# taz.de -- Geschichten zum Jahreswechsel (II): Zwischenweltentöne | |
> Seit Daniel weg ist, hat der Tag viel zu viele Stunden. Eine Geschichte | |
> über Menschen und Geister. | |
Bild: Keine Deko, sondern ein Mitbewohner: Weihnachtsstern in voller Blüte | |
Es beginnt immer nach Einbruch der Dunkelheit. Das Solokonzert, Recital mit | |
der Geige. Ein paar schiefe Töne, ein Nachjustieren, ein Ausprobieren, | |
manchmal ein erneutes Justieren. Dann die „Sonate Nummer 1 in g-Moll“. | |
Johann Sebastian Bach. | |
Das hat mir eine Musik-App verraten. Wer immer dort oben spielt, muss gut | |
sein, muss in der Lage sein, die Töne sauber aus dem Instrument zu locken. | |
Die App hat jedenfalls sofort einen Treffer gelandet. | |
Bachs Geigenmusik ist mein Soundtrack für dazwischen. Zwischen den Dingen, | |
zwischen den Jahren, zwischen zwei Menschen, wenn nichts mehr zwischen | |
ihnen ist. | |
Ich mag diese Zeit kurz nach Weihnachten richtig gern, normalerweise. | |
Erleuchtete Straßen, Fenster mit Lichterbögen, Glitzerfunkeln in | |
Schaufenstern widergespiegelt von Kinderaugen. In der Luft liegt dieses | |
Klingeln, unsichtbare Glasglöckchen und über allem eine Ahnung von Schnee. | |
In diesem Jahr hat es nur geregnet. Schwere Tropfen klatschen gegen die | |
Fenster, die Überreste von Frohes-Fest-Romantik spiegeln sich in matschigen | |
Pfützen und in einer solchen schwimmt auch mein Weihnachtsstern auf dem | |
Wohnzimmertisch. Er hat seine roten Blätter eingerollt und sogar schon ein | |
paar verloren. Ich schmücke eher sparsam, doch Weihnachtssterne fallen | |
unter Mitbewohner, nicht unter Dekoartikel. Jedes Jahr kaufe ich einen und | |
meistens hält er eine Weile durch. Dieses Mal passt es nicht zwischen uns. | |
Ich habe ihn zuerst vernachlässigt, dann unter Wasser gesetzt und es mit | |
beidem wohl übertrieben. | |
Nichts zu tun zwischen den Jahren. Ich streife durch meine Wohnung, gehe | |
langsam auf und ab, von der Küche ins Wohnzimmer und wieder zurück. Ich | |
habe sämtliche Buchrücken im Regal schon mit den Fingern erkundet und warte | |
darauf, dass Daniel anruft. | |
Oder dass ich ihn zurückrufe. | |
Und in diesen kleinen Momenten, zwischen Tisch und Bücherregal, wenn meine | |
Finger sekundenlang am IKEA-Sperrholz hängen bleiben und dann im | |
Zwischenraum schweben, nur Luft zum Festhalten finden, bis sie endlich den | |
Tisch ertasten, diese Momente, wenn man gnadenlos ehrlich mit sich selbst | |
ist, dann weiß ich: Es wird nicht passieren. Daniel wird nicht anrufen. Und | |
ich will das auch gar nicht. | |
Das ist der eigentliche Knackpunkt. | |
Acht Monate Tinder-Nicht-Dates, acht Monate Quasi-Beziehung, aber natürlich | |
total unverbindlich. Dann: „Weißt du, ich hab da wen kennengelernt. Und ich | |
hab total Respekt vor dir, wirklich, und deshalb, ja, also, ich will dich | |
nicht anlügen. War nicht geplant, das.“ Alles per Textnachricht. | |
„Ok“, textete ich zurück. Und löschte sofort den Verlauf, weil ich nicht | |
sehen wollte, wann er die Nachricht las. Ob er sie überhaupt las. Und wie | |
