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# taz.de -- Nach Anzeige wegen Tötung ohne Betäubung: Geldbuße für Entenqu�…
> Wegen „strukturell im Betrieb angelegter“ Misshandlung soll ein Landwirt
> 360 Euro zahlen. Weitere Auflagen bekommt er keine.
Bild: Überzüchtet und misshandelt: Eine verletzte Pekingente in einem industr…
Berlin taz | Weil er Enten ohne Betäubung getötet hatte, muss ein Landwirt
aus Nordrhein-Westfalen 360 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.
Gegen diese Geldauflage werde das Ermittlungsverfahren eingestellt, teilte
die Staatsanwaltschaft Bielefeld der Tierrechtsorganisation Peta
Deutschland mit, die Bilder von den Taten im März 2020 veröffentlicht hatte
(siehe [1][Beitrag] vom 16. 3. 2020). Die Schreiben der Behörde liegen der
taz vor.
Ohne Auflagen stellte die Staatanwaltschaft demnach die Ermittlungen gegen
den Leiter der Pekingentenmast in Rietberg ein. Ihm könne nicht
nachgewiesen werden, dass er von den Taten gewusst habe. Nachdem er von dem
Verhalten seines Angestellten erfahren habe, „hat er diesem gegenüber am
18.03.2020 die fristlose Kündigung ausgesprochen“, so die Behörde. Der
Staatsanwalt stellte aber in Bezug auf eine Stellungnahme des
Veterinäramtes zu dem Fall fest: „Es wird jedoch deutlich, dass die
Misshandlung zumindest siecher Tiere strukturell im Betrieb angelegt ist.“
In den Videos von Peta war zu sehen, wie Enten, die nicht mehr aufstehen
konnten, gegen die Wand geschlagen und dann weggeworfen wurden. Die
Aufnahmen zeigten auch, wie eine Ente mit einer Mistgabel erschlagen wird.
Aufgenommen wurden auch Tiere, die auf dem Boden lagen, aber anscheinend
noch lebten. Sie könnten nicht aus eigener Kraft aufstehen, was ein Zeichen
für Überzüchtung sei, so die Tierrechtler.
Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung von Peta,
sagte: „Das Gesetz schreibt vor, dass kranke Tiere, deren Behandlung für
den Betrieb unwirtschaftlich wäre, auch bei sogenannten Nottötungen zuerst
betäubt werden müssen.“ Für die Entenmast gebe es keine bundesweit
gültigen, speziellen Haltungsvorschriften. Deshalb stellen die meisten
Tierhalter diesen Wasservögeln keine Bademöglichkeit zur Verfügung.
Der Deutsche Tierschutzbund fordert schon lange, dass bei der Haltung von
Wasservögeln wie Enten und Gänsen Bademöglichkeiten zusätzlich zu den
Tränken Standard werden müssten. Verschiedene wissenschaftliche Studien
hätten gezeigt, dass sich Wasserangebote positiv auf das Verhalten der
Vögel auswirken würden.
10 May 2021
## LINKS
[1] /Anzeige-gegen-Mastbetrieb-in-NRW/!5671955
## AUTOREN
Jost Maurin
## TAGS
Landwirtschaft
Tierschutz
Peta
Massentierhaltung
Tierschutzbund
Tierquälerei
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