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# taz.de -- Mehr Soldaten nach Osteuropa: Nato-Staaten erhöhen Präsenz
> Die USA, Großbritannien und Frankreich wollen mehr Soldaten in
> osteuropäische Länder schicken. Das soll die Abschreckung gegen Moskau
> erhöhen.
Bild: Britische und US-amerikanische Soldaten landen in Estland, 24. Januar
London/Paris afp/dpa | Nach [1][US-Präsident Joe Biden] hat auch der
[2][britische Premierminister Boris Johnson] angekündigt, die
Militärpräsenz der Nato in Osteuropa zu verstärken. Johnson bot der Nato am
Samstagabend an, die Zahl der britischen Soldaten in der Region zu
verdoppeln, um auf die zunehmende „russische Feindseligkeit“ gegenüber der
Ukraine zu reagieren.
Vor dem Hintergrund der Spannungen hatte die Nato Anfang der Woche eine
Verstärkung ihrer Militärpräsenz in Osteuropa angekündigt. Am Freitag
kündigte Biden an, zusätzliche US-Soldaten in osteuropäische Nato-Staaten
zu verlegen. Die USA haben für die Verstärkung der Nato-Präsenz bereits
8.500 Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt.
Derzeit sind nach offiziellen Angaben mehr als 900 britische Soldaten in
Estland stationiert, mehr als 100 [3][in der Ukraine] und 150 in Polen.
Großbritannien will diese Zahl nun verdoppeln. Zudem sollen Waffen,
Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region verlegt werden, sagte
Johnson. Estland soll zudem „Defensivwaffen“ erhalten.
## Großbritannien verdoppelt Soldaten
„Falls Präsident (Wladimir) Putin den Weg des Blutbads und der Zerstörung
wählt, bedeutet dies eine Tragödie für Europa. Die Ukraine muss frei in der
Wahl ihrer Zukunft sein“, sagte der britische Premierminister. Er habe dem
Militär befohlen, sich darauf vorzubereiten, die Nato-Verbündeten in Europa
zu Land, zu Wasser und in der Luft zu unterstützen.
In Brüssel sollen die Details des britischen Angebots mit der Nato
besprochen werden. Johnson wolle sich Anfang Februar mit den Staats- und
Regierungschefs der Nato-Mitglieder treffen, hieß es aus Regierungskreisen
ohne Details. Am Montag will das Außenministerium in London zudem neue
Sanktionen bekannt geben, die Russlands „strategische und finanzielle
Interessen“ treffen sollen.
Dies solle „dem Kreml eine deutliche Botschaft senden“, erklärte der
britische Premierminister, der in den kommenden Tagen außerdem mit Putin
telefonieren und in die Region reisen will. „Wir werden seine
destabilisierenden Aktivitäten nicht dulden und stehen angesichts
russischer Feindseligkeiten immer an der Seite unserer Nato-Verbündeten.“
## Frankreich schickt Truppen nach Rumänien
Frankreich plant derweil die Entsendung mehrerer hundert Soldaten nach
Rumänien als Teil eines möglichen Defensiv-Einsatzes an der Nato-Ostflanke,
wie Verteidigungsministerin Florence Parly am Samstag ankündigte.
Der französische Außenminister Le Drian kündigte an, am 7. und 8. Februar
zusammen mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock in die Ukraine
zu reisen. Bei dem Besuch in Kiew gehe es um „unser Bekenntnis zur
Unverletzlichkeit der Ukraine“ und die Solidarität mit den dortigen
Menschen, schrieb Baerbock im Onlinedienst Twitter. Deutschland und
Frankreich bemühen sich im Rahmen [4][des sogenannten Normandie-Formats] um
eine Entschärfung der Ukraine-Krise.
Estlands Regierungschefin Kaja Kallas betonte, es liege allein an Russland,
die Lage zu deeskalieren. Sie warnte die westlichen Verbündeten vor
Zugeständnissen an Moskau – Europa und die USA müssten „sehr vorsichtig“
agieren und nicht „irgendwelche Schritte auf Russland zu“ machen, sagte
Kallas der Nachrichtenagentur AFP.
30 Jan 2022
## LINKS
[1] https://www.whitehouse.gov/briefing-room/statements-releases/2022/01/27/rea…
[2] https://www.gov.uk/government/speeches/pm-statement-on-ukraine-25-january-2…
[3] https://commonslibrary.parliament.uk/research-briefings/sn07135/
[4] /Ukraine-Konflikt-und-Deutschland/!5828931
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