lange er über eine Antwort nachsann. Falls er vorhatte, eine zu geben. | |
Seitdem hat der Tag viel zu viele Stunden. Die Zeit vergeht langsam, wenn | |
man auf etwas wartet, dass gar nicht passieren soll. | |
Zwanzig Minuten dauert das Solostück in g-Moll. Danach kommen die | |
Partituren Nummer zwei und drei. Ich kann sie nicht auseinanderhalten, weiß | |
nicht, wo das eine Werk aufhört und das andere beginnt. Ich könnte die App | |
bemühen, kann mich aber nicht aufraffen. Zweieinhalb Stunden Programm | |
kommen zusammen. Ich höre mein Solokonzert immer von Anfang bis Ende. | |
Meine Vermieterin ist über die Feiertage weggefahren. Wir wollten auch | |
wegfahren, Daniel und ich. Irgendwohin. Ich könnte allein fahren. Aber bei | |
dem Wetter habe ich nicht einmal Lust zum Spazierengehen. Der Weg zum | |
Supermarkt ist schon zu viel. | |
Mama hat mir jede Menge Plätzchen mitgegeben. Walnuss, Vanillekipferl und | |
Sterne, Glocken, Tannen mit Zuckerguss. Davon ernähre ich mich. Morgens, | |
mittags, abends Plätzchen. Dazu Darjeeling und Winzerglühwein. | |
Ich spreche mit dem Weihnachtsstern. Rede ihm gut zu. Und merke, dass mich | |
sein drohendes Ableben mehr trifft als die Sache mit Daniel. | |
Auf den roten Blättern liegt Glitzerstaub. Ich will ihn abkratzen, aber er | |
klebt fest. Hinterher sind meine Nägel voller Funkelgold. | |
Immer liegt auf allem immerzu Glitzerstaub. Auf Blumen, Geschenken, auf | |
Plätzchen und Quasi-Beziehungen. | |
Das Musikgenie aus dem Dachgeschoss geht wohl auch nicht gern raus. Wir | |
sind uns noch nie begegnet, ich höre nie Schritte im Treppenhaus. | |
Die Idee entsteht sehr plötzlich. Zu viele Kekse. Zu viel Aufwand, der Weg | |
zum Supermarkt. | |
Wozu auch, wenn man drinbleiben kann? | |
Ich schnappe mir einen Teller, lade ihn mit Keksen voll und eile die Stufen | |
in den zweiten Stock hinauf. | |
Der junge Mann ist genauso groß wie ich und hat, weil ich Sturm geklopft | |
habe, nicht einmal die Geige aus der Hand gelegt. | |
„Plätzchen?“ Ich halte ihm den Teller vor die Nase. | |
Er blinzelt. | |
Mein Blick tastet den schmalen Brustkorb ab, dann braune Locken, ein | |
spitzes Kinn. Er ist barfuß und lächelt nervös, umklammert Geigenschnecke | |
und Bogen und hat keine Hand frei, mit der er mir den Teller abnehmen | |
könnte. | |
„Ich störe“, stelle ich fest. | |
„Ja.“ Er tritt beiseite und grinst schief. „Komm rein.“ | |
Die Wohnung ist winzig, halb so groß wie meine. Es gibt nur ein einziges | |
Zimmer voller Dachschrägen, sodass man die Hälfte der Quadratmeterzahl noch | |
einmal abziehen kann. Einen Fernseher besitzt er nicht, dafür einen | |
Notenständer und viel Notizpapier. Ich versinke in einem zu weichen Sofa. | |
Es steht direkt unter einem Dachfenster. Kein Platz auf dem Tisch. Also | |
stelle ich meine Plätzchen jeweils zur Hälfte auf Bachs „Adagio“ und | |
Mozarts „Entführung aus dem Serail“. | |
Er hebt eine halbvolle Flasche Rotwein, sieht mich an. Ich nicke. | |
„Ich hab keine Gläser“, sagt er. | |
