Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Corona News vom 23. Mai +++: Lockdown-Zoff um Johnsons Berater
> Der Corona-Rettungsplan der „sparsamen Vier“ stößt auf wenig Gegenliebe.
> Trump will die Kirchen öffnen. Und der Autovermieter Hertz meldet
> Insolvenz an.
Bild: Dominic Cummings ist für die Lockdown-Quarantäne zu seinen Eltern gefah…
Den Live-Ticker bearbeitet [1][Denis Gießler].
## Italien weist Plan der „sparsamen Vier“ zurück
Vier EU-Staaten haben einen gemeinsamen Gegenentwurf zum
deutsch-französischen Hilfsplan für die am stärksten von der Corona-Krise
betroffenen EU-Mitgliedsländer vorgelegt. Der am Samstag in Wien
veröffentlichte Alternativvorschlag der als „sparsame Vier“ bekannten
Gruppe aus Österreich, Dänemark, den Niederlanden und Schweden lehnt eine
Vergemeinschaftung von Schulden und eine Erhöhung des EU-Haushalts
ausdrücklich ab. Stattdessen sieht er eine einmalige und auf zwei Jahre
befristete Nothilfe auf der Basis von günstigen Krediten vor.
Der am Montag vorgelegte Corona-Plan von Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) und dem französischen Präsidenten Emmanuel Marcron würde es der
EU-Kommission erlauben, auf den Finanzmärkten Kredite im Namen der EU
aufzunehmen, um einen Wiederaufbaufonds im Volumen von 500 Milliarden Euro
zu füllen. Das Geld soll dann als nicht rückzahlbare Zuschüsse aus dem
EU-Haushalt an die am stärksten von der Corona-Krise betroffenen EU-Länder
oder Sektoren fließen, darunter an das bereits hoch verschuldete Italien.
Laut dem vom österreichischen Kanzleramt veröffentlichten Gegenentwurf soll
der Nothilfefonds zusätzlich zu einem modernisierten Finanzrahmen und einem
bereits beschlossenen Rettungspaket von 540 Milliarden Euro eingerichtet
werden. Eine Summe wird nicht genannt.
Das Geld darf demnach nur „für den Wiederaufbau und die
Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssektors und der Wirtschaft eingesetzt
werden“. Gefördert werden sollten demnach im Einklang mit den EU-Klima-,
Wachstums- und Digitalzielen vor allem Forschung und Innovation und der
„grüne Übergang“. Empfängerstaaten müssten sich zu Reformen und der
Einhaltung des vorgeschriebenen Haushaltsrahmens verpflichten.
Zum Schutz vor Betrug fordern die „sparsamen Vier“ eine starke Einbindung
des Europäischen Rechnungshofs, der EU-Betrugsbekämpfungsbehörde Olaf und
der Europäischen Staatsanwaltschaft.
Statt einer deutlichen Erhöhung des EU-Haushalts, wie sie Merkel und Macron
vorsehen, fordern die vier Nettozahler ein „modernisiertes EU-Budget“. Der
endgültige Ausgabenrahmen der Coronahilfen sollte demnach „durch eine neue
Priorisierung“ von Ausgabenbereichen im EU-Haushalt ermittelt werden.
Hilfen, die weniger zur Wirtschaftserholung beitragen, sollten eingespart
werden.
Italien hat den Gegenentwurf von Österreich, Schweden, Dänemark und den
Niederlanden bereits als „unangemessen“ zurückgewiesen. Die schwere
Rezession verlange „ambitionierte und innovative Vorschläge“, denn der
Binnenmarkt mit seinen Vorteilen für alle Europäer sei in Gefahr, erklärte
Europaminister Enzo Amendola auf Twitter. „Das Papier der „sparsamen“
Länder ist defensiv und unangemessen“, schrieb Amendola.
Deutlich schärfer fiel die Kritik des deutschen Grünen-Politikers Rasmus
Andresen aus. Er bezeichnete den Vorschlag als „ein arrogantes Statement
von Staaten, die den Ernst der Lage nicht begriffen haben“. Hoch
verschuldeten Ländern Kredite anzubieten und sie mit harten Auflagen wie in
der Euro-Krise zu verknüpfen, werde die Wirtschaftskrise verschärfen.
