Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Ausländerfeindliche Morde in Südafrika: Afrika empört über Pogr…
> Schon 12 Menschen wurden durch ausländerfeindliche Gewalttaten in
> Südafrika getötet. Nigeria will deswegen seine Landsleute evakuieren.
Bild: Polizisten löschen ein Feuer auf einer Straße in Abuja, Nigeria, das au…
Johannesburg taz | Morde, Plünderungen, Gewalt gegen Frauen – die
[1][ausländerfeindlichen Unruhen in Südafrika] just während des am Freitag
zu Ende gehenden Afrika-Weltwirtschaftsforums in Kapstadt sorgen auf dem
ganzen Kontinent für Aufsehen. Die Präsidenten von Nigeria, Ruanda, Malawi
und der Demokratischen Republik Kongo boykottierten das Gipfeltreffen, das
selbst nicht verschont blieb, als über die ausländerfeindliche Gewalt
empörte Demonstranten versuchten, zum Tagungsort vorzudringen.
Die Zahl der Toten ist mittlerweile auf 12 gestiegen. Vier verbrannte
Leichen wurden in den Johannesburger Townships Alexandra und Katlehong
gefunden, in den Stadtteilen Coronationville, Jeppestown und Hillbrown die
Leiche des Simbabwers Fortunate Dondai und mehrere andere noch nicht
identifizierte Tote.
„Ich kann bestätigen, dass vier Menschen jenseits jeder Identifizierbarkeit
verbrannt wurden“, bestätigte Kay Makhubele, Polizeisprecher der Provinz
Gauteng, gegenüber der taz. „Zwei waren in Alexandra und zwei in
Katlehong. Wir haben den Verdacht, dass es noch mehr Feueropfer gibt, aber
die Ermittlungen dauern noch an.“
Sibanengi Dube, Sprecher der simbabwischen Diasporagemeinschaft ZEF
(Zimbabwe Exiles Forum), warf den südafrikanischen Verantwortlichen
Untätigkeit gegenüber der Gewalt vor. „Es sieht nicht danach aus, dass es
den politischen Willen gibt, die ausländerfeindliche Gewalt einzudämmen“,
sagte er der taz. „Jedes moderne Land würde für Ordnung sorgen. Wir rufen
[2][Präsident Cyril Ramaphosa] dazu auf, das Land in den Griff zu bekommen
und den schlimmen Angriffen sofort ein Ende zu setzen. In diesem
wunderschönen Land Nelson Mandelas sollten schwarze Brüder sich nicht
gegenseitig abschlachten und anzünden.“
Ramaphosa hat die Gewalt verurteilt, aber nicht verhindern können, dass
Südafrika jetzt in einer diplomatischen Krise steckt. Nach Racheangriffen
auf Südafrikaner in Nigeria wurde die südafrikanische Botschaft in Abuja
geschlossen; die private nigerianische Fluglinie Air Peace Airlines will ab
Freitag Nigerianer kostenlos aus Südafrika evakuieren. Sambias
Fußballverband sagte ein Freundschaftsspiel gegen Südafrika ab, in der
Stadt Lubumbashi im Kongo wurde das südafrikanische Konsulat angegriffen.
Sorgen gab es im Vorfeld eines U-23-Fußballspiels zwischen Südafrika und
Simbabwe, das am Freitag in Soweto angesetzt ist.
5 Sep 2019
## LINKS
[1] /Nach-Ausschreitungen-in-Suedafrika/!5620709
[2] /Cyril-Ramaphosa-ist-vereidigt/!5482508
## AUTOREN
Savious Kwinika
## TAGS
Schwerpunkt Rassismus
Simbabwe
Südafrika
Nigeria
Pogrom
Schwerpunkt Rassismus
Lesestück Recherche und Reportage
Lesestück Recherche und Reportage
## ARTIKEL ZUM THEMA
Tödliche Übergriffe in Südafrika: UN sprechen über Pogrome
Bei Pogromen in Südafrika starben mindestens zwölf Einwanderer. Nun ist das
Thema auf der Tagesordnung der UN.
Nach Ausschreitungen in Südafrika: Nigeria protestiert gegen Gewalt
In Südafrika gibt es eine Welle von Übergriffen gegen Ausländer. In
Nigeria, von wo viele der Angegriffenen stammen, sorgt das nun für Aufruhr.
Schwarze Unirektorin in Südafrika: Eine Universität für alle
Selbst 25 Jahre nach dem Ende der Apartheid haben in der Regel die Weißen
die Macht – auch an den Hochschulen. Mamokgethi Phakeng ändert das.
Morde in Südafrika: Der Mythos des „White Genocide“
Wie aus Morden an weißen Farmern in Südafrika der globale rechtsextreme
Mythos entstanden ist, der „weißen Rasse“ gehe es an den Kragen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.