„Schon okay.“ Ich nehme einen Schluck. | |
Wir sitzen auf seinem Sofa, trinken und lächeln uns an. Dabei rutschen wir | |
immer wieder aufeinander zu, weil die Sitzkuhle im Sofa nur an eine Person | |
gewöhnt ist. | |
Er nimmt ein Vanillekipferl, ich einen Walnusskeks. | |
Nicolas heißt er. Sein Akzent ist süß. | |
Ich frage ihn aus. „Bist du neu eingezogen?“ Er schüttelt den Kopf. | |
„Ich dachte, hier wohnt keiner.“ Er zuckt die Achseln. | |
„Studierst du Musik?“ | |
„Nicht mehr.“ | |
Nachhaken ist mir zu heikel. Vielleicht rührt es eine Wunde an. | |
An der Wand hängt ein KISS-Poster. Bemalte Gesichter in Schwarzweiß. Ich | |
schaue die Geige an, dann wieder das Poster. Hard Rock versus Bach. | |
„Stilbruch?“ | |
„Bandbreite.“ Sein schiefes Lächeln ist zum Anbeißen. Ich will ihm die | |
Locken aus dem Gesicht streichen. | |
Er schielt immer wieder zu seiner Geige. „Hast du was dagegen, wenn ich – �… | |
Ich springe auf. „Entschuldige. Ich geh schon.“ | |
„Warte.“ Wieder ein Kopfschütteln, die Locken fallen ihm in die Stirn. „… | |
ist nur“, er zögert. „Ich muss die Sonate beenden.“ Lächeln. | |
Schulterzucken. „Bleib ruhig hier.“ | |
„Okay.“ Ich setze mich wieder. | |
Er spielt mitten im Takt weiter. Ich staune ihn mit offenem Mund an. Bachs | |
Violinsonate in g-Moll, „Adagio“, Musik für die Zeit zwischen den Jahren. | |
Ich frage ihn, warum ich ihn nie vorher spielen gehört habe. Er sagt, er | |
übt eigentlich nicht zu Hause. Weil er nicht stören will. | |
Ich freue mich über die Ausnahme. Er lächelt, ohne den Bogen abzusetzen. | |
Das Stück ist zu Ende, die Flasche bald leer. Er steht auf, um eine zweite | |
zu holen. Die hat er noch irgendwo, glaubt er. | |
Ich halte ihn am Pullover fest. Der Stoff ist fadenscheinig und riecht nach | |
altem Schrank. | |
Also weg damit. | |
Sein Sofa ist nicht an zwei Körper gewöhnt, es quietscht, knarrt, die | |
Sitzkuhle will sich nicht an uns beide anpassen. Er hat raue Fingerkuppen | |
und große, immer noch etwas erschrockene Augen. Hinterher lächeln wir vor | |
uns hin, lächeln, ohne einander anzusehen. | |
„Schau mal.“ Er zeigt zum Dachfenster. „Es schneit.“ | |
Ich wache am späten Mittag auf, auf meiner eigenen Couch. Mein Blick fällt | |
als erstes auf den Weihnachtsstern. Er sieht besser aus. Ich habe | |
Plätzchengeruch in der Nase, das Aroma von ungelüftetem Schrank und Schnee | |
und das leichte Kribbeln einer heraufziehenden Erkältung. | |
Ich klopfe bei Nicolas. Er macht nicht auf. Ich lasse ihn schlafen. | |
Grübeln. Versteckt bleiben. Was auch immer. | |
Ich beschäftige mich so gut ich kann, putze die Wohnung von oben bis unten, | |
miste einige Kleider aus, die Daniel an mir gemocht hat. Es ist ein | |
ziemlich großer Haufen. | |
Als es dunkel wird, warte ich auf die Musik, warte auf eine Einladung. | |
Es bleibt still, bis ich schlafen gehe. | |
Auch am nächsten Tag: nichts. Nicolas ist wohl wieder zur alten Gewohnheit | |
zurückgekehrt: Kein Üben zu Hause. | |
Ich klopfe noch einmal. Nichts rührt sich auf der anderen Seite der Tür. | |