„Verschärft sich die Wirtschaftskrise, fliegt die EU auseinander“, warnte
der EU-Abgeordnete, der das einzige deutsche Mitglied im Verhandlungsteam
des Parlaments zum mehrjährigen Finanzrahmen ist.
Die EU-Kommission will am kommenden Mittwoch einen eigenen Vorschlag
vorstellen. Sie strebt bei ihrem „Wiederaufbauinstrument“ ein Volumen von
mindestens einer Billion Euro an und setzt dabei auf eine Mischung aus
Zuschüssen und Krediten. Die Kommission will auf diese Weise ein
wirtschaftliches Auseinanderdriften der Mitgliedstaaten verhindern.
(afp/dpa)
## Regierungsberater soll Lockdown-Regeln gebrochen haben
Nach Berichten über einen Bruch der Lockdown-Regeln durch den wichtigsten
Berater des britischen Premierministers Boris Johnson, Dominic Cummings,
werden die Rufe nach einem Rauswurf des Wahlkampfstrategen lauter.
Wie der Guardian und der Daily Mirror am Freitagabend berichteten, reiste
Cummings Ende März von London in die rund 430 Kilometer entfernte
nordostenglische Grafschaft Durham zu seinen Eltern. Damals hatte er nach
Angaben der Regierung selbst Symptome von Covid-19. Nur rund eine Woche
vorher hatte die Regierung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie strenge
Auflagen für die Bewegungsfreiheit erlassen. Das Reisen war mit Ausnahme
unverzichtbarer Gründe nicht erlaubt. Wer Symptome aufweist, muss zudem
sieben Tage in Selbstisolation verbringen.
Ein Regierungssprecher verteidigte das Verhalten von Cummings am Samstag.
Es sei für ihn unumgänglich gewesen, die Betreuung seines jungen Kindes
sicherzustellen, hieß es in einer Mitteilung. Seine Schwester und Nichten
hätten Hilfe angeboten, als seine Frau Symptome von Covid-19 zeigte und
auch er mit einer Erkrankung rechnen musste. Cummings sei überzeugt,
vernünftig und rechtmäßig gehandelt zu haben. „Sein Handeln war in Einklang
mit den Coronavirus-Richtlinien.“
Harsche Kritik kam von der Opposition. „Die Position Dominic Cummings' ist
vollkommen unhaltbar – er muss zurücktreten oder rausfliegen“, sagte der
Fraktionschef der Schottischen Nationalpartei SNP im britischen Parlament,
Ian Blackford. Der konservative Regierungschef habe nun ernste Fragen zu
beantworten, [2][so Blackford am Samstag auf Twitter]. Er warf der
Regierung vor, das angebliche Fehlverhalten Cummings gedeckt zu haben.
Die Labour-Abgeordnete [3][Tulip Siddiq sagte dem Guardian], die Regierung
müsse nun rasch Erklärungen liefern. „Die britische Öffentlichkeit erwartet
nicht, dass es eine Regel für sie gibt und eine andere für Dominic
Cummings“, sagte die Abgeordnete.
Rückendeckung bekam Cummings von Staatsminister Michael Gove. „Sich um
seine Frau und sein Kind zu kümmern, ist kein Verbrechen“, twitterte er.
Außenminister Dominic Raab warf Kritikern vor, den Vorfall für politische
Grabenkämpfe ausschlachten zu wollen. Auch Schatzkanzler Rishi Sunak sprang
Cummings bei. „Sich um seine Frau und sein Kind zu kümmern, ist vernünftig
und vertretbar. Damit politisch punkten zu wollen, ist es nicht“, schrieb
er auf Twitter.
