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# taz.de -- Sexismusbanner in Liga zwei: Stillstand mit Nebengeräuschen
> Der FC St. Pauli verschenkt beim 1:1 gegen Stuttgart zwei Punkte. Doch
> die Mannschaftsaufstellung und ein Stuttgarter Banner sind das
> Hauptthema.
Bild: Was in seinem Kopf vorgeht, weiß niemand genau: Jost Luhukay
Hamburg taz | Es lässt sich darüber streiten, ob der [1][FC St. Pauli] ein
„grandioses Spiel“ geboten hatte, wie Kapitän Daniel Buballa es empfand,
nur ein „starkes Spiel“, wie Trainer Jos Luhukay urteilte, oder eher ein
„zähes Spiel“, wie sein Stuttgarter Kollege Pellegrino Matarazzo
analysierte. Fest stand nach dem Abpfiff: Der FC St. Pauli hatte den
favorisierten Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart vor allem in der zweiten
Halbzeit klar beherrscht, war verdient nach einer Stunde durch Henk
Veermann in Führung gegangen und hatte am Ende doch zwei Punkte liegen
gelassen.
Ein Konter der Schwaben zum 1:1-Endstand, abgeschlossen durch
Ex-Nationalspieler Mario Gómez, hatte die Hamburger zehn Minuten vor
Spielende um den verdienten Sieg gebracht und damit um die Hoffnung, sich
von der Abstiegszone etwas abzusetzen. Der Blick der Hamburger richtet sich
jetzt weiter nach unten statt nach oben.
Doch die Diskussionsthemen waren am mit 29.546 ZuschauerInnen
ausverkauftem Millerntor andere: Die Einstellung einiger Stuttgarter Fans
und die Aufstellung von [2][Trainer Luhukay]. Der ließ erneut frühere
Leistungsträger wie Philipp Ziereis, Marvin Knoll und Dimitrios Diamantakos
auf der Bank versauern.
Sommer-Neuzugänge wie Matt Penney oder später auch Boris Tashchy durften
sich hingegen auf dem Rasen tummeln – die haben bislang noch in keiner
Partie ihre Zweitligatauglichkeit unter Beweis gestellt und taten es auch
am Samstag nicht. Nicht nur für viele Fans, auch für das Gros der
versammelten SportjournalistInnen löst die Spielerauswahl des Hamburger
Chefcoaches kollektives Kopfschütteln aus.
## Empörung über Spruchband
Aufreger Nummer zwei: Ein sexistisches Spruchband einiger Stuttgarter Fans
mit der Aufschrift: „Geizige Schwaben ficken eure Mütter zu fairen
Preisen!“ Der Text, der in den sozialen Medien auch in der schwäbischen
Fangemeinde heftige Empörung auslöste, war eine misslungene Reaktion auf
einen Slogan, der beim Hinspiel beider Vereine im August im
St.-Pauli-Gästeblock hochgehalten worden war: „Geizige Schwaben nehmen
Zecken aus. Fickt eure Preise!“
Anders als einige Fans nahm es der St-Pauli-Liveticker, eigentlich dafür
zuständig, den Spielverlauf zu referieren, gelassen und postete nach einer
guten Stunde Spielzeit: „Bisschen Sexismus in Plakatform im Gästeblock. Das
ist doch Mist.“
2 Feb 2020
## LINKS
[1] https://www.fcstpauli.com/
[2] /!5609975/
## AUTOREN
Marco Carini
## TAGS
FC St. Pauli
2. Bundesliga
Sexismus
FC St. Pauli
Winterpause
FC St. Pauli
Andreas Rettig
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