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# taz.de -- Parlamentswahl in der Schweiz: Verdienter Lohn für die Grünen
> Im Vergleich zur bundesdeutschen Schwesterpartei stehen die Schweizer
> Grünen für eine kompromisslose ökologische Wende. Das hat sich bezahlt
> gemacht.
Bild: Ausgesprochen viele WählerInnen der Grünen fanden den Weg in die Wahllo…
Die Grüne Partei der Schweiz (GPS) hat bei den nationalen Parlamentswahlen
am Sonntag noch größere Zugewinne erzielt als die Partei Bündnis 90/Die
Grünen bei den letzten Urnengängen. Dieser historische [1][Wahlsieg der GPS
ist der verdiente Lohn] für ihr seit Jahren konsequent verfolgtes Programm
nicht nur zur Bekämpfung der globalen Erwärmung, sondern auch hinsichtlich
anderer für die Umwelt relevanter Ziele. Im Vergleich zur bundesdeutschen
Schwesterpartei steht die GPS für eine deutlich kompromisslose ökologische
Wende.
Ganz und gar unopportunistisch scheuten die helvetischen Grünen auch nicht
davor zurück, anfangs höchst unpopuläre Forderungen zu stellen, wie die
Einführung einer spürbaren CO2-Steuer. Damit stießen sie insbesondere bei
der rechtspopulistischen Schweizer Volkspartei (SVP) auf scharfe Kritik.
Politiker und SVP-nahe Medien bezeichneten die Grünen als „Spinner“ und
„Feinde der individuellen Freiheit“. Die Forderungen der GPS seien eine
„Gefahr für den wirtschaftlichen Wohlstand“ der Schweiz. Dahinter
verblassen Beschimpfungen, die die deutschen Grünen etwa von der FDP zu
hören bekommen.
Die Leugner der globalen Erwärmung in der SVP haben ihrer Partei seit dem
scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg in den Jahren von 1991 bis 2003 von der
kleinsten zur stärksten Parlamentsfraktion die größten Verluste beschert.
Mit ihren einst erfolgreichen rassistischen, islamophoben, migrations- und
europafeindlichen Parolen konnte die SVP diesmal nicht mehr punkten.
Über zwei Jahrzehnte lang waren die SVP und ihr Chefstratege und Finanzier
Christoph Blocher Vorbild Ideengeber und Bündnispartner für populistische
Rechtsnationalisten in Europa – angefangen bei der deutschen AfD über Le
Pens Front National, Jörg Haiders FPÖ bis zu Viktor Orbán in Ungarn oder
Geert Wilders in den Niederlanden. [2][Mit der Wahlniederlage] hat die SVP
ihren Zenit überschritten. Man kann hoffen, dass die Schweiz nun zum
Trendsetter für andere europäische Länder wird.
20 Oct 2019
## LINKS
[1] /Parlamentswahl-in-der-Schweiz/!5631911
[2] /Parlamentswahl-am-Sonntag/!5629686
## AUTOREN
Andreas Zumach
## TAGS
Schweiz
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