Heimlich horche ich auf Geräusche aus der Dachgeschosswohnung, Türenknarren | |
oder Schritte auf dem Treppenabsatz. Ich verkneife mir den Wunsch, Nicolas | |
heimlich im Treppenhaus abzupassen. Aber er geht ja ohnehin nie raus. | |
Dafür gehe ich wieder spazieren. Manchmal ist mir danach. | |
An Silvester kommt eine Nachricht von Daniel. | |
„Hey, guten Rutsch wünsch ich dir, wie geht’s dir so? Ich hab meinen Truman | |
Capote bei dir liegen lassen, ob du mir den wohl schicken magst?“ | |
Ich hatte das Buch für ein Geschenk gehalten, wenigstens für eine | |
Dauerleihgabe. Ich stecke es in einen Umschlag und schreibe an Daniel: | |
„Sendung unterwegs.“ Vor Ladenschluss gehe ich noch mal in den Supermarkt, | |
erstehe einen Bordeaux und zwei hübsche Gläser. Die stelle ich Nicolas vor | |
die Tür, mitsamt einer Schale Plätzchen. | |
An Neujahr stehen sie immer noch da. | |
Ich lade mir ein Album herunter. Bach. Sonaten und Partituren für | |
Solo-Violone, etwa zweieinhalb Stunden Programm. Ich spiele es mehrmals am | |
Tag. Das rückt die Welt wieder etwas ins Gleichgewicht. | |
An meinem letzten Urlaubstag klingelt die Vermieterin und fragt, was es mit | |
dem Wein auf der Treppe auf sich hat. Die Raumpflegerin hat die Flasche | |
gefunden und sich ein wenig gewundert. | |
Ich sage, das ist ein Geschenk. Für Nicolas. Mir wird warm unter der | |
Kopfhaut. Es geht ja auch niemanden etwas an. | |
„Für wen?“ Die Vermieterin runzelt die Stirn. | |
Ich murmele etwas von dem Geiger, der eigentlich immer ganz leise ist, aus | |
Rücksicht, weil die Wände so hellhörig sind – Seitenhieb an Frau | |
Vermieterin – und fast hätte ich noch hinzugefügt, dass er ein Stück immer | |
zu Ende spielen muss, wenn er begonnen hat. Aber das ist nun wirklich | |
privat. | |
„Da oben wohnt niemand.“ | |
Ich lache. Und verstumme, als ich ihr Gesicht sehe. | |
„Ja, aber –“ | |
„Unterm Dach wohnt schon lange keiner mehr.“ | |
Wir gehen gemeinsam die Treppe hoch, weil ich nur noch stottern kann. Sie | |
öffnet. Ich schaue mich um. | |
Das Zimmer ist winzig. Ein einziger Raum. Kein Fernseher. Und auch keine | |
Couch. Dafür jede Menge Kisten, Säcke und verstaubte, verzogene Kommoden. | |
Sie benutzt den Raum nur noch als Abstellkammer, sagt die Vermieterin. Wenn | |
ich Interesse hätte, könnte ich gerne auch etwas von meinem Zeug – | |
„Nein, danke.“ So muss sich ein Kind fühlen, wenn er herausfindet, dass | |
Papa und der Weihnachtsmann ein und dieselbe Person sind. | |
Ich frage, ob der Raum je vermietet war. Vielleicht an einen Musiker. Das | |
würde sich anbieten, Hochschule und das Theater seien ja nicht weit weg. | |
Sie weiß nichts davon. | |
„Okay. Danke.“ Ich drehe mich um. | |
Und entdecke das KISS-Poster an der Wand. | |
Mein Mundwinkel zuckt, ich fange an, zu grinsen. „Darf ich das haben?“ Ich | |
zeige auf das Bild. | |
Die Vermieterin hat nichts dagegen. Ich lächele, als wir die Treppe | |
hinuntergehen. Sie sieht mich ein wenig besorgt an. „Geht’s Ihnen gut?“ | |
Ich drücke das Poster an mich. „Ja, bestimmt.“ | |
