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# taz.de -- Buxtehuderin in Nationalmannschaft: Erstes Tor im ersten Spiel
> Die Handballerin Annika Lott vom Buxtehuder SV debütierte am Samstag in
> der Nationalmannschaft. Die 20-Jährige hofft nun auf die
> Europameisterschaft.
Bild: Konzentriert sich auf Handball und Jura: Annika Lott
Bremen taz | Das Tor in der 29. Spielminute führt ihre Mannschaft zwar
nicht zum Sieg, trotzdem dürfte Handballerin Annika Lott stolz darauf sein.
Es war ihr erstes Spiel in der Nationalmannschaft, ihr erstes Tor also
auch. Der Endstand von 26:32 ändert daran nichts. Dass die 20-Jährige am
Samstag beim Testspiel gegen Weltmeister Niederlande antreten durfte, hatte
ein bisschen mit Glück zu tun, zumindest für sie.
Zwar wurde die Rückraumspielerin des Buxtehuder SV eigentlich schon im
Frühjahr für den Nationalkader nominiert, der Lehrgang musste damals aber
coronabedingt abgesagt werden. Vor knapp zwei Wochen bekam Lott dann einen
Anruf von Bundestrainer Henk Groener: ihre große Chance.
Lott stand auf der Reserveliste des Nationalkaders und wurde nachnominiert,
da Emily Bölk und Julia Behnke aufgrund eines Coronafalls in ihrem Verein
FTC Budapest nicht anreisen durften. Lott darf nun nach dem Testspiel auch
auf Beteiligung bei der Europameisterschaft hoffen.
Mit dem Handballspielen begann Lott schon mit fünf Jahren, als ihre Mutter
sie zum ersten Training „geschleppt“ hat, wie sie selbst sagt. Das
anfängliche Fremdeln mit dem kontaktfreudigen Ballsport wurde bald zu einer
Leidenschaft und obwohl Lott ihr Jurastudium ebenfalls liebt –
„Organisiertheit und Strukturiertheit liegen mir einfach“ – bleibt Handba…
für sie das Wichtigste. Jedenfalls fürs Erste. „Meist enden
Handballkarrieren schon mit dreißig. Solange ich noch jung bin, hat der
Sport für mich Priorität“, sagt sie.
## Gleicher Aufwand wie Männer, aber weniger Geld
Dennoch sei es für Frauen im Handball wichtig, sich ein zweites Standbein
zu erarbeiten, sagt Lott. Leben kann eine Bundesligaspielerin von ihrem
Lohn nämlich nicht. „Im Vergleich zu den Männern ist es schon unfair. Wir
haben ja den gleichen Aufwand, das gleiche Pensum. Aber im Endeffekt mache
ich den Sport ja nicht für das Geld.“
Die Schleswig-Holsteinerin spielte bis zur C-Jugend in ihrem Geburtsort
beim SV Henstedt-Ulzburg. Nach einem kurzen Abstecher zur JSG
Alstertal/Norderstedt in der B-Jugend kehrte sie zunächst zu ihrem
Heimatverein zurück, bevor sie dann mit 16 Jahren zu Bayer Leverkusen ging.
Dort gewann sie in der A-Jugend die deutsche Meisterschaft. Vor zwei Jahren
wechselte Lott zu ihrem jetzigen Verein, dem Buxtehuder SV, in die
Bundesliga. Als eine der jüngsten Spielerinnen im Nationalteam ist ihr Name
nun einer, dem man im Frauenhandball wohl noch öfter zu hören bekommt.
4 Oct 2020
## AUTOREN
Marie Gogoll
## TAGS
Frauen-Handball
Handball
Schwerpunkt Sport trotz Corona
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