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# taz.de -- Prozess um die Tötung George Floyds: „Es hätte aufhören müsse…
> Der Polizeichef von Minneapolis hat den Angeklagten vor Gericht belastet.
> Der Ex-Beamte habe Richtlinien zu Gewalt und Deeskalation verletzt.
Bild: Polizeichef Medaria Arradondo übt vor Gericht eindeutige Kritik
Washington dpa | Der Chef der Polizei in der US-Stadt Minneapolis hat vor
Gericht das Vorgehen des angeklagten Ex-Beamten Derek Chauvin gegen den
getöteten Afroamerikaner George Floyd verurteilt. „In keiner Weise“
entspreche es den Richtlinien, der Ausbildung oder der Ethik und Werte der
Polizei, dass Chauvin sein [1][Knie auch dann noch auf den Nacken von
Floyd] gepresst habe, als dieser bereits auf dem Bauch am Boden lag, die
Hände hinter dem Rücken gefesselt hatte und keinen Widerstand mehr zeigte,
sagte Medaria Arradondo am Montag im Zeugenstand.
„Es hätte aufhören müssen, als Herr Floyd aufhörte, sich zu wehren, und
ganz gewiss als er in Not war und versucht hat, das zu verbalisieren“,
sagte Arradondo. Chauvin habe nicht nur Richtlinien zum Einsatz von Gewalt
verletzt, sondern es auch versäumt, Vorschriften zur Deeskalation und
Hilfeleistung zu befolgen.
[2][George Floyd war am 25. Mai 2020] in Minneapolis bei einer brutalen
Festnahme ums Leben gekommen. Nach seinem Tod kam es monatelang zu
Massenprotesten gegen Polizeigewalt und Rassismus – und das mitten in der
Corona-Pandemie. Videos haben das Vorgehen der Beamten gegen den
unbewaffneten Mann dokumentiert.
Arradondo hatte die vier am Einsatz beteiligten Polizisten entlassen. Seit
einer Woche läuft in Minneapolis das [3][Hauptverfahren gegen den weißen
Ex-Polizisten Chauvin], der sein Knie gut acht Minuten lang auf Floyds Hals
presste, obwohl dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Der schwerwiegendste
Anklagepunkt lautet auf Mord zweiten Grades ohne Vorsatz, was nach
deutschem Recht eher Totschlag entspräche. Im Bundesstaat Minnesota stehen
darauf bis zu 40 Jahre Haft.
6 Apr 2021
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