Ich habe das Bild von KISS nicht aufgehängt. Es liegt in meiner Schublade. | |
Manchmal hole ich es hervor, ohne es aufzufalten. Es riecht nach Staub und | |
altem Schrank. Der Geruch der Dachkammer. Der Geruch von Nicolas’ Pullover. | |
Die Bachsonaten spiele ich immer noch. Wenn ich von der Arbeit komme, | |
manchmal auch nachts, wenn ich nicht schlafen kann. Die Plätzchenreste habe | |
ich in der Firma verteilt, ich mochte den Zuckerguss nicht mehr sehen. | |
Daniel hat geschrieben. „Capote ist gut angekommen, besten Dank. Wir können | |
ja mal einen Kaffee trinken gehen.“ | |
Ich habe nicht geantwortet. | |
Mein Weihnachtsstern hat es geschafft. Ein paar Blätter sind | |
heruntergefallen, aber er ist über den Berg. | |
Das Leben um mich herum hat seinen gewohnten Takt wieder, doch meiner ist | |
etwas langsamer geworden. Ich bin verträumter, verwirrter, brauche manchmal | |
einen Augenblick, um zu merken, dass mich jemand anspricht. | |
Daniel meldet sich ab und zu, fragt mich, ob alles in Ordnung ist. | |
Ist es. Ich habe einfach keine Lust zum Antworten. | |
Ich bin aus dem Takt geraten, ein bisschen. Doch zwischen Supermarkt und | |
Büro, zwischen Fußgängerzone und Rathausplatz, zwischen Schnee und Regen | |
und wieder Schnee und schließlich nur noch Regen, Regen, Regen merkt das | |
doch keiner. Bestimmt nicht. | |
Die Tage verschwimmen. Bald ist Februar. Daniel schreibt nicht mehr. Der | |
Glitzerstaub auf den Weihnachtssternblättern ist immer noch da. Mein | |
Mitbewohner für dieses Jahr funkelt. Darf er ruhig. | |
Als ich vom Einkaufen nach Hause komme, höre ich es. Zarte Töne schweben | |
durchs Treppenhaus, wie träge Staubflocken, die sich nicht setzen wollen. | |
Meine Hand umfasst das Geländer. Ich stelle ganz langsam die Tüte ab. | |
Vielleicht ist es bloß meine Playlist. Sonaten und Partituren von Bach, | |
Solo Violine. Vielleicht habe ich bloß vergessen, sie abzuschalten, und | |
jetzt spielt sie immer noch – oder schon wieder – die „Sonate Nummer 1 in | |
g-Moll“. Mein Lieblingsstück ist immer noch das „Adagio“. | |
Das Haus ist hellhörig. Man hört Schritte, Gemurmel, nackte Füße auf | |
Laminat, hört feine Nuancen in der Musik, die auf der Playlist nicht zu | |
hören sind. | |
Nicht so. | |
Eine Pause, wo keine sein sollte. Eine Sequenz, etwas lebhafter als | |
gewohnt. | |
Ich lasse den Einkauf am Treppenabsatz stehen, renne los, renne, immer zwei | |
Stufen auf einmal nehmend, springe, laufe, eile an meiner Tür vorbei, ohne | |
hinzusehen, renne hinauf zu Nicolas’ Dachgeschosszimmer, klopfe und lache | |
und schluchze dabei. | |
Das wird ihn erschrecken. Aber nur kurz. | |
„Plätzchen und Wein?“, werde ich sagen, wenn er in der Tür steht, barfuß, | |
braune Locken, blasses Gesicht und erstaunte Augen, und ich weiß ganz | |
genau, was er antworten wird. | |
„Ich hab immer noch keine Gläser.“ | |
„Aber ich.“ Ich werde ihn ganz fest umarmen. „Aber ich.“ | |
31 Dec 2020 | |
## AUTOREN | |
Janika Rehak | |
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