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# taz.de -- Repressionen in Myanmar: Hunderte Studierende wieder frei
> Seit dem Putsch wurden mehr als 2.800 Menschen zumindest vorübergehend
> festgenommen. Nun wurden überraschend mehr als 600 Studierende befreit.
Bild: Protest in Mandalay, hier am 13. März
Yangon dpa | Die Militärjunta in Myanmar hat übereinstimmenden Berichten
zufolge am Mittwoch mehr als 600 festgenommene Demonstranten freigelassen.
Es handele sich überwiegend um Studenten, die zuvor in Polizeistationen und
Gefängnissen festgehalten worden seien, berichteten die Nachrichtenportale
Myanmar Now und Eleven Myanmar.
Ein Grund für den Schritt wurde zunächst nicht bekannt. Die Studenten
hatten sich an den [1][Protesten gegen den Militärputsch] von Anfang
Februar beteiligt. Auf Fotos war zu sehen, wie sie in Bussen saßen und von
Menschen am Straßenrand gefeiert wurden.
Jüngsten Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP zufolge sind seit
dem Umsturz mindestens 275 Menschen getötet worden, mehr als 2.800 wurden
zumindest vorübergehend festgenommen. Seit Wochen reagieren Polizei und
Militär mit massiver Gewalt auf jeden Widerstand.
Am Dienstag seien allein in Mandalay im Norden des Landes mindestens fünf
Menschen erschossen worden, darunter ein sieben Jahre altes Mädchen, das
auf dem Schoß seines Vaters gesessen habe, sagte ein Anwohner. Ein Soldat
habe im Stadtteil Chanmyathazi auf den Vater gezielt, aber das Kind am
Bauch getroffen, schrieb Myanmar Now.
Die UN zeigten sich in New York „zutiefst besorgt über die anhaltende
Gewalt gegen Kinder“ und forderten, das Leben junger Menschen zu schützen.
Nach Schätzungen des Kinderhilfswerks Unicef sollen seit dem Putsch
[2][mindestens 23 Kinder getötet] und elf weitere schwer verletzt worden
sein.
24 Mar 2021
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