die Stadt Maryborough am 28. Februar
Brisbane afp | Wegen heftiger Regenfälle und Überschwemmungen haben die
australischen Behörden zehntausende Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu
verlassen. Seit Beginn des Unwetters an der Ostküste Australiens vor knapp
einer Woche sind nach Behördenangaben mindestens acht Menschen gestorben.
Zuletzt kam am Montag ein etwa 50 Jahre alter Mann ums Leben, als sein Auto
im Bundesstaat Queensland von den Fluten mitgerissen wurde.
Die Stadt Lismore im Bundesstaat New South Wales erlebte das schlimmste
Hochwasser ihrer Geschichte. Binnen 24 Stunden fielen in der Gegend um
Lismore mehr als 400 Millimeter Regen. Da die Deiche der Stadt gebrochen
sind, wurden die 43.000 Einwohner aufgefordert, die Stadt zu verlassen.
Bei den Rettungsdiensten gingen zahlreiche Hilferufe ein. Bürgermeister
Steve Krieg bat deshalb bereits über die Online-Netzwerke für auf ihren
Dächern festsitzende Einwohner um Hilfe. „Wenn jemand ein Boot hat und zur
Engine Street kommen kann, dort sitzt eine schwangere Frau auf ihrem Dach.
Bitte helft“, schrieb er am Montag auf Facebook.
Die australische Wetterbehörde warnte, dass wegen weiterer schwerer
Gewitter und intensiver Regenfälle an weiten Teilen der Küste
„lebensbedrohliche Sturzfluten“ drohten. Insgesamt wurden Millionen
Australier aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Knapp 1.000 Schulen in
Queensland blieben wegen der Überschwemmungen geschlossen.
Ein 70-jähriger Mann überlebte das Unwetter wie durch ein Wunder. Sein
Hausboot wurde von den Fluten des Brisbane-Flusses mitgerissen, stieß gegen
eine Fähranlegestelle und sank. Mehreren Augenzeugen gelang es laut einem
Bericht des Senders ABC, den Mann mit Hilfe einer Menschenkette unverletzt
aus dem Fluss zu retten.
Nach mehreren Jahren der Dürre und [1][klimabedingter Buschbrände] erlebt
der Osten Australiens wegen des Wetterphänomens La Niña derzeit einen
außergewöhnlich feuchten Sommer. Die Regierungschefin von Queensland,
Annastacia Palaszczuk, sagte am Montag, in einigen Regionen ihres
Bundesstaates habe es in den vergangenen Tagen so viel geregnet wie
normalerweise binnen eines ganzen Jahres.
28 Feb 2022
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