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# taz.de -- Steuerungsloser Frachter im Nordmeer: „Eemslift Hendrika“ gesic…
> Der vor Norwegen in Seenot geratene Frachter wird nach Ålesund
> geschleppt. Die befürchtete Umweltkatastrophe ist abgewendet.
Bild: Gefahr für die Umwelt: Der Frachter hat 350 Tonnen Schweröl und 50 Tonn…
Oslo dpa | Ölverschmutzung abgewendet: Ein verlassenes und antriebslos
[1][im Nordmeer schwankendes Frachtschiff] ist von Spezialkräften in der
Nacht zu Donnerstag gesichert worden und wird nun in den Hafen der
norwegischen Stadt Ålesund geschleppt. Bergungsmannschaften sei es
gelungen, an Bord der [2][“Eemslift Hendrika“] zu gelangen und das Schiff
mit zwei Schleppern zu verbinden, teilte die norwegische Küstenverwaltung
mit. Zuvor war angesichts des schlechten Wetters befürchtet worden, das 112
Meter lange Schiff der niederländischen Reederei Amasus Shipping mit 350
Tonnen Schweröl und 50 Tonnen Diesel an Bord könne auf Grund laufen – und
sensible Naturgebiete in der Gegend verschmutzen.
Das Schiff war auf dem Weg von Bremerhaven nach Kolvereid an der
norwegischen Küste gewesen. Es hatte am Ostermontag bei schlechtem Wetter
und heftigem Wellengang Schlagseite bekommen, nachdem sich Teile der Fracht
verschoben hatten, und ein Notsignal abgesetzt. Die Besatzung wurde noch am
Montag [3][per Hubschrauber von Bord geholt]. Am späten Montagabend verlor
das Schiff dann seine Antriebskraft.
Ursprünglich hatte die „Eemslift Hendrika“ am Mittwoch aus der Bredouille
geholt werden sollen. Wegen schlechten Wetters wurde die Aktion zunächst
auf Donnerstag verschoben. Dann jedoch veränderten sich am Nachmittag und
Abend nach Angaben der Küstenverwaltung die Bedingungen. Man machte sich
Sorgen, dass der Frachter nicht auf dem zuvor berechneten Weg dahintreiben
könnte – und startete doch noch einen weiteren Bergungsversuch. Zu diesem
Zeitpunkt trieb das Schiff rund zehn Seemeilen (18,5 Kilometer) von der
Küste entfernt. Laut Küstenverwaltung bedeutete das, dass es im Laufe von
rund acht Stunden auf Land driften könnte.
Parallel bereitete man sich auf das schlimmste Szenario vor, dass die
„Eemslift Hendrika“ auf Grund laufen könnte. Ressourcen zur Bekämpfung von
Ölverschmutzungen wurden mobilisiert. In der Region gebe es besonders
verletzliche Naturgebiete, und man wolle nicht, dass diese der Belastung
einer Ölverschmutzung ausgesetzt würden, sagte Bereitschaftsdirektor
Hans-Petter Mortensholm.
## Gefahr der Grundberührung gebannt
Im Laufe des Mittwochabends gelang es dann tatsächlich, die Besatzung des
niederländischen Bergungsunternehmens Smit Salvage sowie einen Retter von
einem Hubschrauber an Bord der „Eemslift Hendrika“ zu bringen. Sie
schafften es nach Angaben der Küstenverwaltung, das Schiff mit zwei
Schleppern zu verbinden – sowohl am Bug als auch am Heck des Schiffes.
Damit sei die Gefahr einer Grundberührung gebannt. Das Schiff werde nun
über Breisundet nach Ålesund geschleppt. Die norwegische Küstenwache halte
die Notfallbereitschaft aufrecht, bis das Schiff sicher angelegt habe.
Die Schlepper sind nach Angaben der Küstenverwaltung von der Reederei von
der niederländischen Bergungsgesellschaft Smit Salvage gechartert worden.
Smit Salvage ist eine Tochterfirma des Bergungsunternehmens Boskalis, das
sich zuletzt auch um die Bergung der „Ever Given“ im Suezkanal gekümmert
hatte.
8 Apr 2021
## LINKS
[1] /Niederlaendischer-Frachter-in-Seenot/!5764304
[2] https://www.marinetraffic.com/de/ais/details/ships/shipid:3437601/mmsi:2447…
[3] https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-846321.html
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