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# taz.de -- 77. Jahrestag des Bombenangriffs: Neonazis marschieren durch Dresden
> Eine Neonazi-Demo überschattet das Gedenken an die Opfer des Zweiten
> Weltkrieges. Zum Jahrestag der Zerstörung von 1945 gibt es aber auch
> Gegenprotest.
Bild: Instrumentalisieren regelmäßig das Gedenken an die Opfer des Zweiten We…
Dresden epd/dpa | In Dresden ist am Sonntag mit mehreren Veranstaltungen an
die Zerstörung der Stadt vor 77 Jahren erinnert worden. Der Kriegsgedenktag
wurde auch in diesem Jahr von einem rechtsextremen Aufmarsch überschattet.
Am Sonntagmittag versammelten sich rund 800 Rechtsextreme und zogen in die
Innenstadt.
Hunderte Gegendemonstranten gelang an mehreren Orten entlang der
Aufmarschroute Protest in Hör- und Sichtweite. Auch Sitzblockaden wurden
versucht. Die Polizei, die mit einem Großaufgebot im Einsatz war, löste sie
jedoch auf. Nicht ging sie jedoch gegen ein Banner der Rechtsextremen mit
der Aufschrift „Bombenholocaust“ vor. Nach Einschätzung durch die
Staatsanwaltschaft bestehe keine „strafrechtliche Relevanz“, erklärte die
Polizei.
Der Gedenktag hatte am Vormittag auf dem Dresdner Nordfriedhof und mit
einem Gottesdienst in der Frauenkirche begonnen. Am Abend sollte in der
Innenstadt eine Menschenkette mit rund 3.000 Teilnehmenden stattfinden.
Die rechte Szene instrumentalisiert den Tag seit Jahren. Am 13. Februar
1945 wurde das historische Dresden bei einem Bombenangriff der Alliierten
auf das NS-Regime weitgehend zerstört. Laut wissenschaftlichen Schätzungen
starben rund 25.000 Menschen.
## „Perspektive auf 33 bis 45 erweitern“
Jährlich am 13. Februar erinnert die Stadt daran und gedenkt der Millionen
Opfer des Nationalsozialismus. „Wir dürfen mit Blick auf die Zerstörung von
Dresden nicht nur auf 1945 schauen, sondern müssen unsere Perspektive auf
die Zeit zwischen 1933 und 1945 erweitern“, mahnte Oberbürgermeister Dirk
Hilbert (FDP).
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) rief in Berlin dazu auf, den
Jahrestag als Tag für Versöhnung zu begehen. „Besinnen wir uns darauf, dass
wir in der Vergangenheit immer wieder Trennendes überwunden haben.“
13 Feb 2022
## TAGS
Dresden
Rechtsextremismus
Schwerpunkt Neonazis
Bündnis Dresden Nazifrei
Jens Maier
Rechtsextremismus
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