Cummings wurde den Berichten zufolge in Durham von einem Anwohner gesehen
und bei der Polizei angezeigt. Die Polizei bestätigte laut britischer
Nachrichtenagentur PA, am 31. März eine solche Anzeige erhalten zu haben,
ohne jedoch einen Namen zu nennen. Die Besitzer der fraglichen Adresse
seien von Beamten angesprochen und ihnen seien die Ausgangsbeschränkungen
und die Regeln zur Selbstisolation erläutert worden, hieß es. Dieser
Darstellung widerspricht Cummings laut der Regierungsmitteilung. Zu keinem
Zeitpunkt seien er oder seine Familie von der Polizei deswegen kontaktiert
worden. (dpa)
Altmaier: „Kein Recht auf Homeoffice“
[4][Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier] hat sich gegen ein gesetzlich
verankertes Recht auf Arbeit von zu Hause ausgesprochen. Der CDU-Politiker
sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir brauchen vor allem weniger
Bürokratie, nicht immer neue staatliche Garantien. Ich bin überzeugt, dass
viele Betriebe von sich aus mehr Homeoffice ermöglichen, aber es passt eben
nicht überall, vor allem wenn der direkte Kontakt zu Kunden und
Mitarbeitern notwendig ist.“
Aus der SPD kam am Samstag Kritik an den Aussagen Altmaiers. Die
stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, sagte
der Deutschen Presse-Agentur: „Wer jetzt gleich wieder kritisiert, versucht
eine Debatte abzuwürgen, die wir führen müssen. Denn wir sammeln doch alle
gerade Erfahrungen, wie Homeoffice funktionieren kann und wie nicht und
welche Fragen zu regeln sind.“ Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD)
hatte zuvor angekündigt, er wolle das Recht auf Arbeit von zu Hause aus
gesetzlich verankern und bis zum Herbst dazu ein neues Gesetz vorlegen.
Laut einer Umfrage ist jeder dritte Beschäftigte in der Coronakrise ins
Homeoffice gewechselt. 35 Prozent gaben in der ersten Aprilhälfte an,
teilweise oder vollständig von zu Hause aus zu arbeiten, wie das Deutsche
Institut der Wirtschaftsforschung auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels
ermittelte. Vor Corona haben nur zwölf Prozent gelegentlich oder regelmäßig
den heimischen Schreibtisch genutzt. (dpa)
Studie: Malariamittel erhöhen Sterblichkeitsrate bei Covid-19-Patienten
Covid-19-Patienten, die mit den Malariamitteln Hydroxychloroquin und
Chloroquin behandelt werden, weisen einer groß angelegten Studie zufolge
eine höhere Sterblichkeitsrate auf. „Hydroxychloroquin und Chloroquin
zeigen keinen Nutzen bei Covid-19-Patienten“, erklärte Studienautor Mandeep
Mehra vom Brigham and Women's Hospital der Harvard Medical School in Boston
am Freitag. Vielmehr wiesen die erhobenen Daten auf ein erhöhtes
Sterberisiko hin. Zudem erhöhten die Medikamente das Risiko für
Herzrhythmusstörungen.
[5][Bei einer Behandlung mit den Malariamitteln] hätten die Patienten
folglich ein bis zu 45 Prozent höheres Risiko zu sterben, erklärten die
Studienautoren. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich erklärt, er nehme
Hydroxychloroquin zur Vorbeugung gegen das neuartige Coronavirus ein. Er
setzte sich damit über die Empfehlungen der US-Gesundheitsbehörden hinweg.
Brasiliens Regierung empfiehlt die beiden Wirkstoffe offiziell zur
Behandlung selbst leichter und mittelschwerer Fälle der Lungenkrankheit.
Die britische Regierung hat Hydroxychloroquin im Wert von 35 Millionen
Pfund bestellt. (afp)
Mehr als 100 rassistische Übergriffe in Coronakrise
Während der Coronakrise in den vergangenen Wochen sind nach Angaben von
Staatsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU) mehr als hundert Berichte über
antisemitische und rassistische Übergriffe bei Opferberatungsstellen
eingegangen. „In der Corona-Krise werden Menschen beleidigt, bedroht, mit
Desinfektionsspray besprüht und angegriffen“, sagte die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung den Zeitungen der Funke
Mediengruppe am Samstag. „Die Angriffe richten sich gegen Jüdinnen und
Juden, [6][gegen Menschen, die als Asiaten gesehen werden], gegen alle
Altersgruppen vom Kleinkind bis zur Rentnerin.“
Die CDU-Politikerin kündigte an, die Bundesregierung werde bis zum Herbst
ein konkretes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und
Rassismus vorlegen. Es sei „wichtig, dass wir die Bekämpfung von Rassismus
und Rechtsextremismus jetzt auf die höchste politische Ebene ziehen“, dabei
müssten auch die Stimmen der Betroffenen gehört werden. „Rassismus richtet
sich gegen uns alle, er zerfrisst das Fundament unserer Demokratie“, sagte
Widmann-Mauz. (epd)
Trump drängt auf Öffnung der Kirchen
US-Präsident Donald Trump hat in der Coronakrise an die Gouverneure der 50
Bundesstaaten appelliert, Kirchen bereits am Wochenende wieder zu öffnen.
