| # taz.de -- Nach Streit von Australien und Facebook: Mediengesetz verabschiedet | |
| > Australien hat ein Digitale-Medien-Gesetz verabschiedet. Es ermöglicht, | |
| > Internetriesen zu Zahlungen an Medienunternehmen zu verpflichten. | |
| Bild: Der australische Schatzkanzler Josh Frydenberg verteidigte die Entscheidu… | |
| Sydney dpa | Als erstes Land weltweit hat Australien ein | |
| Digitale-Medien-Gesetz verabschiedet, dass es ermöglicht, Internetriesen | |
| wie Google und Facebook dazu zu verpflichten, lokale Medienunternehmen zu | |
| bezahlen, wenn sie deren Nachrichteninhalte verbreiten. Das Gesetz werde | |
| gewährleisten, dass Nachrichtenmedien für Inhalte „fair“ entlohnt werden, | |
| sagte der australische Schatzkanzler Josh Frydenberg am Donnerstag. | |
| Im Vorfeld hatte das Gesetzesvorhaben zu einem [1][Streit zwischen der | |
| Regierung und Facebook geführt]. Das Unternehmen hatte vor einer Woche | |
| Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt, um | |
| sich den Plänen der Regierung zu widersetzen. [2][Nach tagelangen | |
| Verhandlungen mit Facebook] erklärte sich die Regierung von Scott Morrison | |
| am Dienstag bereit, Änderungen vorzunehmen. | |
| Nach dem Gesetz kann die Regierung feststellen, ob ein Unternehmen wie | |
| Facebook einen Beitrag zur australischen Medienlandschaft geleistet hat, | |
| bevor über [3][verpflichtende Zahlungen entschieden wird.] Auch können die | |
| Unternehmen mit den Verlagen eigene Vereinbarungen treffen. | |
| Zunächst hatte Google in dem Tauziehen mit Canberra mit einem Abstellen | |
| seiner Suchmaschine gedroht. Dann aber lenkte der US-Riese ein und einigte | |
| sich mit mehreren Medienunternehmen auf Zahlungen für journalistische | |
| Inhalte, darunter auch mit Rupert Murdochs News Corp. | |
| Auch in Deutschland steht eine Reform des Urheberrechts bevor. Dabei geht | |
| es um die Umsetzung einer EU-Richtlinie, die im Sommer 2019 beschlossen | |
| worden war, bis Juni. Die Bundesregierung betont, der Gesetzesentwurf sehe | |
| einen fairen Interessenausgleich vor, von dem Kreative, Rechteverwerter und | |
| Nutzer gleichermaßen profitierten. Aber es regt sich auch Widerstand. Der | |
| Entwurf ist aber weniger radikal und die Debatten sind moderater als in | |
| Australien. | |
| 25 Feb 2021 | |
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