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# taz.de -- Viruskrankheit Covid-19: Corona erreicht Ostdeutschland
> Inzwischen melden fast alle Bundesländer Patienten, die sich mit dem
> Coronavirus angesteckt haben. In Südkorea und Italien steigt die Zahl der
> Infizierten weiter.
Bild: Zeigen Chinas Bemühungen Wirkung? Die Fallzahlen stiegen zuletzt deutlic…
München AFP/Reuters/dpa | Das [1][Coronavirus] breitet sich in Deutschland
weiter aus. In fast allen Bundesländern gibt es seit Montagabend
nachgewiesene Infektionen. Insgesamt stieg die Zahl der erfassten
Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus in Deutschland auf rund
170. Mit mehr als 90 Fällen verzeichnet Nordrhein-Westfalen bei weitem die
meisten registrierten Ansteckungen. Noch keine Meldungen gab es lediglich
aus dem Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
In Bayern erhöhte sich die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten
Patienten erneut. Im Freistaat wurden 13 weitere Ansteckungsfälle
nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium in München am Montag
mitteilte. Damit stieg die Zahl der bestätigten Fälle in Bayern seit
Donnerstag auf insgesamt 21.
Erstmals wurden am Montag Fälle aus Brandenburg (1), Thüringen (1) und
Sachsen (1) gemeldet. [2][In Berlin, wo der erste Fall am Sonntagabend
bekannt wurde], kamen zwei weitere Infektionen hinzu. Da eine Lehrkraft
unter den Infizierten ist, bleibt nun auch in der Hauptstadt eine
öffentliche Schule geschlossen.
Wegen der Epidemie wurde die Internationale Handwerksmesse in München
abgesagt. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums hatte zuvor mitgeteilt,
der bayerische Coronavirus-Krisenstab habe empfohlen, „große internationale
Messen bis auf Weiteres abzusagen oder zu verschieben“. Dies gelte auch für
die Internationale Handwerksmesse.
## Google-Mitarbeiter sollen zu Hause bleiben
Im vermutlichen Ursprungsland des Virus, China, meldeten die Behörden am
Montag 125 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 202. Damit klettert die
Gesamtzahl der Infizierten auf 80.151. Die Zahl der Toten stieg um 31 auf
2.943. Tags zuvor waren 42 gemeldet worden. Alle neuen Todesfälle
ereigneten sich in der zentralen Provinz Hubei, darunter 24 in der
Provinzhauptstadt Wuhan, dem Epizentrum des Ausbruchs.
Ungeachtet der Epidemie hält China an seinen wirtschaftlichen Zielen für
das Gesamtjahr fest. Zwar habe der Virusausbruch „negative Folgen“ für die
Wirtschaft der Volksrepublik gehabt, sagt der UN-Botschafter des Landes,
Zhang Jun. Die chinesische Wirtschaft stehe jedoch auf einem soliden
Fundament, sei sehr widerstandstandsfähig und werde von einer riesigen
Inlandsnachfrage getragen.
Außerhalb Chinas, wo das Virus seinen Ausgang genommen hatte, ist Südkorea
am schwersten betroffen. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Montag 600 neu
nachgewiesene Infektionen. Die Gesamtzahl erreichte 4.812. Die Zahl der
Toten, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden,
kletterte um 2 auf 28. Wieder wurde die Mehrheit der Fälle in der
südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. Die
größte Häufung gibt es unter Anhängern der christlichen Sekte
Shincheonji-Kirche Jesu, die Verbindungen nach China hat.
In Europa ist weiterhin Italien am stärksten vom Virus betroffen. Den
Behörden zufolge sind dort mittlerweile 52 Menschen an den Folgen einer
Coronavirus-Infektion gestorben. Binnen 24 Stunden sei die Zahl der
Todesopfer um 18 gestiegen, teilt die Zivilschutzbehörde am Abend mit. Sie
verzeichnet demnach aktuell 2.036 bestätigte Erkrankungen. Das ist ein
Fünftel mehr als am Sonntag, als noch 1.694 Fälle gemeldet wurden.
Wegen der sich ausbreitenden Krankheit haben die beiden US-Tech-Konzerne
Google und Twitter Teile ihre Belegschaft angewiesen, von zu Hause aus zu
arbeiten. Bei dem Suchmaschinenbetreiber sind alle 8.000 Mitarbeiter in
Dublin betroffen, nachdem ein Kollege grippeähnliche Symptome meldet. Der
Kurznachrichtendienst schreibt wiederum Heimarbeit für alle Mitarbeiter in
Hongkong, Japan und Südkorea vor. Zudem werde das Homeoffice für alle
Beschäftigten weltweit empfohlen, wenn dies irgendwie möglich sei.
3 Mar 2020
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