[7][Gotteshäuser seien wichtig für die US-Bevölkerung] und „essenzielle
Orte, die essenzielle Dienste anbieten“, erklärte er am Freitag (Ortszeit).
Trump kritisierte, manche Gouverneure hätten Alkoholläden und
Abtreibungskliniken als wichtig eingestuft, Kirchen aber nicht.
Die meisten Bundesstaaten lockern gegenwärtig Vorschriften zur Eindämmung
des Coronavirus. In manchen Staaten ist die Zahl der Gottesdienstbesucher
aber weiter stark beschränkt. Trump sagte, die USA bräuchten „mehr Gebete,
nicht weniger“.
Kirchenvertreter lobten die Äußerungen des Staatsoberhauptes. Der Präsident
des Exekutivausschusses des Südlichen Baptistenverbandes, Ronnie Floyd,
erklärte, das Eintreten Trumps für die Religionsfreiheit sei zu begrüßen.
Der konservativ und evangelikal geprägte Verband ist die größte
protestantische Kirche in den USA.
In den USA liegt die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen laut der
Webseite der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore bei 1,6 Millionen. Seit
Beginn der Pandemie im März sind mehr als 96.000 Menschen an Covid-19
gestorben. (epd)
Autovermieter Hertz meldet Insolvenz in den USA an
Der US-Autovermieter Hertz hat in der Corona-Krise Insolvenz angemeldet.
Der Rückgang von Reisen habe zu einem „plötzlichen und dramatischen“
Einbruch bei Umsätzen und Buchungen geführt, erklärte das Unternehmen in
der Nacht zum Samstag. Während der Neuaufstellung in der Krise werde der
Betrieb im Zuge des Verfahrens nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts
weitergeführt. Dieses Verfahren sieht eine Sanierung vor. Das
internationale Geschäft des Autovermieters in Europa, Australien oder
Neuseeland sei von dem Insolvenzantrag nicht betroffen.
Hertz ist einer der größten Leihwagenfirmen weltweit und vermietet
Fahrzeuge unter anderem auch unter den Marken Dollar und Thrifty. Das
Unternehmen ächtzte bereits seit Jahren unter einem milliardenschweren
Schuldenberg.
Auch Hertz-Konkurrenten wie Avis griffen in der Coronakrise zu harten
Einschnitten und stockten ihre Geldreserven auf. Der größte deutsche
Autovermieter Sixt schrieb unterdessen zwar zuletzt rote Zahlen und hat
„ein verheerendes zweites Quartal eingeplant“ – will aber weder Stellen
abbauen noch Stationen schließen. Er rechne damit, dass im zweiten Halbjahr
das Geschäft wieder anziehe, sagte Vorstandschef Erich Sixt. (dpa)
Brasilien verzeichnet mehr Corona-Infektionen als Russland
Brasilien ist zum Land mit den meisten Coronavirus-Infektionen nach den USA
geworden. Das Gesundheitsministerium meldete am Freitag (Ortszeit) 330.890
registrierte Fälle. Damit verzeichnet Brasilien mehr Ansteckungen als
Russland. Binnen 24 Stunden starben zudem 1.001 Infizierte, wodurch die
Gesamtzahl von Todesfällen mit dem Virus die Marke von 21.000 überstieg.
Trotz der steten Zunahme der Neuinfektionen diskutieren brasilianische
Städte über eine Lockerung von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, die das
Um-Sich-Greifen des Virus verlangsamen sollen. In Rio de Janeiro erklärte
Bürgermeister Marcelo Crivella, er wolle auch nicht lebenswichtige
Geschäfte wieder öffnen lassen. In São Paulo stellte die Stadtverwaltung
ihre Öffnungspläne für die Wirtschaft dagegen wieder auf den Prüfstand.
