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# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Zahl der Toten in Afrika s…
> In nur einer Woche stieg die Zahl der Corona-Opfer auf dem Kontinent um
> 43 Prozent. Die Balearen verzeichen an einem Tag so viele Neuinfektionen
> wie noch nie.
Bild: Das wird teuer: Der Ärztepräsident will Impfunwilligen die Coronatests …
## Balearen: So viele Neuinfektionen wie noch nie
Die Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen haben so
viele Neuinfektionen innerhalb eines Tages wie noch nie seit Ausbruch der
Pandemie verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 795 Ansteckungen mit dem
Coronavirus erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen
Mittelmeerinseln am Donnerstag in Palma mit. Es waren 115 Fälle mehr als am
Vortag. Die bisher höchste Zahl war zuvor am 19. Januar mit 776 registriert
worden. Die Region mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern hatte im Winter
bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Werte ganz
Spaniens. (dpa)
## Zahl der Toten in Afrika steigt rasant
In Afrika ist die Zahl der Toten nach WHO-Angaben binnen einer Woche um 43
Prozent gestiegen. Zudem sei die Zahl der Infektionsfälle sprunghaft nach
oben gegangen, teilt die Weltgesundheitsorganisation mit. Mitte Juli sei
die Marke von sechs Millionen überschritten worden.
Im Vergleich dazu habe es etwa drei Monate gedauert, bis Mitte Juni die
Zahl der Ansteckungsfälle von vier auf fünf Millionen geklettert sei. In
den Krankenhäusern mangele es an medizinischem Sauerstoff und Betten für
die Intensivpflege. (rtr)
## Konsequenz der Pandemie: Millionen Kinder ohne Impfungen
Millionen Kinder weltweit haben wegen der Coronapandemie im vergangenen
Jahr keine Routine-Impfungen gegen andere Krankheiten erhalten. Wie die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef am
Donnerstag mitteilten, verpassten insgesamt 23 Millionen Kinder im
vergangenen Jahr wegen der Krise grundlegende Impfungen. Das ist die
höchste Zahl seit 2009.
Im vergangenen Jahr verpassten demnach 3,5 Millionen mehr Kinder als 2019
ihre erste Dosis des Dreifach-Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und
Keuchhusten (DTP), drei Millionen mehr Kinder erhielten keine erste
Masernimpfung.
Die Gefahr einer Ausbreitung von ansonsten durch Impfung vermeidbaren,
potenziell aber tödlichen Krankheiten sei groß, warnten die
UN-Organisationen. Ausgangssperren, geschlossene Gesundheitseinrichtungen
und andere Beschränkungen hätten im vergangenen Jahr für einen deutlichen
Rückgang der Routine-Impfungen gesorgt, hieß es in dem Bericht. Viele
Eltern hätten zudem Kliniken und Praxen gemieden, weil sie Angst vor einer
Ansteckung mit dem Coronavirus hatten. (afp)
## Ärztepräsident will Ungeimpften keine Tests mehr bezahlen
In der Debatte um Impfanreize hat sich Ärztepräsident Klaus Reinhardt dafür
ausgesprochen, Ungeimpften ab Herbst keine kostenlosen Coronatests mehr
anzubieten. „Wenn bis zum Ende des Sommers alle die Chance für eine
vollständige Impfung bekommen haben, ist es angemessen, dass Ungeimpfte
Schnell- oder PCR-Tests selbst bezahlen müssen, wenn sie in den Urlaub
fahren, ins Restaurant oder ins Kino gehen wollen“, sagte Reinhardt dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgabe).
„Es darf eben am Ende nicht so sein, dass die Gemeinschaft für den
Impfunwillen Einzelner aufkommen muss“, sagte er. Die Politik sollte schon
jetzt klarstellen, „dass es auf Dauer immer mehr Nachteile für Ungeimpfte
geben wird“.
Ähnlich hatte sich zuvor Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CDU)
geäußert. Sein Vorstoß traf aber in der Unions-Bundestagsfraktion auf
Widerstand. „Die Durchführung von Tests, wie etwa der Antigen-Schnelltests,
ist und bleibt ein essenzieller Bestandteil unserer
Pandemie-Bekämpfungsstrategie“, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Michael
Hennrich der Welt. „Hier sollten aus meiner Sicht keine Hürden aufgebaut
werden, um Menschen davon abzuhalten, sich testen zu lassen.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn hatten es
am Dienstag [1][zumindest nicht ausgeschlossen], Tests für Ungeimpfte
irgendwann nicht mehr zu bezahlen.
