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# taz.de -- UN-Lebensmittellieferungen für Jemen: Hilfen müssen reduziert wer…
> Acht Millionen Menschen im Jemen werden ab Januar nur noch verringerte
> Lebensmittelpakete erhalten. Dem Welternährungsprogramm fehlen 813
> Millionen Dollar.
Bild: Nach Angaben der UNO werden im Jemen bis Jahresende 377.000 Kriegstote zu…
Sanaa afp | Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat wegen
fehlender Finanzmittel eine Kürzung der Lebensmittelhilfen für Millionen
Menschen im Jemen angekündigt. „Von Januar an werden acht Millionen
Menschen eine reduzierte Nahrungsmittelration erhalten, während fünf
Millionen Menschen, die unmittelbar von Hunger bedroht sind, weiterhin eine
volle Ration erhalten“, erklärte die UN-Organisation am Mittwoch. Sie
warnte davor, dass bald weitere Einschränkungen nötig sein könnten.
Im Jemen herrscht seit rund sieben Jahren Krieg zwischen den [1][von
Saudi-Arabien] und anderen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd
Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, die [2][vom Iran
unterstützt] werden.
Zehntausende Menschen wurden getötet. 80 Prozent der Einwohner des Landes
auf der arabischen Halbinsel sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nach
UN-Angaben sind mehr als die [3][Hälfte der Bevölkerung von akutem Hunger
betroffen] und die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren (2,3 Millionen) von
Unterernährung bedroht.
Nach der bevorstehenden Reduzierung der Lebensmittelhilfen würden Familien
„kaum noch die Hälfte der täglichen Mindestration erhalten“, erklärte das
Welternährungsprogramm. Aufgrund fehlender Finanzmittel drohen demnach
weitere Kürzungen. „Menschen könnten dann völlig von den
Lebensmittel-Hilfsprogrammen ausgeschlossen werden“, warnte die
UN-Organisation.
## Flughafen in Sanaa für Hilfe gesperrt
Das Welternährungsprogramm benötigt nach eigenen Angaben weitere 813
Millionen Dollar, um bis Mai die Hilfen für die am schwersten betroffenen
Menschen im Jemen sicherzustellen. Fast zwei Milliarden Dollar seien nötig,
um im kommenden Jahr die Unterstützung für Familien am Rande der Hungersnot
fortzusetzen.
Im März waren bei einer internationalen Geberkonferenz für den Jemen nach
Angaben der Vereinten Nationen 1,7 Milliarden Dollar an Hilfszusagen
zustande gekommen – nicht einmal die Hälfte des erhofften Beitrags.
Zudem wurde am Dienstag bekannt, dass am Flughafen der jemenitischen
Hauptstadt Sanaa keine Flugzeuge mit humanitären Hilfsgütern mehr landen
können. Wegen Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten
Militärkoalition auf Stellungen der Huthi-Rebellen könnten dort „keine
Flugzeuge der Vereinten Nationen und der internationalen
Hilfsorganisationen mehr landen“, sagte ein Verantwortlicher des
Flughafens.
Die Militärkoalition hatte am Montagabend mitgeteilt, sie habe auf das
Flughafen-Gebiet in Sanaa „gezielte und begrenzte“ Angriffe gerichtet.
Sanaa steht ebenso wie der Großteil des Jemen unter der Kontrolle der
Huthi-Rebellen, der Luftraum wird hingegen von Saudi-Arabien kontrolliert.
Der zivile Flugverkehr am Flughafen von Sanaa war bereits eingestellt,
Saudi-Arabien hatte bisher lediglich humanitäre Flüge zugelassen. Nach
Angaben der UNO werden bis Jahresende 377.000 Kriegstote zu verzeichnen
sein, darunter 227.000 Todesfälle, deren Ursachen [4][indirekt auf den
Konflikt zurückzuführen sind], wie ein Mangel an Trinkwasser, Hunger und
Krankheiten.
22 Dec 2021
## LINKS
[1] /Geberkonferenz-fuer-den-Jemen/!5686267
[2] /Krieg-im-Jemen/!5754478
[3] /Hunger-und-Krieg-in-Jemen/!5754439
[4] /Krieg-im-Jemen/!5817044
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