[8][Einige brasilianische Einzelstaaten diskutierten auch strengere
Auflagen]. (ap)
Corona-Ausbruch bei Gottesdienst in Frankfurt
Bei einem Gottesdienst einer Baptistengemeinde in Frankfurt haben sich
einem Medienbericht zufolge zahlreiche Menschen mit dem Coronavirus
infiziert. Menschen aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet seien betroffen,
berichtete die „Frankfurter Rundschau“ am Samstag unter Berufung auf das
Gesundheitsamt. „Es handelt sich um ein sehr dynamisches Geschehen“, wird
der stellvertretende Amtsleiter Antoni Walczok zitiert. Wie viele Personen
erkrankt oder infiziert seien, könne er nicht sagen. Das Land sei
informiert. Der Main-Kinzig-Kreis teilte mit, allein 16 aktuelle
Infektionen in seiner Region seien einer Veranstaltung in Frankfurt
zuzuordnen.
Der „Frankfurter Rundschau“ zufolge sollen sich die Gläubigen bei einem
Gottesdienst am zehnten Mai angesteckt haben. Die Gemeinde habe aber nichts
Unrechtmäßiges unternommen. „Es gab keine Verletzung einer
Rechtsverordnung“, sagte Vize-Amtsleiter Walczok. In Hessen sind seit dem
ersten Mai wieder Gottesdienste unter Wahrung von Abstands und
Hygiene-Regeln erlaubt.
Am Freitag hatte der niedersächsische Landkreis Leer einen Corona-Ausbruch
vermeldet. Dabei handele es sich um sieben Neuinfektionen, die vermutlich
in Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal stehen würden. In der Folge
sei für mindestens 50 Personen vorsorglich häusliche Quarantäne angeordnet
worden. (rtr)
Mehr als 177.700 Coronainfizierte in Deutschland
Bundesweit sind bis Samstagvormittag mehr als 177.700 Infektionen mit dem
Coronavirus registriert worden. Mindestens 8.199 mit dem Erreger Sars-CoV-2
Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert
Koch-Instituts (RKI) vom Freitag bei 0,85. Das bedeutet, dass jeder
Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der
R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor
ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht
sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger
tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91.
Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen. (dpa)
Chinas beschränkt internationale Flüge noch bis Oktober
China wird internationale Flüge wegen der Pandemie mit dem neuen
Coronavirus noch mindestens bis Oktober stark beschränken. Während der
innerchinesische Luftverkehr nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins
„Caixin“ vom Samstag wieder die Hälfte des Vorkrisenniveaus erreicht hat,
hält die Luftverkehrsbehörde an den Einschränkungen für Flüge aus dem
Ausland fest.
Seit Ende März gilt eine „Fünf-Eins-Regel“, die pro Fluggesellschaft nur
einmal die Woche einen Flug auf einer Strecke in ein Land erlaubt.
Fluggesellschaften müssen ihre Flugpläne zwei Monate im Voraus genehmigen
lassen, bevor sie Tickets verkaufen dürften.
Allerdings hat China ohnehin die Gültigkeit bestehender Visa und
Aufenthaltsgenehmigungen von Ausländern ausgesetzt, die außerhalb des
Landes sind. Auch werden gegenwärtig nur in Ausnahmefällen neue Visa
ausgegeben. Im Inland fliegen seit Anfang Mai wieder täglich 800.000
Passagiere, nachdem das Aufkommen auf dem Höhepunkt der Krise Mitte Februar
auf weniger als 200.000 gefallen war. (dpa)
23 May 2020
## LINKS
[1] /Denis-Giessler/!a39945/
[2] https://twitter.com/Ianblackford_MP/status/1264172695278833665
[3] https://www.theguardian.com/politics/2020/may/22/dominic-cummings-durham-tr…
[4] /Paket-fuer-Wirtschaft-in-Corona-Krise/!5670554
[5] /Bayer-stellt-Malariamittel-her/!5676443
[6] /Coronavirus-und-Rassismus/!5662444
[7] /Kirche-kritisiert-US-Migrationspolitik/!5645045
[8] /Coronakrise-in-Brasilien/!5686681
## TAGS
Corona Live-Ticker
Schwerpunkt Coronavirus
Gesundheit
Corona Live-Ticker
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
+++ Corona News am 16. Juni +++: Mehr Arbeitslose in Großbritannien
Auf der Insel steigt infolge der Pandemie die Zahl der Arbeitslosen.
Neuseeland ist nicht mehr coronafrei. Virenausbruch in Berlin-Neukölln.
G7-Gipfel ohne Merkel: Korb für Trump
Obwohl die USA weltweit am stärksten von Corona betroffene sind, möchte
Trump dort den G7-Gipfel ausrichten. Merkel will vorerst nicht erscheinen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.