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# taz.de -- Vertretung Myanmars in London: Botschafter wohl Zutritt verweigert
> Der Botschafter von Myanmar in Großbritannien soll von einem
> Militärattaché aus seiner Vertretung ausgesperrt worden sein. Er bat die
> britische Regierung um Hilfe.
Bild: Kyaw Zwar Minn (r.) spricht mit der Polizei vor der Botschaft Myanmars in…
London afp | Dem Botschafter von Myanmar in Großbritannien ist nach eigenen
Angaben der Zugang zu seiner Vertretung in London durch den Militärattaché
verweigert worden. Auf die Frage, wer sich in der Botschaft befinde,
antwortete Botschafter Kyaw Zwar Minn am Mittwochabend: „Der Militärattaché
– sie besetzen meine Botschaft“. Zuvor hatten Medien über den Vorfall
berichtet.
Die [1][seit dem Staatsstreich in Myanmar] an der Spitze des Landes
stehende Militärjunta hatte den Botschafter im vergangenen Monat abberufen.
Dieser hatte eine Erklärung veröffentlicht, in der er die Generäle
aufforderte, die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi
sowie Präsident Win Myint freizulassen.
Über den Militärattaché und Andere, die nach seiner Schilderung die
diplomatische Vertretung „besetzt“ halten, sagte der Botschafter der
Zeitung Daily Telegraph: „Als ich die Botschaft verließ, stürmten sie ins
Innere der Botschaft. Sie sagten, sie hätten eine Anweisung aus der
Hauptstadt erhalten, deshalb würden sie mich nicht hineinlassen.“
## Großbritannien gehört zu den schärfsten Kritikern der Junta
Er werde „die ganze Nacht“ vor dem Gebäude bleiben, sagte Kyaw Zwar Minn
der Nachrichtenagentur AFP. Er forderte die britische Regierung auf, zu
intervenieren. Vor der Botschaft versammelten sich am Mittwoch
Demonstranten, nachdem Medien berichtet hatten, dass der Botschafter am
Betreten des Gebäudes gehindert worden war.
Das britische Außenministerium teilte mit, es gehe Informationen „nach
einem Vorfall in der Botschaft“ nach. Großbritannien, die ehemalige
Kolonialmacht Myanmars, gehört zu den schärfsten Kritikern der
Militärjunta. Erst vergangene Woche hatte London weitere Sanktionen gegen
die Generäle in dem südostasiatischen Land verhängt.
Seit dem Militärputsch am 1. Februar geht die Armeeführung äußerst brutal
mit Tränengas, Gummigeschossen und scharfer Munition gegen friedliche
Demonstranten vor. [2][Mindestens 580 Menschen wurden bislang bei den
Protesten getötet], darunter fast 50 Kinder.
8 Apr 2021
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Myanmar/!t5008238
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