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# taz.de -- Coronamaßnahmen in Thüringen: Länder auf Lockerungskurs
> In Thüringen ersetzen Empfehlungen ab 13. Juni die Kontaktbeschränkungen.
> In Niedersachsen und Berlin sind Kitas bald wieder für alle Kinder offen.
Bild: Stand ihm eigentlich ganz gut: Ministerpräsident Ramelow mit Maske bei e…
Erfurt/Hannover/Berlin dpa/lni/bb | In Thüringen werden die wegen der
Corona-Pandemie erlassenen Kontaktbeschränkungen am 13. Juni aufgehoben. In
einer neuen Grundverordnung wird lediglich empfohlen, sich nur mit einem
weiteren Haushalt oder mit maximal zehn Menschen zu treffen. Diese neue
Regelung hat das Thüringer Kabinett am Dienstag beschlossen. Bund und
Länder hatten ursprünglich miteinander vereinbart, die
Kontaktbeschränkungen in einer abgemilderten Form noch bis zum 29. Juni zu
verlängern. Etliche Bundesländer haben die Regeln bereits gelockert.
Eine Maskenpflicht bleibt in Thüringer Geschäften und im Öffentlichen
Personennahverkehr bestehen. Mit der neuen Verordnung dürfen aber noch mehr
Einrichtungen wieder öffnen – zum Beispiel Schwimm- und Freizeitbäder in
geschlossenen Räumen sowie Thermen, Saunen und Kinos. Allerdings müssen
dafür zunächst Infektionsschutzkonzepte genehmigt werden.
Dorf- und Volksfeste sowie Festivals sollen in Einzelfällen wieder erlaubt
werden können. Die Genehmigung sei aber zu versagen, wenn die Veranstaltung
mit ihren Charakteristika „in besonderem Maße geeignet ist, die Ausbreitung
der Pandemie zu fördern“, heißt es in der neuen Grundverordnung. Bordelle,
Diskotheken und Swingerclubs bleiben weiterhin geschlossen. Institutionell
geförderte Theater und Orchester sollen ihren Spielbetrieb erst nach dem
31. August wieder aufnehmen.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte sich bereits Ende Mai für eine
neue Strategie ausgesprochen, wonach es keine vom Land zentral verordneten
Corona-Beschränkungen mehr geben sollte, sondern nur lokale Regeln. Dieses
Vorpreschen war [1][bundesweit auf viel Kritik], aber auch auf Zustimmung
gestoßen.
Kindergärten in Niedersachsen und Berlin öffnen wieder
Unterdessen kündigte der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tone
(SPD) an, dass Niedersachsens Kindergärten ab dem 22. Juni wieder für alle
Kinder geöffnet werden. Die Notbetreuung im Zuge der Corona-Epidemie werde
beendet und ein eingeschränkter Regelbetrieb aufgenommen. Das sei das
Ergebnis von Gesprächen mit den kommunalen Spitzenverbänden und Trägern.
[2][Niedersachsen] öffne die Kitas damit schneller als ursprünglich
vorgesehen. Umfangreiche Hygieneauflagen blieben aber bestehen.
Auch die Berliner Kindertagesstätten sollen noch vor den Sommerferien
wieder komplett öffnen. Darauf einigte sich der Senat bei seiner Sitzung am
Dienstag. So soll ab Mitte Juni die Rückkehr zum Regelbetrieb beginnen, bei
dem wieder alle Kinder betreut werden können. Ab dem 22. Juni soll die
Betreuung wieder in vollem Umfang möglich sein. Derzeit haben viele Eltern
nur einen Anspruch auf eine Halbtagsbetreuung. Ab dann soll es auch
Früh-und Spätdienste wieder geben.
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD), die den Fahrplan für die
Kita-Öffnung im Senat vorgestellt hat, hatte bereits zuvor angekündigt, die
Weichen für die komplette Öffnung der Kitas stellen zu wollen.
Elternorganisationen wie Kitakrise Berlin sind allerdings skeptisch, ob
genügend Personal für die Rückkehr zum Normalbetrieb zur Verfügung steht.
Erzieherinnen und Erzieher, die zur Risikogruppe gehören, fallen für die
Betreuung der Kinder aus.
9 Jun 2020
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