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# taz.de -- Selbsttests auch für Kita-Kinder: Erst mal nur weitere Ankündigun…
> Selbsttests für Berliner Kita-Kinder, mehr LehrerInnen bekommen
> Impfeinladungen: Es geht langsam voran – was nur zeigt, wie vorschnell
> geöffnet wurde.
Bild: SchülerInnen testen sich bereits selbst auf das Coronavirus
Manchmal macht man die richtigen Dinge, aber man macht sie in der falschen
Reihenfolge. Die Schul- und Kita-Öffnungen in den letzten Wochen sind so
ein Beispiel dafür.
Am Dienstagabend, kurz vor den am Wochenende beginnenden Osterferien,
kündigte die Bildungsverwaltung Selbsttests auch für Kita-Kinder an. Dann
bekamen am Dienstag auch die immerhin 40.000 PädagogInnen an den
weiterführenden Schulen das Versprechen, sich noch in den Osterferien
impfen lassen zu können. Und schließlich kommen in den Schulen zunehmend
mehr Selbsttests für die SchülerInnen an, weil nun auch die Tests der
Firma nal von minden entsprechend als solche zugelassen sind – von denen
hatte das Land immerhin 3 Millionen Stück bestellt.
Es geht also voran, leider zunächst in Sachen Ankündigungspolitik. Denn
sowohl die Tests für Kita-Kinder also auch die Impfeinladungen für den Rest
der Lehrkräfte sind erst mal nur das, ein Versprechen.
Zur Erinnerung: Die Auslieferung von Selbsttests für SchülerInnen wurde am
19. Februar angekündigt. Seitdem sind die bestellten Tests irgendwo, aber
noch nicht in den Schulen. Obwohl die GrundschülerInnen der Klassen 1–3
bereits seit dem 22. Februar zurück in den Schulen sind, haben die
Schulleitungen auch einen Monat später [1][nicht mal genug Testkits für die
Oberstufen] – die trotzdem seit einer Woche wieder im Wechselunterricht
sind und dafür mit Bus und Bahn durch die Stadt fahren. Derweil steigt die
Inzidenz weiter, laut Corona-Lagebericht der Gesundheitsverwaltung übrigens
gerade auch in der Gruppe der 5- bis 9-Jährigen.
## Viele freie Impftermine
Bei den Impfungen wird man zudem noch sehen müssen, wie sich das
Negativ-Image, das der Wirkstoff von AstraZeneca nicht mehr so schnell
loswerden wird, auf die Impfbereitschaft bei den Lehrkräften auswirkt. In
den Impfzentren Tegel und Tempelhof, wo mit AstraZeneca geimpft wird, sind
für die kommenden Tage fast alle Termine frei verfügbar.
Es war sicher richtig, die jüngsten GrundschülerInnen wieder in die Schulen
zu holen. Schreiben lernt sich einfach schlecht per Videokonferenz (und
geduldige Eltern als Aushilfslehrer mit Zeit und Talent sind für viele
Kinder ganz einfach nicht vorhanden).
Warum man dann, trotz steigender Inzidenz, stur auch die älteren Jahrgänge
in die Schulen zurückgeholt hat, obwohl weder die Infrastruktur bei den
Tests noch bei den Impfungen stand, erschließt sich nicht mehr.
Zumal viele Schulen inzwischen betonen, [2][gute Konzepte für den
Digitalunterricht] gefunden zu haben, gerade für die Älteren. Und zumal die
Osterferien nah waren: Denn so oder so wird die Impfquote bei den
Lehrkräften Mitte April eine bessere sein als Anfang März. Und die gefühlt
seit Ewigkeiten irgendwo in der Anlieferung befindlichen Millionen
Selbsttests werden es dann wohl auch bis in die Klassenzimmer geschafft
haben.
Und dann hätte man, nach Ostern, auch weiter öffnen können.
24 Mar 2021
## LINKS
[1] /Schnelltestes-fuer-Schuelerinnen/!5756949
[2] /Berlins-Umgang-mit-den-Schulen/!5729476
## AUTOREN
Anna Klöpper
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Schule und Corona
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