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# taz.de -- Welche Coronaregeln wo gelten: Der reinste Flickenteppich
> Kontaktbeschränkungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
> Eine bundesweite Regelung würde viel ändern.
Bild: Test, Termin, oder beides? Klamottenladen im niederbayerischen Freyung
BERLIN taz | Wer in Berlin einen Friseurtermin am Mittwoch Vormittag
gebucht hat, muss sich nach dem neuesten Senatsbeschluss vorher zu einem
Testzentrum begeben und einen Corona-Test machen lassen. Denn ohne ein
tagesaktuelles, schriftlich bestätigtes und negatives Testergebnis ist der
Besuch einer Friseur:in oder Kosmetiker:in in Berlin ab Mittwoch
nicht mehr möglich.
Hat man ein negatives Testergebnis in der Tasche, lohnt sich die
Zweitverwertung des Tests bei einem ausgiebigen Klamotten-Shopping noch am
gleichen Tag. Denn auch dafür braucht man in Berlin einen tagesaktuellen
Test, kann dann aber den ganzen Tag in mehreren Läden damit einkaufen.
„Test & Meet“ heißt die Shopping-Methode in Berlin, das eine Inzidenz von
138 Infektionen pro 100.000 Einwohner:innen aufweist. Berlin wäre mit
dieser Inzidenz wie viele andere Städte und Regionen ein typischer Fall für
die „Notbremse“. Die „Notbremse“, von der Bund-Länder-Konferenz festge…
bedeutet unter anderem, dass der nicht lebensnotwendige Einzelhandel, also
Klamottenläden und Kaufhäuser, in Regionen mit einer Inzidenz von über 100
wieder schließen müssen. Viele Bundesländer verfügen genau das für ihre
stark betroffenen Regionen.
In Nordrhein-Westfalen halten Städte mit hoher Inzidenz ähnlich wie in
Berlin aber ebenfalls Geschäfte des nicht lebensnotwendigen Bedarfs offen,
mit der sogenannten „Test-Option“. Hier brauchen Kund:innen ebenfalls
einen negativen Test. Sie müssen aber – im Unterschied zu Berlin – auch
noch vorab einen Termin für jeden Laden buchen. In Potsdam, ebenfalls von
hohen Infektionszahlen geplagt, versuchte man am Samstag genau dieses
„doppelte“ Verfahren. Es herrschte „Totentanz“, sagt der
Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils
Busch-Petersen, der taz, „einen Test und einen Termin für jeden Laden, das
ist eine zu hohe Hürde. Da ist die Berliner Regelung vielversprechender“.
## Ausgangssperre ist Ländersache. Noch.
Laut Busch-Petersen planen Kaufhäuser und Mall-Betreiber:innen,
zertifizierte Testzentren vor oder in die eigenen Häuser zu holen, wo die
Kund:innen dann vorab einen für sie kostenlosen Test absolvieren könnten.
Denn fürs Shopping mit Negativ-Test ist ein „zuhause ausgeführter
Selbsttest nicht ausreichend“, heißt es auch in einer Erklärung des
NRW-Sozialministeriums.
Unterschiedliche Regelungen für die Städte und Landkreise mit hoher
Inzidenz gibt es auch bei privaten Treffen. Grundsätzlich gilt für diese
Risikogebiete, dass sich nur noch jeweils ein Haushalt mit einer einzigen
weiteren Person treffen darf. Bayern zum Beispiel hält sich daran, auch
über die Ostertage. In Baden-Württemberg hingegen dürfen über Ostern bei
privaten Treffen zwei Haushalte mit maximal fünf Personen zusammen kommen.
Kinder bis zum Alter von 14 Jahren zählen nicht mit.
In Bayern gilt in den stark betroffenen Regionen eine Ausgangsperre von 22
Uhr bis fünf Uhr. In Mecklenburg-Vorpommern sind bei sehr hohen Inzidenzen
laut Corona-Verordnung „Ausgangsverbote“ von 21 bis 6 Uhr möglich. Auch die
Regelungen zu Ausgangssperren sind in den einzelnen Ländern
unterschiedlich. Noch.
29 Mar 2021
## AUTOREN
Barbara Dribbusch
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