# taz.de -- Neue Corona-Maßnahmen des Senats: Trinken statt tanzen | |
> In Berlin gelten ab kommender Woche noch schärfere Regeln – etwa für | |
> private Treffen mit Ungeimpften oder Großveranstaltungen. | |
Bild: Maske absetzen nur zum Glühweinbecher ansetzen! | |
BERLIN taz | In einer Sondersitzung am Freitagvormittag hat der Senat | |
weitere Anpassungen der Corona-Schutzmaßnahmen beschlossen. Sie waren nach | |
der [1][Bund-Länder-Runde am Donnerstag] notwendig geworden. Wie der | |
Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) betonte, seien nur wenige | |
Ergänzungen notwendig gewesen, da Berlin etliche der Beschlüsse bereits | |
umgesetzt habe – etwa die 2G-Regel im Einzelhandel oder die | |
Wiedereinführung der Maskenpflicht für Schüler. Dass vieles nun „im Bund | |
angekommen“ sei, was man in Berlin „gelernt“ habe, habe ihn gefreut, so | |
Müller bei der anschließenden Pressekonferenz im Roten Rathaus. | |
Zu den erweiterten Maßnahmen, die am kommenden Mittwoch in Kraft treten, | |
gehört eine deutliche Beschränkung privater Treffen: Sobald eineR oder | |
mehrere Ungeimpfte oder Ungenesene anwesend sind, darf ein Haushalt maximal | |
zwei Personen eines weiteren Haushalts empfangen. Kinder bis 14 Jahre seien | |
davon aber ausgenommen, so der Regierende. | |
Außerdem setzt der Senat die Obergrenzen für Großveranstaltungen massiv | |
herunter: In geschlossenen Räumen dürfen es 2.500 Personen sein, im Freien | |
– etwa in einem Fußballstadion – nur noch 5.000. Das unterschreitet klar | |
die am Donnerstag von Bund und Ländern verabredete Zahl von 15.000 | |
TeilnehmerInnen im Freien. | |
„Wir gehen da noch mal deutlich weiter“, sagte Müller. Grund sei die | |
Einschätzung der Landesregierung, dass es auch rund um eine Veranstaltung | |
viele Kontakte gebe, „ob im ÖPNV oder an der Würstchenbude, wo nach dem | |
Spiel gefeiert wird. Das muss runtergefahren werden.“ | |
## „Erhebliche Einschränkungen“ | |
Für die Weihnachtsmärkte, [2][die noch stattfinden], werde es bei der | |
2G-Regel bleiben, ergänzte Senatskanzlei-Chef Christian Gaebler (SPD). | |
Untersagt werden indes die sogenannten Tanzlustbarkeiten. Allerdings würden | |
Clubs und Diskotheken vorerst nicht geschlossen – sie dürften weiter als | |
Gastronomiebetriebe betrieben werden. Heißt also: Tanzen ist im Club | |
verboten, trinken aber weiter erlaubt. | |
Vom Tisch ist eine komplette Schließung der Clubs aber noch nicht: Am | |
Donnerstag hatten sich Bund und Länder auf eine Schließung [3][ab einer | |
Inzidenz von 350] verständigt, dafür ist aber noch eine Änderung des | |
Bundesinfektionsschutzgesetzes nötig. Berlins 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit | |
bei ungefähr 360. | |
All das seien erhebliche Einschränkungen für Menschen ohne Impfung, betonte | |
Müller, „und das ist bewusst so entschieden worden. Wir können nicht immer | |
weiter Geimpfte einschränken, die besonnen handeln und sich und andere | |
schützen.“ Er äußerte die Hoffnung, dass Berlin „gut über die | |
Weihnachtszeit“ komme, weil die Stadt über eine gute Impf-Infrastruktur | |
verfüge und das Angebot an Tests nach Angaben der Hersteller gerade massiv | |
ausgeweitet werde. Im Übrigen setze er auf den Kristenstab, den die | |
künftige Bundesregierung einrichte. | |
3 Dec 2021 | |
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## AUTOREN | |
Claudius Prößer | |
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