Auch die SPD sprach sich dafür aus, bis auf Weiteres an der bisherigen
Praxis festzuhalten. „Ich freue mich, dass die Bürgertests so gut
angenommen werden. Wir sollten dieses Angebot aufrechterhalten, solange es
notwendig ist“, sagte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas.
Die FDP plädierte hingegen für eine Abschaffung der Gratis-Tests.
„Selbstverständlich ist es unsinnig, kostenlose Tests auf unbestimmte Zeit
fortzusetzen“, sagte die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine
Aschenberg-Dugnus. „Sobald allen Impfwilligen ein Impfangebot gemacht
worden ist, sind kostenpflichtige Tests für Bürgerinnen und Bürger, die
sich impfen lassen können, sinnvoll.“ Es müssten aber Ausnahmen für
Schwerkranke und Kinder gelten. (afp)
## Großbritannien: so viele Infektionen wie seit Januar nicht mehr
In Großbritannien ist am Mittwoch mit mehr als 42.000 Neuinfektionen die
höchste Zahl an Ansteckungen mit dem Coronavirus seit Mitte Januar
verzeichnet worden. Das Land hatte zum Jahreswechsel den Höhepunkt der
zweiten Infektionswelle erreicht. Seit Mitte Juni steigt die Zahl der
Neuinfektionen wieder massiv an. Grund dafür sind die starke Verbreitung
der Delta-Variante in dem Land sowie die Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Am 19. Juli sollen im größten Landesteil England so gut wie alle
Einschränkungen fallen.
Die Regierung geht davon aus, dass es im Verlauf des Sommers bis zu 100.000
Neuinfektionen pro Tag geben wird. Trotzdem hält sie an den Öffnungsplänen
fest. Hintergrund ist das weit fortgeschrittene Impfprogramm. Die
Verbindung zwischen Infektionsrate [2][auf der einen Seite und den
Krankenhauseinweisungen und Todesfällen auf der anderen Seite] sei
ausreichend geschwächt, so die Argumentation. Inzwischen sind mehr als zwei
Drittel aller Erwachsenen im Vereinigten Königreich vollständig geimpft.
Mehr als 87 Prozent haben inzwischen eine Impfdosis erhalten. (dpa)
## Deutschland: Anteil der Delta-Variante wächst weiter
Die anteilsmäßige Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hat sich
in Deutschland weiter rasch fortgesetzt. Sie erreiche mittlerweile einen
Anteil von 74 Prozent an den untersuchten Proben, heißt es in einem Bericht
des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochabend mit Blick auf die Woche
bis zum 4. Juli. Auch Delta-Ansteckungen im Zusammenhang mit Reisen in
beliebte Urlaubsziele wie Spanien werden demnach gemeldet.
In den Wochen zuvor hatte sich der Delta-Anteil erst von 18 auf 39 und dann
auf 60 Prozent erhöht. Dieser bisherige Trend lässt vermuten, dass in
dieser Woche bereits ein noch größerer Teil der Fälle durch Delta
verursacht wird. Wegen der relativ aufwendigen Analysen können darüber aber
erst künftige Berichte Aufschluss geben.
Infektionen mit der zuvor vorherrschenden Alpha-Variante nahmen laut
Bericht in den vergangenen Wochen sehr schnell ab, auf nun noch rund 22
Prozent. Weitere als besorgniserregend eingestufte Varianten spielen
unverändert eine untergeordnete Rolle in Deutschland. Es werden allerdings
nicht alle positiven Proben dahingehend untersucht. (dpa)
## Inzidenz steigt weiter
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 1.642 neue Positiv-Tests. Das sind
672 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 970 Neuinfektionen gemeldet
wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 8,0 von 7,1 am Vortag.
Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner:innen sich in
den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
32 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht
sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.319.
Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,74 Millionen Coronatests
positiv aus. (rtr)
15 Jul 2021
## LINKS
[1] /Impfkampagne-in-Deutschland/!5781234
[2] /Corona-Entwicklung-in-Deutschland/!5781152
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