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# taz.de -- Extinction Rebellion in Berlin: Straße wird bis Sonntag besetzt
> Kein Durchkommen für Autofahrer: Klimaschutz-Aktivist*innen stoppen am
> Wochenende mit einer Sitzblockade am Bundesumweltministerium den Verkehr.
Bild: Eine Klimaaktivistin in Berlin, hier vor der CDU-Zentrale
Berlin dpa/bb | Bis zu 800 Demonstranten haben sich am Samstagnachmittag
nach Angaben der [1][Umweltbewegung Extinction Rebellion (XR)] vor dem
Bundesumweltministerium und auf anderen Teilen der Stresemannstraße in der
Nähe des Potsdamer Platzes versammelt. „Drei Viertel der Leute sitzen in
kleinen Gruppen auf der Straße. Autos kommen keine durch“, sagte
XR-Sprecherin Lu-Yen Roloff. Die Polizei sprach von rund 450 Menschen und
bestätigte die Blockade. Für Fußgänger und den Fahrradverkehr würden jedoch
Gassen zum Passieren frei gehalten. Eine Räumung der Straße war nach
Polizeiangaben am Nachmittag zunächst nicht geplant.
Die Stresemannstraße werde bis Sonntag besetzt, hieß es. „Bis wann genau,
das werden wir noch abstimmen“, erklärte Roloff. Die Berliner Polizei
sprach zunächst am Vormittag von einer ruhigen Lage. Nur eine kleine
Menschengruppe „im einstelligen Bereich“ habe versucht, die Eingänge zum
Bundesumweltministerium zu blockieren. Die Demonstranten hielten demnach am
Morgen „Small-Talk in der Sonne“. Das angenehme Spätsommerwetter habe dann
tagsüber für größeren Zulauf gesorgt, so die Veranstalter.
Geschminkte Kinder spielten auf der Straße, es gab Workshops für Meditation
und den Bau von Lastenfahrrädern. Am Nachmittag organisierten die
Demonstranten eine Diskussionsrunde zum Thema „Wie können wir bis 2025
klimaneutral werden?“.
Seit [2][Beginn der Woche hatten die Klimaaktivist*innen] immer wieder
Kreuzungen in Berlin friedlich besetzt; unter anderem den Großen Stern und
den Potsdamer Platz. Das XR-Protestcamp am Kanzleramt ist noch bis Sonntag
angemeldet. Die Umweltschutzbewegung will in zahlreichen Großstädten
weltweit mit gewaltfreiem Protest auf die Gefahren des Klimawandels
aufmerksam machen.
Wegen zahlreicher Demonstrationen in Berlin sowie dem Wunsch nach stärkerem
Schutz jüdischer Einrichtungen forderte die Gewerkschaft der Polizei (GdP)
mehr Einsatzkräfte in der Hauptstadt. „Unsere Kollegen werden ständig
alarmiert, Dienstpläne komplett verworfen und Überstunden ohne Ende
geschoben. Aktuell bräuchten wir das Personal von zehn
Einsatzhundertschaften“, forderte GdP-Landesvize Stephan Kelm am Samstag.
Die Polizei Berlin wollte die Größenordnung auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur nicht bestätigen. „Wir geben dazu keinen Kommentar ab. Aber
grundsätzlich besteht in einer großen Stadt wie Berlin immer
Personalbedarf“.
12 Oct 2019
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