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# taz.de -- Konflikt um die Ukraine: USA fordern zur Ausreise auf
> Wegen einer drohenden russischen Militäraktion sollen Familien von
> US-Botschaftsmitarbeitern die Ukraine verlassen. Die EU-Außenminister
> beraten über die Lage.
Bild: US-Botschaft in Kiew: Washington ruft Familien von Mitarbeitern auf, die …
Washington/Kiew/Berlin rtr/dpa/afp | In der Ukrainekrise haben die USA die
Familien ihrer Botschaftsmitarbeiter in Kiew zur Ausreise aufgefordert.
Angesichts der Gefahr eines russischen Militäreinsatzes sollten zudem alle
US-Bürger in der Ukraine dies erwägen, hieß es in der Nacht auf Montag in
einer Erklärung des Außenministeriums. Die US-Botschaft in der Hauptstadt
selbst teilte mit, eine russische Militäraktion sei „jederzeit möglich“. …
einem solchen Fall wäre die US-Regierung nicht in der Lage, amerikanische
Staatsbürger zu evakuieren. Das US-Außenministerium erneuerte zudem eine
Reisewarnung für Russland und verwies dabei auf die Spannungen an der
Grenze zur Ukraine.
In dem [1][seit Wochen anhaltenden Konflik]t erwägt US-Präsident Joe Biden
einer Zeitung zufolge nun die Entsendung von Truppen in die osteuropäischen
Nato-Staaten. Eine von mehreren diskutierten Varianten sehe bis zu 5.000
Soldaten vor, [2][berichtete die New York Times] unter Berufung auf
Regierungskreise. Die Zahl könne verzehnfacht werden, sollte die Lage sich
verschlechtern. Eine Truppenverlegung in die Ukraine selbst werde bislang
nicht erwogen. Das US-Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme zu
dem Bericht ab. Ein hochrangiger Regierungsvertreter wollte die Zahlen zwar
ebenfalls nicht bestätigen. Die Person sagte jedoch, es würden Pläne
ausgearbeitet und mit den Verbündeten über Optionen gesprochen.
Mehrere Nato-Mitgliedstaaten wie Dänemark, Spanien und die Niederlande
erklärten am Montag, ihre Militärpräsenz in Osteuropa verstärken zu wollen.
Demnach sollten zusätzliche Kampfflugzeuge und Marineschiffe in die Ostsee
und in Länder wie Litauen oder Bulgarien entsandt werden.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte die Ankündigung der
Mitgliedstaaten. „Die Nato wird weiterhin alle notwendigen Maßnahmen zum
Schutz und zur Verteidigung aller Bündnispartner ergreifen“, betonte der
Norweger.
Russland hat an der Grenze zur Ukraine rund 100.000 Soldaten
zusammengezogen. Die Regierung in Moskau weist den Vorwurf zurück, eine
Invasion vorzubereiten und fordert zugleich Sicherheitsgarantien der Nato
wie eine Absage an eine Aufnahme der Ukraine als Mitglied.
## Asselborn warnt vor Kriegslogik
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht Waffenlieferungen an die
Ukraine trotz der russischen Drohkulisse kritisch. „Ich glaube, dass es
wirklich falsch ist, den Leuten klar zu machen, dass dieses militärische
Übergewicht, das eben besteht zwischen Russland und der Ukraine, dass man
das jetzt mit Waffen ausgleichen kann. Ich glaube, das funktioniert nicht“,
sagte Asselborn am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Seiner Ansicht nach
wolle etwa eine große Mehrheit in der Nato einen Krieg vermeiden –
entsprechend dürfe man sich nicht in „Kriegslogik“ begeben.
Asselborn triftt sich am Montag mit den Außenministern der 27 EU-Länder in
Brüssel, um unter anderem über die Sicherheitslage in Europa vor dem
Hintergrund des Ukrainekonflikts zu reden. Für diesen Tagungspunkt wird
nach Angaben des EU-Rates US-Außenminister Antony Blinken den Beratungen
virtuell zugeschaltet.
24 Jan 2022
## LINKS
[1] /Konflikt-um-die-Ukraine/!5829941
[2] https://www.nytimes.com/2022/01/23/us/politics/biden-troops-nato-ukraine.ht…
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