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# taz.de -- Filmperlen in Berliner Open Air-Kinos: Weltraum Reloaded
> Frisch aus dem Archiv: Klassiker wie „2001: A Space Odyssey“. Die „alien
> tv#1 – reloaded“-Abende zeigen Kurzfilme von Lucian Busse und Sofie Hein.
Bild: Lucian Busse und Sofie Hein zeigen ihre Kurzfilm-Highlights, u. a. „Gol…
Momentan geht es ein wenig drunter und drüber. Die meisten Indoor-Kinos in
Berlin und Potsdam sind auch weiterhin geschlossen und bereiten sich auf
die Wiedereröffnung zum 1. Juli vor. Was bereits vorliegt, sind allerdings
viele von den Filmverleihern festgelegte Neustarttermine. Nicht wenige
liegen dabei auch schon vor dem 1. Juli – was bedeutet, dass diese Filme in
unserer Region zwangsläufig demnächst mit jenen konkurrieren werden, deren
Starttermin erst in den Juli fällt.
Gleichzeitig laufen manche der Juli-Filme bereits jetzt in Open Air Kinos:
Verständlicherweise macht momentan jede/r das Geschäft, wo es eben gerade
geht. Für das Publikum mag das – abgesehen vom irgendwann einsetzenden
Überangebot – vielleicht egal sein, doch für Redakteure und Journalisten
ist es augenblicklich nicht einfach zu entscheiden, worüber man wann am
besten berichtet.
## „Nomadland“ und Lommel-Reihe
Wer sich einen tollen neuen Film ansehen will, der wird in jedem Fall mit
„Nomadland“ glücklich werden, Chloé Zhaos oscarprämiertem Werk über die
Frühsechzigerin Fern (Frances McDormand), die ihren Van zum Heim macht und
der Gelegenheitsarbeit quer durch den amerikanischen Westen nachfährt.
Unterwegs trifft sie auf eine Gemeinschaft von Menschen in einer ähnlichen
Situation, die sich gegenseitig helfen, praktische Tipps geben und
aufeinander aufpassen.
Das Bild, das der Film von diesem Leben zeichnet, ist dabei ein ganz und
gar undramatisches. Vielmehr driften die Figuren mit ihren individuellen
Lebensgeschichten melancholisch durch die Weite des amerikanischen Westens
und sehen das Leben an einem Ort und mit festem Dach über dem Kopf nicht
mehr als Option an. Fern jedenfalls ganz sicher nicht (25.6., 21.45 Uhr,
[1][FLK Kulturforum], 26.6., 21.45, Sommerkino [2][Schloss
Charlottenburg]).
Die Türen bereits wieder aufgeschlossen hat das [3][Zeughauskino]. Zu sehen
gibt es dieser Tage eine Reihe mit den Regiearbeiten des vor allem als
Fassbinder-Schauspieler bekannten Uli Lommel: Kino zwischen Trivial-Kunst
und schrägen Genre-Fantasien. Einer seiner seltsamsten Filme: „Adolf und
Marlene“ (1977), eine absurde Hitler-Parodie jenseits pompöser
Untergangsfantasien mit Kurt Raab in der Rolle des Diktators (27.6., 20.30
Uhr, Zeughauskino).
## Space-Klassiker und alien-TV
Wiedereröffnen wird in dieser Woche das kommunale [4][Kino Babylon] Mitte
mit einem Klassiker: Stanley Kubricks Bewusstseinserweiterungs-Space-Oper
„2001: A Space Odyssey“ lockt mit Raumschiffen, die zu Walzermusik durchs
All trudeln, einem fiesen Machtkampf zwischen Besatzung und Bordcomputer
HAL 9000 sowie einer sehr langen Bedienungsanleitung für die „Zero
Gravity“-Toilette (25.6., 19.30 Uhr, Babylon Mitte)
Eine schöne Idee: Die Zeit bis zur Kinoöffnung am 1. Juli überbrückt das
[5][Lichtblick-Kino], indem man vom 26.-30.6. ab 21.30 Uhr das Schaufenster
bespielt – unter anderem mit Kurzfilmen des Filmemachers und Videokünstlers
Lucian Busse, die in Zusammenarbeit mit der Musikerin Sofie Hein
entstanden: „alien tv#1 – reloaded“ läuft an zwei Terminen und lädt zum
abendlichen Bummeln durch die Kastanienallee (26.6., 28.6., ab 21.30 Uhr,
Schaufenster des Lichtblick-Kinos).
25 Jun 2021
## LINKS
[1] https://yorck.de/kinos/sommerkino-kulturforum
[2] https://www.sommerkino.berlin/schloss-charlottenburg
[3] https://www.dhm.de/zeughauskino/
[4] https://babylonberlin.eu/
[5] https://www.lichtblick-kino.org/
## AUTOREN
Lars Penning
## TAGS
taz Plan
Kolumne Frisch gesichtet
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