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# taz.de -- Antifaschismus im Advent: Aktivismus und Privilegien
> Der Dezember ist eine gute Zeit, nicht nur die eigene Umwelt, sondern
> auch sich selbst kritisch zu betrachten – und Antifaschismus aktiv zu
> leben.
Bild: Eigentlich 365 Tage im Jahr notwendig: antifaschistisches Engagement
Die Adventszeit 2020 hat begonnen. Es geht auf Weihnachten zu. Egal ob
gläubig oder nicht, für viele ist dies die Zeit des Rückzugs und der
Einkehr. Alleine schon wegen der Dunkelheit. Aber die Wochen sind auch bei
vielen Menschen eine Zeit der Nächstenliebe und des geschärften Blicks auf
diejenigen, die Hilfe brauchen und denen es nicht so gut geht. Also Augen
auf, am besten jedoch 365 Tage im Jahr, und kritisch bleiben mit der
eigenen Umwelt – aber auch stets mit sich selbst.
Wir haben ein immer größer werdendes Problem mit Rassismus und Rechten. Auf
der anderen (linken) Seite stellt sich aber auch Frage, wie weiß Aktivismus
von Privilegierten ist und was man wie besser machen kann.
Rechte greifen die Erinnerungskultur an und deuten „unsere“ Vergangenheit
zum Zwecke der Verklärung um. Die Frage, was linke Geschichtsschreibung
dagegensetzen kann und ob es antifaschistische und linke
Geschichtsschreibung geben kann – ganz ohne eigene Held:innenmythen –
wird bei Wider den Strich aufgeworfen. Online diskutieren werden Anke
Hoffstadt (Hochschule Düsseldorf), Patrice Poutrus (Universität Erfurt) und
Fabian Virchow (Hochschule Düsseldorf). Anika Taschke (Historisches Zentrum
RLS) übernimmt die Moderation. Eine Anmeldung ist erforderlich unter
[1][www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/9GVOF] (Donnerstag, 3.12., Link
wird nach Anmeldung zugeschickt, 19.30 Uhr).
Lernen, besser zu werden
Innerhalb der kritischen Reflexionsreihe [2][“Solidarity is not enough“]
zur Situation auf dem Mittelmeer gibt es die Veranstaltung White Saviorism
in Sea Rescue Activism, denn gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Es
geht immer und besonders aktuell in Zeiten der anhaltenden Flüchtlingskrise
darum, dass jene, die privilegiert sind, lernen besser zu werden: In dem,
wie Solidarität gelebt und wie geholfen wird. Und alles ganz ohne
koloniales Narrativ und weißem Aktivismus. Die Veranstaltung findet auf
Englisch statt (Donnerstag, 3.12., Lenaustr. 3-4, 20 Uhr).
Wer Antifaschismus aktiv lebt, ist ganz bestimmt irgendwann auch mal über
ihren Namen gestolpert. Katharina König-Preuss ist Thüringer Antifaschistin
und spricht in ihrem Vortrag über ihre Erfahrungen aus dem
NSU-Untersuchungsausschuss sowie über militante Nazistrukturen und rechten
Terror in Deutschland. Sie erlebt dies aus nächster Nähe und stellt sich
mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen. König-Preuss erzählt
auch über ihre Erfahrungen in ihrer Antifaarbeit in Thüringen. Der Vortrag
und das Gespräch finden online über die Konferenzplattform BigBlueButton
statt. Der Zugangslink wird um 19 Uhr auf der Seite vom [3][UJZ Karlshorst]
veröffentlicht (Freitag, 4.12., BigBlueButton, 19:45 Uhr Login/ Start 20
Uhr).
3 Dec 2020
## LINKS
[1] http://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/9GVOF
[2] https://www.facebook.com/SolidarityIsNotEnough/events
[3] https://ujz.tumblr.com
## AUTOREN
Desiree Fischbach
## TAGS
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