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# taz.de -- Tier-Mensch-Erkrankungen in NRW: Tausende Zoonosen
> Seit 2001 haben sich in NRW 2.200 Menschen durch Tiere mit
> meldepflichtigen Krankheiten infiziert. Vor allem Nager und exotische
> Reptilien sind problematisch.
Bild: Zauneidechsen: süß und gefährlich?
Düsseldorf dpa/lnw | Durch den direkten Kontakt mit Tieren, Kadavern oder
Ausscheidungen sind seit 2001 in NRW mindestens 2.200 Menschen von
meldepflichtigen Krankheiten betroffen gewesen. Das geht aus der Antwort
der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Landtag hervor.
Sie sehen einen Grund für die ungewöhnlichen Krankheiten („[1][Zoonosen]“)
unter anderem in Handel und Haltung exotischer Tiere.
Zwar war mit rund 1.700 die Mehrzahl der registrierten
Tier-Mensch-Infektionen ein Hantavirus – ausgelöst durch Nagetiere. Doch
erkrankten laut Umweltministerium seit 2001 auch 73 Personen an
Salmonellen, die sie sich bei Reptilien eingefangen hatten, wie aus dem
Bericht der Landesregierung hervor geht.
„[2][Covid-19] ist nicht die erste für Menschen hoch gefährliche Zoonose.
Bereits in der Vergangenheit kam es zu Übertragungen von Erregern von
Tieren auf den Menschen, wie zum Beispiel von Ebola, Sars oder der
Vogelgrippe“, so Norwich Rüße, tierscZauneidechsen: Süß und
gefährlich?hutzpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. „Sowohl der Handel
als auch die Haltung exotischer Tiere befördern die Entstehung von Zoonosen
und somit die Übertragung von Erregern vom Tier auf den Menschen“, betonte
Rüße.
Der Grünen-Politiker fordert von der Landesregierung, „dass der Handel von
Reptilien endlich umfassend kontrolliert wird“. Dafür sei unter anderem das
geplante Gefahrtiergesetz geeignet – wenn es denn entsprechend aufgesetzt
werde.
3 Jun 2020
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