Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Verdächtiger im Mordfall Walter Lübcke: Behörden prüften Mordhe…
> Weil er in der Rüstungsindustrie arbeitete, wurde Markus H. überprüft.
> Der Polizei fiel dabei nichts auf. Zu diesem Zeitpunkt war Walter Lübcke
> schon fünf Tage tot.
Bild: Mutmaßlich von Rechtsterroristen ermordet: Walter Lübcke
Hamburg afp | Der mutmaßliche Komplize des Hauptverdächtigen im Mordfall
Walter Lübcke hat einem Medienbericht zufolge in der Rüstungsindustrie
gearbeitet. Markus H. sei deshalb im vergangenen Jahr von Verfassungsschutz
und Polizei überprüft worden, berichteten der Norddeutsche Rundfunk (NDR)
und das Portal Zeit Online am Dienstag. Im Rahmen dieser
„Sicherheitsüberprüfung“ habe das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel …
Verfassungsschutz mitgeteilt, zu H. lägen „keine aktuellen
staatsschutzpolizeilichen Erkenntnisse“ vor.
Die Antwort der Polizei erfolgte dem Bericht zufolge fünf Tage nach dem
tödlichen Attentat auf Lübcke. Zu diesem Zeitpunkt wurde demnach noch nicht
gegen H. wegen Beihilfe zum Mord ermittelt.
Er soll in einem Rüstungsunternehmen in der Produktion von Fahrzeugen
gearbeitet haben, wie ein Sprecher des Unternehmens NDR und Zeit Online
sagte. Von einer rechtsextremistischen Gesinnung des Manns habe der Konzern
nichts gewusst. In dem Unternehmen habe H. weder Zugang zu sensiblen
Dokumenten noch zu Waffen gehabt.
Weder das Bundesamt für Verfassungsschutz noch die hessische Polizei
wollten sich laut NDR und Zeit Online zu den Details der
„Sicherheitsüberprüfung“ äußern. Laut dem Bericht war die Überprüfung…
den Verfassungsschutz zum Zeitpunkt von H.s Festnahme noch nicht
abgeschlossen.
Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni tot
auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha
gefunden worden. Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund
der Tat aus.
Der Hauptverdächtige Stephan E. gestand die Tat zunächst, widerrief sein
Geständnis aber nach wenigen Tagen wieder. Zuletzt bezichtigte E. seinen
mutmaßlichen Komplizen H., den tödlichen Schuss abgegeben zu haben.
Dieser Text wurde am 31.03.2020 um 11:09 geändert.
31 Mar 2020
## TAGS
Bundesamt für Verfassungsschutz
Schwerpunkt Mordfall Walter Lübcke
Schwerpunkt Rechter Terror
Rüstungsindustrie
Schwerpunkt Mordfall Walter Lübcke
Schwerpunkt Neonazis
Schwerpunkt Rassismus
Schwerpunkt AfD
## ARTIKEL ZUM THEMA
Anklage im Mordfall Walter Lübcke: „Ein Fanal gegen den Staat“
Im Juni 2019 wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke
erschossen. Nun erhebt die Bundesanwaltschaft Anklage.
Rechtsextreme Vereinigung Combat 18: „Nicht quatschen. Handeln!“
Die Nazis von Combat 18 klagen gegen ihr Verbot. Behörden können indes
belegen, dass die Gruppe straff organisiert war und mit Hassmusik handelte.
Mordfall Walter Lübcke: Anklage auch für Messerangriff
Der Verdächtige im Mordfall Lübcke soll auch für eine Attacke auf einen
Iraker angeklagt werden. Das Opfer vermutete früh ein rechtes Motiv.
Rechtsextremismus in Deutschland: Zeit für wache Eliten
In der Demokratie dauert es oft lange, bis das Richtige getan wird. Müssen
wir uns damit abfinden oder liegt eine Veränderung in unserer Macht?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.