Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Protesten in Kirgistan: Ministerpräsident tritt zurück
> Nach den umstrittenen Parlamentswahlen wurden hunderte Menschen bei
> Unruhen verletzt. Kubatbek Boronow legt jetzt sein Amt nieder.
Bild: Erfolgreiche Proteste in Kirgistan – nach knapp vier Monaten legt Kubat…
Bischkek afp | Nach den [1][Unruhen in Kirgistan] ist der Ministerpräsident
des zentralasiatischen Landes, Kubatbek Boronow, zurückgetreten. Wie der
parlamentarische Pressedienst am Dienstag mitteilte, wurde der erst am
Vortag von Demonstranten aus dem Gefängnis freigelassene Politiker Sadyr
Schaparow vom Parlament zum neuen Regierungschef gewählt.
Wegen des offiziell verkündeten Wahlsiegs des politischen Lagers von
Staatschef Sooronbai Dscheenbekow war es zu massiven Protesten gekommen,
woraufhin das Wahlergebnis annulliert worden war.
„Schaparow wurde zum amtierenden Ministerpräsidenten der Kirgisischen
Republik gewählt“, hieß es in einer Erklärung. Die Entscheidung sei auf
einer außerordentlichen Sitzung des Parlaments getroffen worden. Die Wahl
fand demnach in einem Hotel statt, nachdem Demonstranten das Parlament
besetzt hatten.
Den Gegnern des Präsidenten war es in der Nacht zu Dienstag auch gelungen,
den wegen Korruption inhaftierten [2][Ex-Staatschef Alsambek Atambajew aus
dem Gefängnis zu befreien].
## Wahlergebnisse annulliert
Die Wahlkommission annullierte unter dem Eindruck der Proteste die von ihr
selbst zunächst veröffentlichten Ergebnisse. Nach diesen ersten Angaben
hatten vier Parteien den Einzug ins Parlament geschafft, von denen drei
Präsident Dscheenbekow nahestehen, während die wichtigsten
Oppositionsparteien Bir Bol und Ata Meken an der Siebenprozenthürde
scheiterten.
Die Opposition in dem zentralasiatischen Land wirft dem Präsidenten
Wahlbetrug vor und hatte [3][zu Protesten aufgerufen]. Die Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sprach von „glaubwürdigen“
Berichten über Stimmenkauf.
7 Oct 2020
## LINKS
[1] /Unruhen-in-Kirgistan-nach-Parlamentswahl/!5718712
[2] /Proteste-nach-Wahlen-in-Kirgistan/!5716101
[3] /Gewaltausbruch-in-Kirgistan/!5716109
## TAGS
Kirgistan
Demokratiebewegung
Kirgisien
Kirgistan
Kirgisien
Kirgistan
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Nach tagelangen Protesten: Kirgistans Präsident tritt zurück
Kehrtwende in Kirgistan: Präsident Dscheenbekow nimmt nun doch seinen Hut.
Die Einheit des Volkes stehe für ihn über allem, sagt er.
Proteste nach Wahlen in Kirgistan: Ex-Präsident Atambajew befreit
Anhänger des wegen Korruption inhaftierten Almasbek Atambajew protestieren
gegen angeblichen Wahlbetrug. Jetzt wurde das Wahlergebnis anulliert.
Gewaltausbruch in Kirgistan: Brüchige Demokratie
Kirgistan hat eine Zivilgesellschaft, aber ein unzufriedener Teil der Elite
nutzt gern einmal den Unmut der Bevölkerung für eigene Zwecke aus.
„Corona in der Welt“ – Kirgistan: Die Rache Allahs
In Kirgistan wachsen die Spannungen zwischen gemäßigten und radikalen
Muslimen. Das zeigt sich einmal mehr in Zeiten der Pandemie.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.