| # taz.de -- Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen: Kartellamt winkt durch | |
| > Die geplante Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen wurde genehmigt. Sie | |
| > würde den Markt laut Kartellamt nicht allzu stark beeinträchtigen. | |
| Bild: Zentrale der börsennotierten Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen SE in … | |
| Bonn afp | Das Bundeskartellamt hat den geplanten Zusammenschluss der | |
| Immobilienkonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen freigegeben. „Die | |
| gemeinsamen Marktanteile der Unternehmen rechtfertigen keine | |
| wettbewerbsrechtliche Untersagung“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas | |
| Mundt am Montag. Die beiden Immobilienkonzerne hatten sich Ende Mai nach | |
| zwei zuvor gescheiterten Übernahmeversuchen auf [1][einen Zusammenschluss] | |
| geeinigt. | |
| „Mit Vonovia und Deutsche Wohnen würden zwei Schwergewichte auf dem | |
| deutschen Wohnungsmarkt zusammenkommen. Uns ist natürlich auch bewusst, wie | |
| angespannt die Wohnungssituation in Berlin und vielen anderen Großstädten | |
| ist“, erklärte Mundt. „Wir haben die verschiedenen regionalen | |
| Wohnungsmärkte daher sorgfältig geprüft.“ | |
| Einen besonderen Fokus legten die Wettbewerbshüter demnach auf Zwei- bis | |
| Drei-Zimmer-Wohnungen mit normaler Ausstattung und einer Nettokaltmiete bis | |
| sieben Euro je Quadratmeter. „In diesem Segment haben die beiden | |
| Unternehmen verhältnismäßig viele Wohnungen im Portfolio“, erklärte Mundt. | |
| „[2][In Berlin liegt der gemeinsame Marktanteil in diesem Segment bei | |
| deutlich unter 20 Prozent], in Dresden bei knapp über 20 Prozent. In | |
| anderen Städten sowie in anderen Marktsegmenten sind die gemeinsamen | |
| Marktanteile durchweg niedriger.“ | |
| Insgesamt ist die Anbieterstruktur für Mietwohnungen nach Angaben des | |
| Kartellamtes „trotz der großen Wohnungsbaugesellschaften weiterhin sehr | |
| zersplittert“. Auf lokaler oder regionaler Ebene sei deshalb „auch in Folge | |
| des Zusammenschlusses keine erhebliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs zu | |
| erwarten“. | |
| Auf den relevanten Märkten seien neben zahlreichen Privatvermietern zumeist | |
| auch kommunale Wohnungsunternehmen, Wohnungsbaugenossenschaften sowie | |
| weitere gewerbliche Anbieter vertreten, die den [3][Verhaltensspielraum von | |
| Vonovia] auch nach der Übernahme der Anteile an der Deutsche Wohnen | |
| „weiterhin begrenzen“. | |
| Das Portfolio von Vonovia in Deutschland umfasste nach Angaben des | |
| Kartellamtes Ende März insgesamt rund 354.000 eigene Einheiten; die | |
| Deutsche Wohnen hat rund 155.000 Mietwohnungen, etwa 70 Prozent davon in | |
| Berlin. | |
| 29 Jun 2021 | |
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