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# taz.de -- Schnelltestes für Schüler*innen: Testen bleibt ein Wunschtraum
> In den Schulen klappt das testen bisher nur bedingt, an den Grundschulen
> fehlen die Tests ganz. Nach Ostern soll es angeblich besser werden.
Bild: Die Strategie haben sie, die Tests noch nicht: Die Senatorinnen für Gesu…
BERLIN taz | Die Selbsttests für SchülerInnen kommen nach und nach in den
Berliner Schulen an – aber von einer flächendeckenden Teststrategie kann
auch in Woche fünf der schrittweisen Schulöffnungen noch längst keine Rede
sein. Konkret sind „über drei Millionen Selbsttests an den Schulen oder in
der Auslieferung“, heißt es am Montag auf Nachfrage aus der
Senatsbildungverwaltung. Die sind allerdings bisher nur für die
Jahrgangstufen 10-13 bestimmt, die seit Mittwoch vergangener Woche wieder
zurück im (freiwilligen) Wechselunterricht aus Homeschooling und
Präsenzunterricht sind – in Kleingruppen mit Abstand und Maskenpflicht.
Wann die Tests an den Grundschulen ankommen, an denen schon seit Ende
Februar wieder Kinder in Präsenz unterrichtet werden, ist noch immer
unklar. Man arbeite aber gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Gesundheit
daran, dass nach den Osterferien genügend Tests zur Verfügung stünden, um
auch die Grundschulen miteinzubeziehen, heißt es. Die Ferien beginnen am
kommenden Montag und gehen bis zum 12. April. Der Corona-Lagebericht der
Gesundheitsverwaltung zeigt, dass die 7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe
der 5-9-Jährigen sich seit den Schulöffnungen auf rund 104 (Stand Sonntag)
erhöht und damit mehr als verdoppelt hat.
Schulleiter berichten unterdessen, dass selbst für die
OberstufenschülerInnen die aktuellen Testkapazitäten nicht ausreichen. „Wir
haben nicht genügend Tests, um allen Schülerinnen und Schülern wie
vorgesehen zweimal die Woche ein Testangebot zu machen“, sagt Ralf Treptow,
Schulleiter am Pankower Rosa-Luxemburg-Gymnasium und Vorsitzender der
Vereinigung der Berliner Oberstudiendirektoren.
## Test-Päckchen packen kostet Zeit
Immerhin sind nun offenbar auch die Tests der Firma nal von Minden als
Selbsttests zugelassen – bisher durften sie nur als medizinische
Schnelltests vertrieben werden. In den Schulen haben sich damit bisher die
Lehrkräfte mittels geschulter MitarbeiterInnen gegenseitig getestet. Die
Bildungsverwaltung hatte von diesen Tests im Februar aber auch bereits drei
Millionen als Selbsttests geordert – das dürfte nun absehbar für etwas
Entspannung bei den Kapazitäten sorgen. Schulleiter Treptow berichtet, die
ersten nal von Minden-Tests seien als Selbsttests deklariert am Montag an
seiner Schule angekommen.
Probleme bereitet den Schulen auch die Ausgabe der Tests: Die Selbsttests
würden in 20er- oder 25er-Packs geliefert, das müssten die KollegInnen dann
mühsam in kleinere Pakete für jede SchülerIn packen, sagen sowohl Treptow
wie auch Gunilla Neukirchen, Schulleiterin am Beethoven-Gymnasium in
Lankwitz und Vorsitzende der Vereinigung der Berliner SchulleiterInnen in
der Gewerkschaft GEW. „Für einen Jahrgang, 130 SchülerInnen, haben wir
umgerechnet 8 Stunden gepackt – 4 Leute je 2 Stunden. Es IST aufwändig“,
sagt Neukirchen.
Derweil sei die Testbereitschaft beim Personal „hoch“, sagen beide
SchulleiterInnen. Genaue Zahlen zu positiven Tests gibt es laut
Bildungsverwaltung nicht. Die Quote der infizierten Schülerinnen und
Schüler betrage an den allgemeinbildenden Schulen 0,108 Prozent, beim
Dienstpersonal 0,22 Prozent, heißt es.
22 Mar 2021
## AUTOREN
Anna Klöpper
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